Brüsseler Kommissionsmitglied zu zweitägigem Besuch im Land EU-Energiekommissar Piebalgs: ?Sachsen-Anhalt hat starke Zuwächse bei erneuerbaren Energien?
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 024/08 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 024/08 Magdeburg, den 14. Februar 2008 Brüsseler Kommissionsmitglied zu zweitägigem Besuch im Land EU-Energiekommissar Piebalgs: ¿Sachsen-Anhalt hat starke Zuwächse bei erneuerbaren Energien¿ EU-Energiekommissar Andris Piebalgs, Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff, der Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Hermann Onno Aeikens, Abgeordnete des EU-Parlaments und des Landtages von Sachsen-Anhalt sowie weitere Akteure haben heute Gespräche über den hohen Stellenwert regenerativer Energieträger im Land und die Erfahrungen beim Einsatz von europäischen Mitteln zur Förderung von alternativen Energietechnologien geführt. Bei einem Besuch der Stadtwerke Wanzleben wurde Piebalgs ein Best Practice präsentiert, an dem die verschiedenen Aspekte des Einsatzes erneuerbarer Energieformen praktisch zu erleben sind, so z. B eine hocheffiziente Biogasanlage mit Kraft-Wärme-Kopplung, Solarthermie als weitere erneuerbare Wärmequelle, Beschickung des Fernwärmenetzes mit erneuerbaren Energien und Steinkohle als Spitzenlastausgleich. Bei seinem zweitägigen Besuch in Sachsen-Anhalt war der EU-Kommissar gestern bei einem Abendessen auch mit Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer zusammengetroffen. Ein Gesprächsthema war heute u. a. das Klima- und Energiepaket, das die EU-Kommission am 23. Januar 2008 vorgelegt hat. Darin werden weitreichende Vorschläge für den künftigen Umgang mit und die Förderung von erneuerbaren Energien sowie zum CO2-Emissionshandel gemacht. Das Paket beinhaltet auch eine Richtlinie, die sicherstellen wird, dass bis 2020 20 Prozent der Energie in der EU aus erneuerbaren Quellen kommen wird. ¿Es ist essenziell, dass wir jetzt handeln, um den Klimawandel zu stoppen und gleichzeitig sowohl unsere Energieversorgung als auch unsere Wettbewerbsfähigkeit sicher zu stellen. Die EU zeigt mit ihrem Klima- und Energiepaket, dass diese Herausforderungen gemeistert werden können. Die verbindlichen Ziele für erneuerbare Energien und Reduzierung von Treibhausgasen setzen die weltweit führenden Standards. Aber die Verwirklichung solcher Ziele muss auf regionalem und lokalem Niveau stattfinden. Sachsen-Anhalt hat bereits starke Zuwächse im Bereich der erneuerbaren Energie erreicht, und ich freue mich auf Diskussionen, wie die europäischen Initiativen diesen Weg unterstützen können¿, sagte Kommissar Piebalgs. Haseloff nutzte seine Eigenschaft als Präsident des Europäischen Chemieregionen Netzwerks (ECRN), um vor dem Hintergrund der aktuellen Kommissionsvorschläge auf die Probleme der energieintensiven Industrien in Sachsen-Anhalt aufmerksam zu machen. ¿Unser Land ist vom Klima- und Energiepaket der EU-Kommission in mehrfacher Hinsicht betroffen. Einerseits ist Sachsen-Anhalt ein führendes Erzeugerland für erneuerbare Energien. So betrug im Jahr 2007 der Anteil der erneuerbaren Energien 9,6 Prozent am Primärenergieverbrauch. Im Bundesdurchschnitt waren es etwa 6,6 Prozent. Damit lag der Anteil in Sachsen-Anhalt 45 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Andererseits verfügt das Land in seiner Industriestruktur über Branchen mit hohem Energiebedarf, wie zum Beispiel die chemische Industrie¿, sagte Haseloff. Die energieintensive Industrie benötige besondere Regeln der freien Allokation von Zertifikaten (Emissionsrechtehandel), solange keine Chancengleichheit durch internationale Abkommen gegeben sei. Der Besuch Piebalgs verbindet sich auch mit einer wichtigen Entscheidung der EU-Kommission: Diese hatte am 30. Januar 2008 den Weg für die Förderung des Fraunhofer ¿Centers for Silicon Photovoltaics¿ (CSP) in Halle freigemacht. Mit dem Fraunhofer CSP entsteht ein führendes Forschungszentrum im Bereich der Photovoltaik, das in den nächsten drei Jahren mit erheblicher finanzieller Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt (45 Mio. ¿ aus dem EFRE und 7,5 Mio. ¿ aus Landesmitteln) rechnen kann. Damit wird es möglich, die FuE-Tätigkeit im Bereich der Photovoltaik zu fördern und den technologischen Vorsprung in diesem Bereich auszubauen. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de
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