6,78 Millionen Euro für Kurpark, Cityleitsystem und zusätzliche Parkplätze
Bad Dürrenberg: Wirtschaftsministerium fördert Investitionen in touristische Infrastruktur
Die für 2023 geplante Landesgartenschau wirft ihre Schatten voraus – doch Bad Dürrenberg (Saalekreis) ist mit dem Kurpark und Deutschlands längstem Gradierwerk auch schon vorher eine Reise wert. Um nach dem Ende der coronabedingten Einschränkungen möglichst attraktiv für Gäste zu sein, investiert der staatlich anerkannte Erholungsort mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums jetzt kräftig in die touristische Infrastruktur. Mithilfe der Förderung in Höhe von ca. 6,78 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) werden der Kurpark deutlich aufgewertet sowie ein Cityleitsystem und 118 zusätzliche Parkplätze im innerstädtischen Bereich errichtet. Die Solestadt investiert dafür inklusive Eigenmitteln insgesamt knapp 7,2 Millionen Euro.
Auf dem Kurparkareal sind zahlreiche Maßnahmen geplant: Ein Rundteich nach historischem Vorbild soll entstehen, zudem wird der Zentralteich erneuert und mit einem Wasserspiel versehen. Geschaffen werden sollen auch drei Themen-Spiellandschaften sowie im südlichen Park eine Wassertreppe zur Saale mit Sitzstufen und Bootsanleger. Geplant ist daneben die Erneuerung von Beleuchtung, Wegen und Parkbänken, teilweise nach historischem Vorbild, sowie die Ertüchtigung und Stabilisierung der Amtsberggärten am Saalehang.
Das Cityleitsystem umfasst Begrüßungsschilder mit Hinweisen auf touristische Ziele an Ortseingängen, Wegweiser zu Sehenswürdigkeiten und Parkplätzen, Infotafeln mit Stadtplan sowie Objekttafeln an den Besucher-Highlights wie Gradierwerk, Kurpark oder Borlachmuseum. An der Merseburger Straße wird auf ca. 10.000 Quadratmetern ein Parkplatz mit 99 Stellplätzen neu errichtet; zudem werden die Parkplätze „Am Persebach“ und an der Fährstraße unweit des Borlachturms erneuert und um insgesamt 19 Stellplätze erweitert.
Dazu sagte Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann: „Auch wenn der Tourismus derzeit coronabedingt brach liegt, sollte man schon jetzt an die Zeit nach der Pandemie denken. Sobald Einschränkungen gelockert werden und Reisen wieder möglich sind, wird insbesondere der Inlandstourismus Fahrt aufnehmen. Deshalb ist es gut, dass Bad Dürrenberg als traditionsreiche Salz- und Kurstadt jetzt in seine touristische Infrastruktur investiert. Das gilt umso mehr mit Blick auf die im Jahr 2023 stattfindende Landesgartenschau.“
Bad Dürrenbergs Bürgermeister Christoph Schulze zeigte sich dankbar und fügte an: „Die Förderung ermöglicht es, den Kurpark wachzuküssen und künftigen Generationen zu erhalten. Gleichzeitig wird Bad Dürrenberg in seiner Bedeutung als Tourismusstandort gestärkt und ein weiterer Grundstein für eine erfolgreiche Landesgartenschau vom 21. April bis 15. Oktober 2023 gelegt.“
Der Kurpark Bad Dürrenberg wird das Kerngelände der Landesgartenschau 2023 bilden. Die etwa zehn Hektar große Anlage ist seit gut zwei Jahren Teil der touristischen Markensäule „Gartenträume“ – das im Jahr 2000 gegründete Netzwerk umfasst in Sachsen-Anhalt derzeit 50 historische Gärten und Parks, die bislang jährlich von schätzungsweise rund zwei Millionen Gästen besucht wurden. Im Kurpark befindet sich auch das mit 636 Metern längste Gradierwerk Deutschlands, von dem ein rund 131 Meter langes, 10 Meter breites und 13,4 Meter hohes Teilstück mit finanzieller Unterstützung des Wirtschaftsministeriums erneuert wird.
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