Großer Zuspruch aus Bund und Ländern für Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) wählt Willingmann zu ihrem Vorsitzenden
Die Wissenschaftsminister der 16 Bundesländer sowie der Bund haben Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann einstimmig zum Vorsitzenden der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) gewählt. Das hat die GWK-Geschäftsstelle heute mitgeteilt. Die GWK ist die zentrale Einrichtung von Bund und Ländern zur Abstimmung in Wissenschafts- und Forschungsfragen; das Gremium verhandelt und beschließt gemeinsame Programme zur Wissenschaftsförderung sowie zur institutionellen Unterstützung von Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen wie etwa die so genannte Exzellenzinitiative. Das finanzielle Volumen der gemeinsamen Vorhaben beträgt aktuell rund 15 Milliarden Euro pro Jahr.
„Ich freue mich über den großen Zuspruch aus Bund und Ländern und das mir entgegengebrachte Vertrauen. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Umbrüche und globaler Krisen wie der Corona-Pandemie und dem Klimawandel kommt es mehr denn je auf eine leistungsfähige Wissenschaftslandschaft an“, erklärte Willingmann am Donnerstag. „Hierfür werden wir in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz die entscheidenden Weichen stellen.“
Auch die Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt konnten bereits in den vergangenen Jahren erheblich von den Bundesprogrammen, die in der GWK verhandelt und beschlossen wurden, profitieren. Allein zwischen 2016 und 2020 haben die Hochschulen des Landes insgesamt 447,13 Mio. Euro Drittmittel aus Bundesprogrammen erhalten. Darüber hinaus erhält Sachsen-Anhalt im Bereich der institutionellen Förderung vom Bund etwa 230 Millionen Euro pro Jahr, zu denen das Land zusätzlich noch einen Eigenanteil von 100 Millionen Euro jährlich beisteuert. Von den insgesamt rund 330 Millionen Euro werden unter anderem die Leibniz-Institute, die Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft sowie die Institute der Max-Planck-Gesellschaft in Sachsen-Anhalt finanziert.
„Ziel meiner Arbeit als Vorsitzender der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz wird es sein, sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Länderinteressen angemessen berücksichtigt und in einen sinnvollen Einklang mit denen des Bundes gebracht werden; die Verhandlungen der vergangenen beiden Jahre über den ‚Zukunftsvertrag Studium und Lehre‘ oder den ‚Pakt für Forschung und Innovation‘ haben gezeigt, wie viel wir gemeinsam erreichen können“, betonte Willingmann. „Dabei werden wir mit Blick auf die anstehende Exzellenzinitiative auch über eine größere Beteiligung ostdeutscher Hochschulen reden müssen.“
Willingmann folgt auf den rheinland-pfälzischen Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf, der den Vorsitz nach der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz und seinem Ausscheiden aus der Landesregierung abgeben musste. Stellvertretende Vorsitzende ist weiterhin Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung. Die Mitglieder der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) wählen ihren Vorsitz und stellvertretenden Vorsitz für jeweils zwei Jahre. Hierbei bilden ein(e) Bundesminister(in) und ein(e) Landesminister(in) jeweils eine „Doppelspitze“; beide wechseln sich jeweils nach einem Jahr im Vorsitz bzw. stellvertretenden Vorsitz ab. Wissenschaftsminister Willingmann ist durch das kurzfristige Ausscheiden seines Amtskollegen Wolf zunächst bis zum 31. Dezember 2021 GWK-Vorsitzender. Die turnusmäßige Neuwahl des bundes- und des länderseitigen Vorsitzes für die Jahre 2022 und 2023 ist für die Sitzung der Konferenz am 22. Oktober 2021 vorgesehen.
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