Sieger im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"
Diesdorf. Die Dörfer Gladigau (Landkreis Stendal) und Zappendorf (Saalekreis) werden Sachsen-Anhalt bei dem im nächsten Jahr stattfindenden Bundeswettbewerb ?Unser Dorf hat Zukunft? vertreten. Die beiden Orte gingen als Beste des diesjährigen Landeswettbewerbs hervor. Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens überreichte dazu am Samstag in Diesdorf die Urkunden an die Sieger und weitere 14 Gemeinden.Aeikens: ?Ziel der Landesregierung ist es, für unsere ländlichen Regionen attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen. Der Dorfwettbewerb ist ein wichtiger Bestandteil der ländlichen Entwicklung. Funktionierende Dorfgemeinschaften zeigen, wie es gelingen kann, sich den Herausforderungen der Zeit erfolgreich zu stellen. Der tatsächliche Gewinn für die Dörfer ist vor allem die Teilnahme selbst. Dadurch wird das Wir-Gefühl belebt und gestärkt, Gemeinschaft wird gelebt.? Die Auswahl dieser beiden Orte sei der Jury des Landes sehr schwer gefallen, fügte der Minister hinzu. Es wären auch andere Dörfer geeignet gewesen, das Land auf Bundesebene zu vertreten.In der Begründung der Jury heißt es, Gladigau präsentiere sich als traditionsbewusster und zukunftsorientierter Ort. Obwohl im Herzen der Altmark gelegen, sei das kleine Dorf weit über die Altmark hinaus bekannt. Die Aufführungen des Theatervereins seien inzwischen legendär. Eine solide Basis in Landwirtschaft, Dienstleistung und Gewerbe gäben dem Ort wirtschaftlichen Halt. Einen weiteren, wenn nicht sogar den wichtigsten Halt, bringe das starke, generationsübergreifende Vereinsleben. Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass es junge Familien zunehmend nach Gladigau zieht. Sanfter Tourismus auf der Biese und vor allem auf Rad- und Wanderwegen hätten sich entwickelt.Die Gemeinde Zappendorf wurde ausgewählt, weil der Ort ein lebendiges Netzwerk darstelle, das sowohl im wirtschaftlichen als auch im sozialen und kulturellen Bereich gut aufgestellt sei. Die wirtschaftlichen Strukturen seien geprägt von einem breiten Spektrum an Gewerbebetrieben. Große und kleine existierten erfolgreich nebeneinander. Neben traditionellen landwirtschaftlichen Unternehmen sei auch Raum für neue Ideen da. So beschäftige sich die Firma Exsemine GmbH seit 2006 mit Pflanzenforschung. Und die Jüngsten würden ebenso mit bei der Verschönerung ihres Dorfes helfen, etwa die ?Mülljäger? aus dem Kinder- und Jugendcamp.Von den insgesamt 109 teilnehmenden Dörfern am Wettbewerb ?Unser Dorf hat Zukunft? konnten sich in den Kreiswettbewerben 16 Orte für den Landeswettbewerb qualifizieren.Drei Dörfer erhielten Sonderpreise für herausragende Leistungen in Teilgebieten des Wettbewerbs. Das sind die Orte Wendischbrome, Wolferode und Mildensee.Eine Bewertungskommission hatte im Mai/Juni die Dörfer besucht und sich vor Ort von den Aktivitäten der Dörfer ein Bild gemacht. Den Wettbewerb gibt es deutschlandweit seit 1961. In Sachsen-Anhalt wurde er erstmals 1993 durchgeführt. Mit dem Wettbewerb sollen vor allem Einsatz und private Initiativen von Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner in den vergangenen Jahren für ihre Dörfer gewürdigt werden. Kriterien sind unter anderem die wirtschaftliche Entwicklung, Initiativen, soziales und kulturelles Leben, Bau- und Grüngestaltung sowie das Dorf in der Landschaft.Die Platzierungen im ÜberblickGOLDGladigau (Einheitsgemeinde Hansestadt Osterburg, Landkreis Stendal)Zappendorf (Gemeinde Salzatal, Saalekreis)Langenstein (Stadt Halberstadt, Landkreis Harz)Giersleben (Verbandsgemeinde Saale-Wipper, Salzlandkreis)Bülstringen (Verbandsgemeinde Flechtingen)Prießnitz (Stadt Naumburg, Burgenlandkreis)Nedlitz (Stadt Gommern, Jerichower Land)SILBERSilstedt (Stadt Wernigerode, Landkreis Harz)Tylsen (Stadt Salzwedel, Altmarkkreis Salzwedel)Wendischbrome (Gemeinde Jübar; Altmarkreis Salzwedel)Wolferode (Lutherstadt Eisleben, Landkreis Mansfeld-Südharz)Saubach (Gemeinde Finneland, Burgenlandkreis)Wetterzeube (Verbandsgemeinde Droyßig-Zeitzer Forst, Burgenlandkreis)Mildensee (Stadt Dessau-Roßlau)Lebien (Stadt Annaburg, Landkreis Wittenberg)Grimme (Stadt Zerbst/Anhalt, Landkreis Anhalt-Bitterfeld)
Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de