Landesregierung organisierte Workshop in Brüssel / Große Resonanz Sachsen-Anhalt setzt auf europäische Kooperation / Tullner: Erfahrungsaustausch stärkt eigene Arbeit
Sachsen-Anhalt setzt auch in der neuen EU-Strukturfondsperiode auf die enge Zusammenarbeit mit seinen europäischen Partnern. Um Ideen für neue Kooperationen zu entwickeln und potentielle Projektpartner zu informieren, hatte das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam mit dem Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr und der EU Service-Agentur jetzt zu einem internationalen Workshop nach Brüssel eingeladen. Die Resonanz war groß: In der Landesvertretung konnte Staatssekretär Marco Tullner mehr als 70 Entscheidungsträger aus verschiedenen Regionen Europas begrüßen. Tullner betonte: ?Die interregionale Zusammenarbeit im Rahmen der EU-INTERREG-Programme ist ein fest verankertes Ziel der Landesregierung. Wir wollen Erfahrungen austauschen und Strategien, die sich in anderen Regionen Europas bewährt haben, für unsere eigene Arbeit nutzen. Man muss das Rad nicht neu erfinden. Wenn die Probleme ähnlich sind, können wir von unseren europäischen Nachbarn lernen ? und umgekehrt. Deshalb wollen wir potentielle Projektpartner in Sachsen-Anhalt wie Behörden, Kommunen, Hochschulen oder Unternehmen bestmöglich unterstützen.? Die Landesregierung unternimmt große Anstrengungen, damit sich in der neuen EU-Strukturfondsperiode 2014-2020 möglichst viele heimische Hochschulen, Kommunen und Unternehmen an Programmen zur europäischen Zusammenarbeit beteiligen. Neben einer Vielzahl von Informationsveranstaltungen wurden erstmals auch feste Anlaufstellen geschaffen, um Einstiegshürden abzubauen: die EU Service-Agentur (angesiedelt bei der Investitionsbank) für Kommunen und Landkreise, das EU-Hochschulnetzwerk für die Wissenschaft und das Enterprise Europe Network (angesiedelt bei der IHK Magdeburg) für den Unternehmenssektor. Hintergrund: Für die INTERREG-Programme der EU sind innerhalb der Landesregierung zwei Ressorts verantwortlich ? das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr für den Bereich der transnationalen Zusammenarbeit (INTERREG B) und das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft für die interregionale Zusammenarbeit (INTERREG EUROPE). Bei den Projekten zur transnationalen Zusammenarbeit steht die nachhaltige Raumentwicklung im Vordergrund. Die Förderung der interregionalen Kooperation ist auf die Verbesserung der regionalen Entwicklung durch die Zusammenarbeit öffentlicher Einrichtungen ausgerichtet. In der aktuellen EU-Strukturfondsperiode 2014-2020 stehen für die INTERREG-Programme europaweit insgesamt rund 11,7 Milliarden Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Die Mittelvergabe erfolgt durch europäische Wettbewerbe.
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