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Magdeburg, den 18.11.2013

Ministerium fördert BioEconomy-Landescluster / Staatssekretär Tullner: Land will durch starke Allianz aus Wissenschaft und Wirtschaft von Wachstumsmarkt Bioökonomie profitieren

Das Land Sachsen-Anhalt fördert in den kommenden drei Jahren die Clusterbildung in der heimischen Bioökonomie. Einen entsprechenden Zuwendungsbescheid über rund 427.000 Euro hat Staatssekretär Marco Tullner heute in Magdeburg an den BioEconomy e.V. übergeben. Das neue BioEconomy-Landescluster soll heimische Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich der biobasierten Wirtschaft stärker vernetzen. Ziel ist es, die stoffliche Nutzung nicht-nahrungsrelevanter Biomasse wie etwa Holz im Land voranzutreiben und so den Umstieg von fossilen auf nachwachsende Rohstoffe zu beschleunigen. Die Biomasse könnte beispielsweise für die Erzeugung von  Chemikalien, Werkstoffen und neuen Materialien genutzt werden.   ?Mittel- und langfristig werden fossile Rohstoffe wie Erdöl durch nachwachsende Biomasse ersetzt. In diese Zukunft investieren wir bereits heute?, betonte Tullner. ?Einerseits forcieren wir den Aufbau erstklassiger Forschungsinfrastruktur. Dafür steht vor allem das mit 26 Millionen Euro vom Land geförderte und 2012 eröffnete Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnolo­gische Prozesse CBP in Leuna. Andererseits unterstützen wir nun auch die Clusterbildung in der Branche. Wir brauchen eine starke Allianz aus Wissenschaft und Wirtschaft im Land, um vom Wachstumsmarkt Bioökonomie nachhaltig profitieren zu können.?   Dies unterstrich auch Clustermanager Horst Mosler: ?Unser Ziel ist es, dass die Akteure im Bereich der biobasierten Wirtschaft in Sachsen-Anhalt verstärkt zusammenarbeiten. Dafür müssen wir unter anderem verschiedene Industriebereiche wie etwa Holzwirtschaft, Chemieindustrie und Anlagenbau vernetzen und systematisch mit Wissenschaftseinrichtungen zusammenbringen. Nur so lassen sich Wertschöpfungsketten im Bereich der stofflichen Nutzung von Biomasse bilden und optimieren.?   Hintergrund: Der Umsatz der Bioökonomie ist in der Europäischen Union in den vergangen Jahren um jährlich rund 13 Prozent gestiegen. In Deutschland erwirtschaften zwei Millionen Beschäftigte in allen Branchen der biobasierten Wirtschaft etwa 300 Milliarden Euro Jahresumsatz.   Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die mitteldeutsche Initiative ?BioEconomy? Anfang 2012 als deutsches Spitzencluster ausgezeichnet. Damit verbunden ist eine Bundesförderung bis 2017 von bis zu 40 Millionen Euro, die in mindestens gleicher Höhe aus Eigenmitteln des Clusters kofinanziert werden muss. Ergänzt wird diese Bundesförderung nun durch die Förderung des Ministeriums für das neue BioEconomy-Landescluster.   Derzeit fördert das Land Sachsen-Anhalt das Clustermanagement in den Bereichen Sondermaschinen- und Anlagenbau, Biotechnologie, Erneuerbare Energien, IT, Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft sowie Elektromobilität und Leichtbau.

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