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Magdeburg, den 08.11.2006

26 Anträge aus neuen Bundesländern, 12 wurden ausgewählt Drei Zentren für Innovationskompetenzwerden in Sachsen-Anhalt aufgebaut

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 157/06 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 157/06 Magdeburg, den 8. November 2006 26 Anträge aus neuen Bundesländern, 12 wurden ausgewählt Drei Zentren für Innovationskompetenzwerden in Sachsen-Anhalt aufgebaut Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat heute die Ergebnisse der zweiten Auswahlrunde für das im Jahr 2002 gestartete Programm ¿Zentren für Innovationskompetenz: Exzellenzen schaffen ¿ Talente sichern¿ (ZIK) bekannt gegeben. Anliegen dieses Programms ist der Auf- und Ausbau von international leistungsstarken Forschungszentren an Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen, die durch ihre unternehmerische Strategie und innovative Ansätze zur Nachwuchssicherung nachhaltige Impulse in den neuen Bundesländern setzen. Sachsen-Anhalt hatte für diese Auswahlrunde sechs Bewerbungen eingereicht, von denen drei erfolgreich waren. ¿Bei solchen Bundeswettbewerben ist die Konkurrenz sehr stark und das Auswahlverfahren ausgesprochen hart. Da setzen sich wirklich nur die Allerbesten durch. Umso erfreulicher ist, dass unter den 12 Besten auch drei Anträge aus Sachsen-Anhalt sind¿, kommentiert der Innovationsbeauftragte der Landesregierung, Dr. Reiner Haseloff, das überaus erfolgreiche Abschneiden Sachsen-Anhalts. ¿Erneut zeigt sich, dass wir auch mit unserer Forschungslandschaft international Akzente setzen. Das Wirtschafts- und das Kultusministerium werden diese ausgezeichneten Kompetenzzentren bei ihrer Entwicklung fördernd begleiten.¿ Das Programmkonzept der ¿Zentren für Innovationskompetenz¿ basiert u.a. auf folgenden Prämissen: - Talentierter Forschungsnachwuchs wird durch attraktive Bedingungen für berufliche und persönliche Entwicklungen gesichert. Die Zentren sollen weltweit anziehend auf wissenschaftlichen Spitzennachwuchs wirken. - Zentren exzellenter Forschung (und Lehre) müssen über ein erkennbares und international wettbewerbsfähiges Profil verfügen, und sie müssen auch in Bezug auf wirtschaftliche Perspektiven attraktiv sein. - Einer unmittelbaren Forschungsförderung ist die Erarbeitung eines individuellen Strategiekonzeptes vorangestellt. Die einjährige Strategieentwicklungsphase, die Anfang 2007 startet, wird mit bis zu 250.000 Euro unterstützt. - Nach Vorlage der Strategiekonzepte und einer positiven Bewertung durch eine unabhängige Jury wird die Förderung von ca. fünfjährigen Forschungsprojekten mit mindestens einer Nachwuchsgruppe an den Zentren ausgeschrieben. Bei der Besetzung der Stellen wird um internationalen Spitzennachwuchs geworben, das gilt auch beim Projektleiter. An der Auswahl sind externe Experten und das BMBF beteiligt. Diese Phase beginnt voraussichtlich im Frühjahr 2008. Diese drei von Sachsen-Anhalt unterstützten und jetzt akzeptierten Bewerbungen haben nach Ansicht des Wirtschafts- und des Kultusministeriums das Potenzial zum Aufbau eines Zentrums für Innovationskompetenz: ● SILLI-nano ¿    Kompetenzzentrum Silizium und Licht: von makro zu nano Sprecher: Prof. Dr. Ulrich Gösele, Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, Halle Am Forschungsstandort Weinberg Campus in Halle beteiligen sich das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik und das Institut für Physik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg an der Entwicklung eines international wettbewerbsfähigen Schwerpunkts im Bereich der Materialwissenschaften und insbesondere der nanostrukturierten Funktionsmaterialien. Aufbauend auf einem gerade für den Standort genehmigten InnoProfile Projekt (SiThinSolar) mit dem Thema ¿Entwicklung von Fertigungstechnologien