Nationale Folgekonferenz in Berlin Minister Haseloff: Globaler Wettbewerb stellt die Chemieindustrie vor große Herausforderungen
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 121/10 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 121/10 Magdeburg, den 1. Juli 2010 Nationale Folgekonferenz in Berlin Minister Haseloff: Globaler Wettbewerb stellt die Chemieindustrie vor große Herausforderungen Auf Initiative des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) und der im Netzwerk der Europäischen Chemieregionen (ECRN) zusammengeschlossenen deutschen Mitgliedsländer Bayern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen hat heute in Berlin eine Nationale Folgekonferenz zu den strategischen Empfehlungen des EU-Expertengremiums ¿Hochrangige Gruppe zur Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie¿ (HLG) stattgefunden. Die Vertreter der Wirtschaft, Politik und Wissenschaft trafen sich erstmalig in Deutschland. Ein wesentlicher Akteur ist dabei das Land Sachsen-Anhalt. Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff hat als ECRN-Präsident und Mitglied der HLG maßgeblich an der Entwicklung der Strategie mitgearbeitet. Für die Nationale Folgekonferenz wurden die Themenfelder der HLG ausgewählt, die sowohl aus Sicht der Chemieindustrie und der deutschen Chemieregionen von besonderer Bedeutung für die Umsetzung auf regionaler Ebene in Deutschland sind: o Innovation, o Bildung und Humanressourcen, o Energie und Rohstoffe sowie o Infrastrukturentwicklung und Logistik. Haseloff sagte: ¿Die Chemieindustrie ist als Leitbranche und wichtiger Arbeitgeber für die Wirtschaft Deutschlands und des Landes Sachsen-Anhalt von Struktur bestimmender Bedeutung. Als Wirtschaftsminister Sachsen-Anhalts und ECRN-Präsident habe ich bereits frühzeitig die Initiative ergriffen und auch meine Amtskollegen der deutschen Länder im Rahmen der Wirtschaftsministerkonferenzen regelmäßig über die Diskussionen der HLG informiert. Die Verknüpfung der Diskussionen in der HLG mit der Umsetzung in den Mitgliedstaaten ist ein zentraler Erfolgsfaktor für gesamte Strategie. In diesem Sinne werde ich mich auch weiterhin aktiv dafür einsetzen, dass die Empfehlungen umgesetzt werden. Der globale Wettbewerb ¿ vor allem mit Asien und dem Nahen Osten ¿ stellt die europäische Chemieindustrie vor große Herausforderungen. Nur wenn wir die Empfehlungen in die Tat umsetzen und in unsere strategischen Zielsetzungen einbinden, werden wir in diesem Wettbewerb bestehen können.¿ Treiber der erfolgreichen Entwicklung in der Chemieindustrie sind Forschung und Entwicklung und etablierte Netzwerkstrukturen, die seitens der Landesregierung Sachsen-Anhalt maßgeblich unterstützt werden. Mit u. a. dem Projekt ¿Innovative Braunkohlen Integration in Mitteldeutschland ¿ ibi¿, in dem ein Bündnis aus 13 Institutionen aus Mitteldeutschland mit Unterstützung der Länder an der Erforschung der stofflichen Nutzung der Braunkohlevorkommen arbeiten, ist ein großer Schritt zur Umsetzung der HLG-Empfehlungen getan. Ebenso wie mit dem transnationalen Chemielogistikprojekt ¿ChemLog¿, mit dem Regionalverwaltungen, Verbände der Chemischen Industrie und Wissenschaftseinrichtungen aus Deutschland, Polen, der Tschechischen Republik, der Slowakischen Republik, Ungarn und Italien gemeinsam das Ziel verfolgen, durch eine signifikante Verbesserung der logistischen Rahmenbedingungen die Wettbewerbsfähigkeit der Chemieregionen in Mittel- und Osteuropa zu stärken. Das von der Europäischen Kommission geförderte dreijährige Kooperationsprojekt steht unter Leitung des sachsen-anhaltischen Wirtschaftsministeriums. Zudem beteiligen sich das Netzwerk der Mitteldeutschen Chemiestandorte ¿CeChemNet¿ sowie das Cluster Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland aktiv am europäischen Dialog zu den regionalen Umsetzungsstrategien. Hintergrund Um den Herausforderungen im globalen Wettbewerb gerade auch in schwierigen, wirtschaftlichen Zeiten weiterhin erfolgreich begegnen zu können, hat die HLG in ihrem Abschlussbericht, der 2009 vorgelegt wurde, Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen formuliert. Dabei stehen insbesondere die Bereiche Innovation, Energie, Rohstoffe, Logistik und Handel im Fokus der Expertengruppe, die sich aus Repräsentanten der EU-Kommission, der EU-Mitgliedsstaaten, der Industrie sowie Regionen und Verbänden zusammensetzte. Als Mitglied der HLG war das ECRN einer der wesentlichen Akteure bei der Erarbeitung der Empfehlungen. Das ECRN ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Magdeburg. Er vertritt die Interessen von aktuell 20 Chemieregionen aus neun EU-Mitgliedsstaaten und damit von mehr als einer Million Beschäftigten. Innerhalb kürzester Zeit hat sich das ECRN unter der Federführung Sachsen-Anhalts als wichtiger Interessenvertreter für regionale Belange der Chemieindustrie und Chemiepolitik bei den Europäischen Institutionen etabliert. Kernthemen des ECRN sind die künftige Behandlung energieintensiver Industrien im Rahmen der europäischen Energie- und Klimaschutzpolitik, die Stärkung der Innovationskraft, Fragen der Chemielogistik sowie die Unterstützung der Clusterentwicklung. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de
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