Morgen läuft Bewerbungsfrist für bundesweite Projekte aus / Haseloff: "Bürgerarbeit bietet Ausweg aus Arbeitslosigkeit, Resignation und sozialer Ausgrenzung"
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 092/10 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 092/10 Magdeburg, den 26. Mai 2010 Morgen läuft Bewerbungsfrist für bundesweite Projekte aus / Haseloff: "Bürgerarbeit bietet Ausweg aus Arbeitslosigkeit, Resignation und sozialer Ausgrenzung" ¿Unsere Arbeitswelt wird immer komplizierter und technisierter. Viele Menschen können damit kaum noch Schritt halten und finden auf dem regulären Arbeitsmarkt keine Stelle. Dennoch haben wir eine Verpflichtung, auch ihnen eine sinnvolle Tätigkeit anzubieten, sonst driftet unsere Gesellschaft über kurz oder lang auseinander. Mit dem in Sachsen-Anhalt entwickelten Modellprojekt Bürgerarbeit werden diese Menschen wieder gebraucht, finden Anerkennung in der Gemeinschaft und können sich beweisen. Zugegeben: Vom Ausmaß des Erfolges waren wir selbst überrascht. So konnte die Arbeitslosigkeit in einigen Orten um 50 bis 60 Prozent gesenkt werden. Deshalb freue ich mich, dass es nach zahlreichen Anläufen gelungen ist, die Bürgerarbeit jetzt auch bundesweit umzusetzen.¿ Das sagte Sachsen-Anhalts Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Reiner Haseloff vor dem Hintergrund der morgen auslaufenden Bewerbungsfrist für die bundesweite Umsetzung entsprechender Projekte heute in Bad Schmiedeberg (Landkreis Wittenberg), wo vor knapp vier Jahren die Erfolgsgeschichte des Modellprojektes Bürgerarbeit in Sachsen-Anhalt begann. Während einer Gesprächsrunde mit ehemaligen Bürgerarbeitern, die den Weg zurück in reguläre Beschäftigung gefunden haben, sowie mit Vertretern von Stadt, Projektträgern und Arbeitsagentur betonte Haseloff neben der gesellschaftlichen auch die arbeitsmarktpolitische Relevanz des Projektes: ¿Bei Bürgerarbeit geht es nicht nur darum, einen Ausweg aus Arbeitslosigkeit, Resignation und sozialer Ausgrenzung zu bieten und durch gemeinnützige, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bürgerschaftliches Engagement zu unterstützen. Denn gleichzeitig wollen wir die Beschäftigungsfähigkeit von Langzeitarbeitslosen erhalten und wiederherstellen. Dies ist mit Blick auf die demografische Entwicklung und das in den kommenden Jahren deutlich sinkende Erwerbspersonenpotential im Land umso wichtiger.¿ Darüber hinaus habe sich die Bürgerarbeit durch die intensive Betreuung der Arbeitslosen als erfolgreicher Ansatz gegen Schwarzarbeit erwiesen. Hintergrund: Zur bundesweiten Umsetzung der Bürgerarbeit hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) Ende April dieses Jahres ein so genanntes Interessenbekundungsverfahren gestartet, in welchem sich die Grundsicherungsträger (Arbeitsgemeinschaften, ARGen, oder zugelassene kommunale Träger) mit ihren Konzepten noch bis zum morgigen Donnerstag um die Durchführung entsprechender Bürgerarbeitsprojekte bewerben können. Anschließend erfolgt bis zum 30. Juni 2010 die Auswahl der Konzepte durch externe Experten und das BMAS. Vom 1. Juli bis 31. Dezember 2010 ist die Aktivierungsphase vorgesehen (bestehend aus Beratung/Standortbestimmung, Vermittlungsaktivitäten sowie Qualifizierung/Förderung), welche Sachsen-Anhalt mit rund 12 Millionen Euro aus Mitteln des Landes aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) fördert. Erst danach, also frühestens am 1. Januar 2011, kann die dreijährige Beschäftigungsphase der Bürgerarbeit beginnen, welche der Bund aus Bundesmitteln und Mitteln des Bundes aus dem ESF mit einem zeitlichen Umfang von 30-Wochenstunden und einem Arbeitnehmerbrutto von 900 Euro monatlich fördert. Alternativ können auch Beschäftigungen mit 20 Wochenstunden und einem Arbeitnehmerbrutto von 600 Euro monatlich angeboten werden. Aktuell gibt es in Sachsen-Anhalt 421 Bürgerarbeitsstellen an den Modellstandorten Bad Schmiedeberg, Barleben, Gerbstedt, Kelbra, Magdeburg und Hecklingen. Dabei zeigte sich, dass es auch für Langzeitarbeitslose genügend Stellen im Non-Profit-Bereich gibt, die eine sinnvolle Tätigkeit ermöglichen, etwa bei der Betreuung älterer und behinderter Menschen, in der offenen Kinder- und Jugendarbeit oder im Umwelt- und Naturschutz. Dabei wurde darauf geachtet, dass Bürgerarbeit keine regulären Beschäftigungsverhältnisse ersetzt und die regionale Wirtschaft nicht beeinträchtigt wird. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de
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