Ministerium setzt Dialogforum ?Speichermöglichkeiten schaffen? fort Zieschang: Stromspeicher zum Gelingen der Energiewende stärker in den Blick nehmen
Beim Ausbau des Stromnetzes tritt Deutschland auf der Stelle. Laut Bundesnetzagentur ist von den aktuellen Projekten im Rahmen des Energieleitungsausbaugesetzes (EnLAG) in diesem Jahr kein einziger neuer Kilometer gebaut worden. Auch wenn Sachsen-Anhalt eines der wenigen Bundesländer mit geringem Ausbauverzug im Bereich der Stromautobahnen ist, sieht Wirtschaftsstaatssekretärin Dr. Tamara Zieschang im lahmenden Netzausbau ein Kernproblem der Energiewende. ?Während der Anteil der Erneuerbaren Energien im Stromsektor stetig steigt, stockt der Ausbau der Infrastruktur für den Transport dieses Stroms in die süddeutschen Verbrauchszentren. Neben dem Netzausbau müssen wir daher den Einsatz von Stromspeichern stärker in den Blick nehmen?, sagte Zieschang bei der zweiten Sitzung des vom Ministerium ins Leben gerufenen Dialogforums ?Speichermöglichkeiten schaffen? heute in Magdeburg. In diesem Forum beraten Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Energieversorgung darüber, wie der Weg zu mehr Stromspeichern für eine nachhaltige Versorgung aus Erneuerbaren Energien aussehen könnte. Nachdem die Experten zum Auftakt des Dialogforums im Mai über aktuelle Forschungsprojekte zu Energiespeichermöglichkeiten im Land beraten hatten, standen heute Vorträge der Städtischen Werke Magdeburg, des Zentrums für Produkt-, Verfahrens- und Prozessinnovation ZPVP sowie von Enercon auf der Tagesordnung. Dabei ging es um das ?Potential zur Erweiterung eines Pumpspeichers im Harz?, um ein mögliches ?Urbanes Speicherkraftwerk Magdeburg? sowie um die Studie ?Möglichkeiten zum Ausgleich fluktuierender Einspeisungen aus Erneuerbaren Energien?. Das Ministerium hat zudem eine Speicherstudie in Auftrag gegeben. Sie soll Ende des ersten Quartals 2014 vorliegen und aufzeigen, wie hoch der Bedarf an Stromspeichern in Sachsen-Anhalt ist und wie dieser gedeckt werden kann. Hintergrund: Zur aktiven Gestaltung der Energiewende im Land sucht die Landesregierung den breiten Dialog mit allen Akteuren. Um zentrale Aspekte der Energiewende mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand zu erörtern, hat das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft in diesem Jahr unter anderem zwei Dialogforen gestartet: im Februar zum Netzausbau und im Mai zu Speichermöglichkeiten. Der Anteil der erneuerbaren Energien in Sachsen-Anhalt ist stetig gewachsen. 2012 stammten ca. 45 Prozent der Stromerzeugung aus regenerativen Quellen. Ihr Anteil am Stromverbrauch lag sogar bei rund 70 Prozent.
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