Studie zum Leistungspotential des kreativen Handwerks vorgestellt Tullner: ?Kreative und Handwerker können viel voneinander lernen?
?Kreative und Handwerker können viel voneinander lernen.? Das betonte Wissenschaftsstaatssekretär Marco Tullner heute während der Tagung ?Kreatives Handwerk auf dem Weg? in Halle. Dort wurde eine vom Ministerium in Auftrag gegebene Studie zum kultur- und kreativwirtschaftlichen Potential des Handwerks in Sachsen-Anhalt erstmals öffentlich präsentiert. ?Die Landesregierung wird die enge Vernetzung beider Branchen intensiv fördern. Dazu sind wir mit den Handwerkskammern bereits im Gespräch?, sagte der Staatssekretär weiter. Zu den Schwerpunkten gehöre der schnelle Know-how-Transfer aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die gezielte Qualifizierung von Mitarbeitern in den Bereichen Design und Kreativität sowie eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, mit der das Ministerium die landeseigene Investitions- und Marketinggesellschaft beauftragt hat. Tullner: ?Dadurch sollen die Marktchancen und Wertschöpfungspotenziale der kreativ tätigen Handwerksbetriebe im Land weiter verbessert werden.? Die wichtigsten Ergebnisse der Studie ?Leistungspotential des kreativen Handwerks in Sachsen-Anhalt? werden informativ und grafisch aufbereitet in einer knapp 40-seitigen Broschüre mit dem Titel ?Formvollendet und Zukunftsweisend? dargestellt. Zudem werden darin kreativwirtschaftlich tätige Handwerkbetriebe sowie gelungene Beispiele einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Kreativen und Handwerkern vorgestellt. Studie und Broschüre können auf den Interseiten des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft unter https://www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=29264 sowie unter www.kreativ-sachsen-anhalt.de kostenlos heruntergeladen werden. Die vom Göttinger Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk (ifh) und mit Unterstützung der Handwerkskammern Halle und Magdeburg sowie des Kompetenzzentrums ?Gestalter im Handwerk? erstellte Analyse ist die erste ihre Art für ein einzelnes Bundesland. Danach sind 1.116 Handwerksbetriebe im Land ausschließlich oder überwiegend kultur- und kreativwirtschaftlich tätig. Sie beschäftigen etwa 4.200 Mitarbeiter und erzielen einen Jahresumsatz von rund 300 Millionen Euro. Diese Firmen sind vor allem in den Bereichen Restaurierung und Erhalt des Kulturerbes, Bewahrung traditioneller Kulturtechniken, Design und Gestaltung, Baukultur, Kunsthandwerk und Angewandte Kunst, Musikinstrumentenbau und kreative Dienstleistungen zu finden. Zählt man auch die Unternehmen dazu, die bislang nur einen geringen Teil ihrer Umsätze in der Kultur- und Kreativwirtschaft erzielen, kommt man auf rund 4.900 Handwerksbetriebe mit knapp 24.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von ca. 1,8 Milliarden Euro.
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