US-Industriekonzern errichtet weitere Betriebsstätte im Burgenlandkreis
Landmaschinen-Hersteller AGCO investiert 18 Millionen Euro in Lackieranlage und Logistikzentrum in Hohenmölsen
Der US-Konzern AGCO erweitert für 18 Millionen Euro seinen Standort in Hohenmölsen im Burgenlandkreis um eine weitere Betriebsstätte. Bis Frühjahr 2022 sollen ein Logistikzentrum sowie eine Lackieranlage entstehen. 26 zusätzliche Arbeitsplätze will das Unternehmen nach eigenen Angaben schaffen. Das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt unterstützt die Investition mit 1,8 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).
„Der Landmaschinen-Hersteller AGCO hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Industrie-Arbeitgeber in Hohenmölsen entwickelt. Umso erfreulicher ist es, dass der Konzern seinen Standort erweitert“, erklärte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann am Montag. „Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Investitionen des Unternehmens, denn es trägt mit seiner Standorterweiterung dazu bei, Industriearbeitsplätze im Mitteldeutschen Braunkohlerevier zu sichern und den Strukturwandel erfolgreich zu gestalten.“
Dr. Thomas Schneiderheinze, Werkleiter und Geschäftsführer der AGCO Hohenmölsen GmbH, erklärte: „Der AGCO/Fendt Standort in Hohenmölsen besteht seit 2009 – seitdem hat er sich rasant entwickelt. Zu Beginn gab es sieben festangestellte Mitarbeiter, heute sind es bereits 345 festangestellte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie weitere 85 Leiharbeitskräfte. Mit dem Bau einer modernen und ressourcenschonenden Lackieranlage und eines Logistikzentrums stellen wir unseren Standort für die Zukunft auf und schaffen zudem 26 zusätzliche Arbeitsplätze.“
Der AGCO-Standort in Hohenmölsen vereint nach Angaben des Unternehmens aktuell zwei Werke: Zum einen werden hier landwirtschaftliche Maschinen gefertigt, dazu zählen der Feldhäcksler „Fendt Katana“, die gezogenen Feldspritzen „Fendt Rogator 300“ und der Selbstfahrer „Fendt Rogator 600“. Zum anderen werden hier zahlreiche Bauteile und Komponenten für weitere Fendt-Produkte wie die Fendt-Traktoren produziert.
„Das Lackierzentrum wird über eine kathodische Tauchlackierung sowie eine Pulverlackierung für Dünnblech- und Dickblechteile verfügen. So können Mitarbeiter zukünftig 1.300 verschiedene Teile in der modernen und leistungsfähigen Anlage für den eigenen und den werksübergreifenden Bedarf lackieren. Die neue Tauchlackierung erreicht kleine Vertiefungen und Öffnungen besser, sodass wir eine höhere Qualität bei der Lackierung erzielen“, erläuterte Ekkehart Gläser, Geschäftsführer Produktion. „Über das neue Logistikzentrum versorgen wir zum einen unsere Kunden termingerecht mit ihren Maschinen, zum anderen beliefern wir andere Werke pünktlich und schnell mit Teilen.“
Investitionsförderung auch 2021 wichtiges Instrument der Wirtschaftsförderung
Trotz Corona-Pandemie bleibt Sachsen-Anhalt für Unternehmen ein hoch attraktiver Investitionsstandort. Im Krisenjahr 2020 stieg das Gesamtvolumen geförderter Investitionsvorhaben auf 1,1 Milliarden Euro. Wie aus der Jahresbilanz des Wirtschaftsministeriums hervorgeht, konnten 90 Ansiedlungen und Erweiterungen von Unternehmen mit Zuschüssen in Höhe von 136 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) unterstützt werden. Jeder Fördereuro löste damit acht Euro an Investitionen aus. Mehr als 1.400 Arbeitsplätze wurden neu geschaffen, knapp 3.500 gesichert. Darüber hinaus wurden im vergangenen Jahr 24 Infrastrukturvorhaben mit einem Investitionsvolumen von rund 110 Millionen Euro unterstützt, so dass die Investitionsförderung mit insgesamt 1,22 Milliarden Euro den höchsten Stand seit 2014 erreichte.
„Auch 2021 wird es entscheidend darauf ankommen, Investitionen der Wirtschaft zu unterstützen“, erklärte Willingmann. „Damit gewährleisten wir, dass unsere Unternehmen nach der Corona-Pandemie mit Schwung ihre erfolgreiche Entwicklung fortsetzen können. Im Mitteldeutschen Braunkohlerevier ist die Investitionsförderung des Wirtschaftsministeriums zudem bereits heute ein wichtiges Instrument, um den Strukturwandel in den kommenden Jahren erfolgreich zu gestalten. Wir sichern damit industrielle Wertschöpfung und Arbeitsplätze.“
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