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Magdeburg, den 05.03.2014

Energieforum der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie in Halle Zieschang fordert faire Lastenverteilung beim Netzausbau

Wirtschaftsstaatssekretärin Dr. Tamara Zieschang hat die Forderung des Landes nach einer zügigen Weiterentwicklung der Netzentgeltstruktur bekräftigt. Auf dem heutigen Energieforum der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) in Halle sagte Zieschang: ?In Sachsen-Anhalt muss jeder Einzelne von uns für Strom deutlich tiefer in die Tasche greifen als Verbraucher in vielen anderen Bundesländern. Grund dafür sind die Netzentgelte, die in unserem Land im bundesweiten Vergleich mit die höchsten sind. Sie lagen 2013 fast ein Viertel über dem Bundesdurchschnitt. Dies ist ein erheblicher Standortnachteil für den Industriestandort Sachsen-Anhalt. Daher drängen wir beim Bund auf die Weiterentwicklung der Netzentgeltstruktur. Die Lasten des Netzausbaus müssen fair verteilt werden.?   Zieschang wies darauf hin, dass zwar die Anschlusskosten für Offshore-Windparks bundesweit umgelegt werden, die Anschlusskosten für Windparks an Land jedoch regional die Netzentgelte in die Höhe treiben. ?Diese Sonderlast, die vor allem die östlichen Bundesländer trifft, muss beseitigt werden. Die Energiewende ist eine nationale Aufgabe, dies muss sich auch in der Finanzierung des Netzausbaus widerspiegeln. Ein erster Schritt dafür wären bundesweit einheitliche Netzentgelte für die Übertragungsnetze?, sagte Zieschang. ?Zudem muss es auch darum gehen, die Erzeuger von Energie zukünftig an den Kosten des Netzausbaus zu beteiligen. Schließlich wird der Ausbau der Netze vor allem durch die stetig steigende Einspeisung regenerativ erzeugter Energien notwendig.?   Hintergrund: Das Netzentgelt ist ? neben der deutlich niedrigeren Konzessionsabgabe ? die einzige Strompreiskomponente, die regionale Unterschiede aufweist. Nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox machten die Netzentgelte in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr gut ein Viertel des Strompreises aus. Danach musste ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh 2013 hierzulande 312 Euro berappen (das entspricht 7,8 Cent je kWh), im deutschen Durchschnitt waren es nur 255 Euro (6,375 Cent je kWh).

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