für die effizientere und wirtschaftliche Herstellung von siliziumbasierten Solarzellen und -modulen¿ wird jetzt ergänzend ein Zentrum für Innovationskompetenz im Bereich ¿Silizium und Licht: von makro zu nano¿ beantragt. Das starke Wachstum von Solarfirmen in Sachsen-Anhalt wird besondere Synergieeffekte im Bereich der Photovoltaik ermöglichen. In der Region haben sich in den letzten Jahren auch zahlreiche Unternehmen der Solarzellenindustrie angesiedelt, die von einem Technologietransfer profitieren werden. Das wissenschaftliche Netzwerk ¿Nanostrukturierte Materialien¿, an dem das Konsortium der Antragsteller beteiligt ist, gehört zu den Forschungsschwerpunkten, die im Rahmen der Landesexzellenzinitiative besonders gefördert werden. Die Fördersumme beläuft sich im Zeitraum 2004-2010 auf ca. 12 Mio. Euro. ● INCENTIVE ¿ Innovation and Research Center for Distributed Interoperable Virtual Reality and Simulation in Industry and Education Sprecher: Prof. Dr. Michael Schenk, Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung, Magdeburg Das Fraunhofer IFF in Magdeburg hat sich im als wichtige Einrichtung für die Themen verteilte Simulation und interaktive, interoperable 3D-Visualisierung/Virtual Reality in der internationalen wissenschaftlichen Community etabliert. Das Institut ist Vorreiter bei neuen Methoden zur Nutzung von HLA, dem wichtigsten Standard zur verteilten Simulation und Visualisierung im zivilen und industriellen Bereich. INCENTIVE baut auf diesen Vorarbeiten auf und bündelt in den aufzubauenden Nachwuchsforschergruppen Kompetenzen zur industrietauglichen Weiterentwicklung interoperabler Simulations-und Visualisierungslösungen. Hierbei kann auf beste Voraussetzungen zur Etablierung des Centers, wie die existierende Infrastruktur am VDTC, die bestehende Vernetzung mit der Universität Magdeburg und deren modular erweiterbares Lehrangebot zurückgegriffen werden. Das IFF verfügt über  ausgezeichnetes  Know-How und internationale Reputation im Virtual Engineering. Der mit Förderung des Landes errichtete  Neubau des Virtual Development and Training Center (VDTC) am IFF steht kurz vor der Fertigstellung. Für Bau und Geräteausstattung wurden von Bund, Land und EU 15,3 Mio. Euro investiert. Damit verfügt das Institut dann über eine einzigartige Ausstattung in diesem Bereich mit Alleinstellungsmerkmalen in den neuen Bundesländern. ● Mitteldeutsches Zentrum für Struktur und Dynamik der Proteine (MZP) Sprecher: Prof. Dr. Milton Stubbs, Martin-Luther-Universität, Halle Am Standort Halle hat sich in den letzten Jahren eine Technologieplattform zur Erforschung und Entwicklung proteinbasierter Wirkstoffe entwickelt. An der Martin-Luther-Universität wurde das ¿Mitteldeutsche Zentrum für Struktur und Dynamik der Proteine (MZP) als interdisziplinäre Einrichtung aufgebaut, an dem neben verschiedenen universitären Instituten die Max-Planck-Forschungsstelle für Enzymologie der Proteinfaltung, das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie und zahlreiche innovative Unternehmen der Region beteiligt sind. Auf dieser Grundlage ist die Herstellung rekombinanter Proteine für therapeutische, diagnostische und strukturelle Studien ein Hauptforschungsgebiet. Die Biowissenschaften sind ein weiterer Schwerpunkt der Landesexzellenzförderung, das Hallenser Netzwerk wird von 2004-2010 mit 14 Mio. Euro unterstützt. Seitens des BMBF und anschließend durch das Land wurde der Wachstumskern ¿Rekombinante Proteine¿ gefördert. Ein ZIK, das sich auf Basis des MZP entwickelt, kann zu einer Fokussierung und Profilierung der Proteinforschung in Halle entscheidend beitragen. Hieraus werden sich auch weitere Wachstumsimpulse für die Biotechnologie-Unternehmen der Region ergeben. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de

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