Monatlicher Unternehmens- und Bankenmonitor Sachsen-Anhalt Kammern und Ministerium sichern Datenbasis für schnelle Reaktion in Krisenzeiten
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 064/09 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 064/09 Magdeburg, den 2. April 2009 Monatlicher Unternehmens- und Bankenmonitor Sachsen-Anhalt Kammern und Ministerium sichern Datenbasis für schnelle Reaktion in Krisenzeiten Die Industrie ist derzeit nicht mehr der Wachstumsmotor für Sachsen-Anhalts Wirtschaft. ¿Sie hat in den zurückliegenden Jahren entscheidend beigetragen zum beachtlichen Wirtschaftswachstum in unserem Land. Derzeit gibt es im Bereich der Industrie jedoch die stärksten Auftrags- und Umsatzrückgänge¿, sagte Minister Dr. Reiner Haseloff, der heute mit den Hauptgeschäftsführern der gewerblichen Kammern Sachsen-Anhalts Ergebnisse der ersten monatlichen Unternehmensbefragung im Land vorstellten. ¿Stabil ist die Lage im Dienstleistungssektor, in der Ernährungsbranche, in großen Teilen der Chemie, in der Medizintechnik und im Bereich regenerative Energien.¿ Wie die Unternehmensumfrage bestätigte, sind Entlassungen in großem Stil zumindest in den überschaubaren nächsten zwei, drei Monaten nicht geplant. Rund 80 Prozent der Unternehmen die Belegschaftsstärke halten und sich damit für bessere Zeiten den Facharbeiterstamm sichern. Die Investitionsfreude dagegen ist eher gebremst. Rund 40 Prozent der Unternehmen setzen ihre Investitionspläne um, eine Aufstockung beabsichtigt allerdings nur jeder zehnte Industriebetrieb. Fazit der jüngsten Umfrage: Im Land der Frühaufsteher kommt der Einbruch später an. Wirtschaft und Politik wollen zudem in engem Schulterschluss verhindern, dass er dann ähnlich stark ausfällt wie in vielen anderen Regionen. ¿Wir haben uns im Forum für Wirtschaft und Arbeit darauf verständigt, diese Unternehmensbefragung nicht wie bisher vierteljährlich, sondern jetzt monatlich zu starten¿, sagte Haseloff. ¿Um rechtzeitig auf aktuelle Entwicklungen reagieren und gegensteuern zu können, brauchen wir verlässliche Daten zur Ist-Situation. Wirtschaft und Politik ziehen da am gleichen Strang, im Interesse der Unternehmen Sachsen-Anhalts und ihrer Belegschaften.¿ Auf der heutigen Beratung wurden auch die Ergebnisse eines Bankenmonitors Sachsen-Anhalts präsentiert. Prof. Dr. Udo Ludwig vom IWH Halle konstatierte, dass die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Kreditvergabe-Bereitschaft der Banken in Sachsen-Anhalt weniger stark sind als im gesamtdeutschen Durchschnitt. Schwierig erweist sich zwar die Finanzierung großer Neuinvestitionen. Kleine und mittelständische Firmen haben dagegen ihren zulässigen Kreditrahmen in der Mehrzahl der Fälle bei weitem nicht ausgeschöpft. Eine Kreditklemme, so ergaben die Umfragen, sei nicht feststellbar. ¿Die Finanzierung der normalen Geschäfte und der notwendigen Investitionen verläuft im Wesentlichen reibungslos.¿ Allerdings werten etliche Banken jetzt stärker denkbare Branchen-Risiken. Dementsprechend sind in Einzelfällen auch die Kreditkonditionen verschärft wurden. ¿Stärker als zuvor wird vorausgesetzt, dass der Staat Kreditvergaben mit Darlehen und Bürgschaften absichert. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de
Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hasselbachstr. 4
39104 Magdeburg
Tel.: +49 391 567-4316
Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt