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Magdeburg, den 01.03.2013

Bilanz und Aussicht der Wirtschaftsförderung in Sachsen-Anhalt Erweiterungsinvestitionen legen kräftig zu / Wolff: Heimische Wirtschaft wächst stärker von innen

?Eines der signifikantesten Ergebnisse der Investitionsförderung des vergangenen Jahres ist die deutliche Zunahme der Erweiterungsinvestitionen bei gleichzeitig sinkenden Zuschüssen. Die heimische Wirtschaft ist damit auf gutem Weg, noch stärker von innen heraus zu wachsen, was einem der vorrangigen wirtschaftspolitischen Ziele der Landesregierung entspricht. Erfreulich ist insbesondere, dass mit den Erweiterungsinvestitionen, aber auch mit den Errichtungsinvestitionen erheblich mehr neue Dauerarbeitsplätze geschaffen wurden als in den Vorjahren. Zu dieser Entwicklung beigetragen haben auch die Änderungen der Landesregelungen für die Gemeinschaftsaufgabe ,Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur?, GRW, die vor gut einem Jahr in Kraft getreten sind.?   Das sagte heute Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff in Magdeburg bei einem Pressegespräch zu Bilanz und Aussicht der Wirtschaftsförderung 2012 und 2013. Laut der Statistik der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) beliefen sich in der gewerblichen Wirtschaft die Erweiterungsinvestitionen 2011 auf knapp 445 Mio. Euro, die mit rund 96 Mio. Euro bezuschusst wurden. 999 neue Dauerarbeitsplätze konnten damit geschaffen werden. 2012 lag das Volumen der Erweiterungsinvestitionen bei mehr als mehr als 600 Mio. Euro; sie wurden mit knapp 88 Mio. Euro bezuschusst. 1.641 neue Dauerarbeitsplätze wurden geschaffen.   Über alle Investitionsarten der gewerblichen Wirtschaft hinweg sieht die Bilanz der GRW-Förderung wie folgt aus:   Jahr Projekte Investvolumen Zuschuss neue DAP 2011 265 881.397.116 193.740.421 1.975 2012 175 977.782.558 155.997.639 2.512   Die IB setzt als zentrale Fördereinrichtung des Landes die Wirtschaftsförderung zielgerichtet um. Knapper werdende Mittel erfordern verstärkt den Einsatz von zinsgünstigen Darlehen als Förderinstrument. ?Bestes Beispiel dafür ist der KMU-Darlehensfonds. Allein im letzten Jahr wurden für die Auftragsvor- und die Betriebsmittelfinanzierung über Sachsen-Anhalt MUT 110 Projekte mit einem gesamten Kreditvolumen von 19 Mio. Euro realisiert?, betonte IB-Chef Manfred Maas. ?Zinsen und Rückläufe aus dem revolvierenden Fonds ermöglichen neue Förderung, ohne den Landeshaushalt zu belasten ? ein Finanzierungsangebot mit `Mehrweg-Effekt´.?   Bei der Projektförderung für Forschung und Entwicklung (FuE) in kleinen und mittleren Unternehmen stehen in der laufenden EU-Strukturfondsperiode 2007 bis 2013 insgesamt rund 140 Mio. Euro zur Verfügung. Von 2007 bis Ende 2012 wurden bislang Zuschüsse in Höhe von 116,5 Mio. Euro bewilligt, womit 2.487 Arbeitsplätze im FuE-Bereich von 315 Unternehmen gefördert und damit mittelfristig gesichert wurden. Besonders erfolgreich war das Projekt zur Förderung von Innovationsassistenten, das die Erhöhung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen durch die Übernahme hochqualifizierten Personals zum Ziel hat. Die Anzahl der Projekte haben sich von 27 (Förderhöhe mehr als 1 Mio. Euro) im Jahr 2011 auf 52 (Förderhöhe mehr als 2 Mio. Euro) im Jahr 2012 fast verdoppelt.   Die Bürgschaftsbank (BB) und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (MBG) Sachsen-Anhalt haben 2012 mit Bürgschaften und Beteiligungen in einer Gesamthöhe von fast 72 Mio. Euro Unternehmensinvestitionen von 154 Mio. Euro ermöglicht, das sind 3 Mio. Euro mehr als 2011. Die geförderten Unternehmen konnten insgesamt 5.147 bestehende Arbeitsplätze im Land sichern und neue schaffen, darunter 247 Ausbildungsplätze. ?Die Förderinstrumente der BB und MBG waren in vielen Fällen ein unverzichtbarer Baustein, um Kapitallücken zu schließen oder ein tragfähiges Finanzierungsgerüst aus öffentlichem und privatem Kapital zu komplettieren. Das zahlte sich auch auf dem Arbeitsmarkt aus?, sagte der Geschäftsführer von BB und MBG, Wolf-Dieter Schwab. Die Nachfrage der Unternehmen nach den Förderinstrumenten von BB und MBG sei 2012 deutlich gestiegen. Insbesondere das Beteiligungsgeschäft habe zugelegt, so Schwab.   Im Bereich der GRW liegen für dieses Jahr 192 offene Anträge für gewerbliche Investitionsvorhaben vor, die ein Volumen von rund 1 Mrd. Euro repräsentieren; darunter sind 29 Anträge mit einem Investitionsvolumen von mehr als 10 Mio. Euro. Die GRW-Förderkulisse 2014 bis 2020 wird von den Regionalleitlinien der EU bestimmt. Auf Grundlage dieser Regionalleitlinien, die die EU im vergangenen Monat bereits als Entwurf vorgelegt hat, werden in den kommenden Monaten der Koordinierungsrahmen und die GRW-Landesregelungen erstellt. Ministerin Wolff erklärte dazu: ?Vor dem Hintergrund geringer werdender Fördermittel von EU und Bund wird die Investitionsförderung in Sachsen-Anhalt noch stärker auf forschungs- und wertschöpfungsorientierte Unternehmen konzentriert werden müssen. Aus diesem Grund setzen wir vor allem auf eine engere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.?

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