Ab Ende 2021 auch unzugängliche Räume und einstige Ausstattung erlebbar
Virtuell durchs historische Neu-Augustusburg: Ministerium fördert Digitalisierungsprojekt für Schloss Weißenfels mit 107.000 Euro
Für Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann bietet es die „Chance zur Stärkung des Tourismus“, für den Weißenfelser Oberbürgermeister Robby Risch ist es „lebhafter Geschichtsunterricht“: Mit einem durch das Ministerium unterstützten Digitalisierungs-Projekt sollen bis Jahresende die wichtigsten Innenräume von Schloss Neu-Augustusburg in einer historischen Zeitreise wieder auferstehen. Im virtuellen Rundgang können Interessierte auch nichtzugängliche Bereiche und Ausstattungsobjekte, die über zahlreiche Museen verstreut sind, erstmals multimedial entdecken sowie die reiche Musikgeschichte des Schlosses digital erleben.
Die Präsentation soll voraussichtlich Ende 2021 in Deutsch und Englisch über die Webseite des Schlossmuseums zugänglich sein. Der digitale Rundgang wird responsiv programmiert, um die Darstellung dem jeweiligen mobilen Endgerät anzupassen. Direkt vor Ort können die Inhalte entweder digital über das kostenfreie WLAN des Museums abgerufen werden oder im Sinne der Barrierefreiheit auch offline in Form einer transportablen Präsentations-Stele mit großem Touchscreen. Das Ministerium fördert die Umsetzung des Digitalisierungsprojektes der Stadt Weißenfels mit 107.000 Euro.
Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann betont: „Schloss Neu-Augustusburg hat eine ausgesprochen bewegte und reiche Historie, die sich mithilfe digitaler Technologien bestens präsentieren lässt. Ich freue mich, dass die Stadt Weißenfels diese Chance zur Stärkung des Tourismus ergreift und Gästen ein spannendes Digital-Angebot machen wird. Derartige Investitionen sind gerade in der vom Strukturwandel betroffenen Kohleregion besonders wichtig und werden daher verstärkt vom Wirtschaftsministerium unterstützt.“
Der Weißenfelser Oberbürgermeister Robby Risch sagt: „Das Digitalprojekt im Schloss Neu-Augustusburg ist wie lebhafter Geschichtsunterricht. Mithilfe moderner Technik können sich die Bürgerinnen und Bürger einen Eindruck von den einstigen Innenräumen des Schlosses verschaffen und dabei auch Areale erkunden, die heutzutage nicht mehr zugänglich sind.“
Kern der Präsentation sind Panoramen der Räumlichkeiten im heutigen und historischen Zustand. Diese Darstellungen haben im Vergleich zu Animationsfilmen einen großen Vorteil: Die Nutzer können sich zwischen verschiedenen Panorama-Standpunkten im Raum bewegen und dort auch drehen, um interaktiv in ein multimediales Geschichtserlebnis einzutauchen. Über einblendbare Menüs besteht zudem die Möglichkeit, Hintergrundinformationen zu Objekten im Raum sowie zu dessen Nutzung, Ausstattung und Musikgeschichte abzurufen. Erweitert wird der Rundgang dabei durch Hörbeispiele der Weißenfelser Hofmusik und Lesungen aus historischen Textquellen. Der digitale Rundgang soll mehrere Räumlichkeiten in der gesamten Schlossanlage umfassen – sowohl die aktuell zugänglichen wie Schlosskirche und Herzogsloge, Fürstengruft und Teile des ehemaligen Tafelgemachs als auch nichtzugängliche wie das ehemalige Opernhaus („Komödiensaal“) und der ehemalige Festsaal, das Appartement des Herzogs mit Audienzsaal sowie die ehemalige Prinzenwohnung.
In den vergangenen Jahren konnten mehrere Innenräume sowie die Musikgeschichte des Schlosses, die mit bedeutenden Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Johann Philipp Krieger und Georg Friedrich Händel verbunden ist, erforscht werden. Dabei wurden bemerkenswerte Erkenntnisse zur Bau- und Nutzungsgeschichte gesammelt und erhaltene Ausstattungsobjekte wie Gemälde und Möbel in Museen in Dresden und Berlin wiederentdeckt.
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