Ministerium und Statistisches Landesamt präsentieren Zahlen zum BIP 2013: Kaltes Frühjahr und Hochwasser beeinträchtigten die wirtschaftliche Entwicklung / Zieschang: Nach einem schwierigen 2013 blicken wir optimistisch auf 2014
?Das Jahr 2013 war in jeder Hinsicht durchwachsen. Das kalte und nasse Frühjahr sowie das Junihochwasser spiegeln sich auch im Bruttoinlandsprodukt wider. Zudem war eine generelle Investitionszurückhaltung spürbar. Im Ergebnis haben wir 2013 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um real 1,2 Prozent zu verzeichnen.? Das sagte heute Wirtschaftsstaatssekretärin Dr. Tamara Zieschang auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von Ministerium und Statistischem Landesamt in Magdeburg, auf der die ersten Schätzungen zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts 2013 vorgestellt wurden. ?Die Zahlen machen deutlich: Es gibt kein Muster ?Rückgang in Ostdeutschland und Wachstum in Westdeutschland?. Vielmehr war die Wirtschaftsstruktur des Landes und die Entwicklung einzelner Branchen ausschlaggebend für das Ergebnis. Die Chemische Industrie, die Bauwirtschaft und die Land- und Forstwirtschaft sind überdurchschnittlich starke Bereiche der Wirtschaft Sachsen-Anhalts. Und gerade hier hatten wir die größten Einbrüche zu verzeichnen, die mit Blick auf das Bruttoinlandprodukt besonders zu Buche schlagen.?, so Zieschang weiter. Auch der Präsident des Statistischen Landesamtes, Manfred Scherschinski, äußerte sich wenig überrascht über die wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen Jahr. ?Schon im Jahresverlauf wurde deutlich, dass der schwierige Start ins Wirtschaftsjahr 2013 nicht aufgeholt werden kann?, sagte Scherschinski. Während das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt um 1,2 Prozent abnahm, lag das Wirtschaftswachstum bundesweit bei 0,4 Prozent. Damit blieb Sachsen-Anhalt 2013 hinter der Entwicklung in Deutschland und den ostdeutschen Bundesländern zurück. Gründe für dieses Ergebnis sind neben großen Einbußen in der Landwirtschaft die erheblichen Umsatzrückgänge in der Chemischen Industrie (-5,7 Prozent) und im Baugewerbe (-2,4 Prozent). Die sehr guten Umsatzentwicklungen im Maschinen- und Anlagenbau mit einem Zuwachs von 3,6 Prozent und in der Ernährungswirtschaft mit einem Plus von 5,5 Prozent konnten dies nicht auffangen. Zum Jahr 2014 äußert sich Zieschang optimistisch: ?Die Prognosen sind gut. Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle rechnet in seinem Konjunkturbarometer für Ostdeutschland mit einem moderaten Produktionszuwachs. Wir legen verstärkt den Fokus auf das produzierende Gewerbe, denn hier haben wir viele leistungsstarke und innovative mittelständische Unternehmen. Auf diesen Stärken müssen wir weiter aufbauen und genau diesen Unternehmen müssen wir den Rücken stärken. Wir benötigen mehr Investitionen unserer bestehenden Unternehmen. Denn sie sind die Grundlage für neue Ideen, Innovationen und schließlich mehr Wachstum. Mit der ?Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur? (GRW) und der FuE-Förderung haben wir hierfür passgenaue Förderinstrumente.?
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