Gerlinde Kuppe: Altersgerechten Impfschutz nicht auf die leichte Schulter nehmen
Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 926/00 Magdeburg, den 8. September 2000 Gerlinde Kuppe: Altersgerechten Impfschutz nicht auf die leichte Schulter nehmen Magdeburg. Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) hat Eltern davor gewarnt, den Impfschutz ihrer Kinder auf die leichte Schulter zu nehmen. "So früh wie möglich, bei bestimmten Impfungen also schon vom 3. Lebensmonat an, sollte dieser wirksame Schutz vor Infektionskrankheiten aufgebaut werden", sagte die Ministerin am Freitag zum Start der 6. Runde der Informationsoffensive " vor sorgen". Sie verwies darauf, dass in diesem Jahr bereits sechs Säuglinge und Kleinkinder in Sachsen-Anhalt an Keuchhusten erkrankten, bei denen der Impfschutz entweder völlig fehlte oder unvollständig war. Keuchhusten kann gerade bei Babys bedrohliche Erstickungsanfälle und Komplikationen wie Lungenentzündung oder Gehirnschäden durch Sauerstoffmangel auslösen. "Ganz besondere Aufmerksamkeit ist gefragt, wenn die Mädchen und Jungen in eine Kindertagesstätte oder in die Schule aufgenommen werden, denn hier liegt naturgemäß das Infektionsrisiko höher als in familiärer Betreuung. Deshalb sollte kein Kind ohne ausreichenden Impfschutz in eine Kindereinrichtung geschickt werden." Generell sei vor jedem neuen Lebensabschnitt des Kindes ein sorgsamer Check des Impfstatus anzuraten. "Spätestens dann muss Versäumtes nachgeholt werden. Der beste Weg ist aber nach wie vor, die altersgerechte Immunisierung streng nach Impfkalender vornehmen zu lassen." Schulanfängerinnen und -anfänger in Sachsen-Anhalt sind nach den Ergebnissen der Schuleingangsuntersuchungen ausreichend gegen Wundstarrkrampf, Diphtherie und Kinderlähmung geschützt. Demgegenüber hat nur ein Drittel der Kinder die 2. Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln erhalten, die in diesem Alter wichtig ist. Gegen Keuchhusten waren etwa 13 Prozent nicht ausreichend geimpft. Ob diese Lücken nach den Schuleingangsuntersuchungen geschlossen wurden, konnte bislang nicht nachvollzogen werden. Deshalb soll in Sachsen-Anhalt ¿ beginnend in diesem Jahr ¿ auch der Impfstatus von Kindern der 2. Klassen noch einmal komplett erhoben werden. Dabei ist vor allem die Mitwirkung der Eltern gefragt, die von den Gesundheitsämtern gebeten werden, den Impfausweis ihrer Kinder mit in die Schule zu geben. über diesen Weg können Eltern noch einmal direkt daran erinnert werden, welcher Schutz bei ihrem Kind fehlt. Die Informationsoffensive "vorsorgen", die monatlich einen Schwerpunkt im Sinne der Gesundheitsziele des Landes Sachsen-Anhalt aufgreift, geht mit dem Thema Impfschutz in ihre sechste Runde. In den zurückliegenden Monaten standen Fakten, Hintergründe und viele gute Tipps zu den Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge durch Früherkennungsuntersuchungen, gesunde Ernährung, Nichtrauchen, maßvollen Umgang mit Alkohol sowie Empfehlungen rund um die gesunde Schwangerschaft und Babyfürsorge im Blickpunkt. Der zu jedem dieser Themen angebotene Medienservice mit Pressemitteilungen, kurzen Interviews und Fachbeiträgen fand in zahlreichen Ratgebersendungen und Zeitungsartikeln Verwendung. Bis Jahresende stehen noch die Zahngesundheit sowie die Prävention bzw. Behandlung von Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen auf dem Plan. Hinweis: Auch zum Thema "Impfschutz" gibt es im Rahmen der Aktion " vor sorgen" ein Informationspaket mit Ratgeberbeiträgen, Kurzmeldungen und Kontaktadressen. Redaktionen, die noch nicht an das Verteilersystem der Informationsoffensive angeschlossen sind, können die Unterlagen telefonisch anfordern (0391/567-4612). Enthalten sind u.a. folgende Beiträge: Impfschutz: Ein Thema für jedes Lebensalter (übersichtsartikel) Impfreaktionen zumeist harmlos, Impfschäden extrem selten (ein Beitrag zu Nutzen und Risiken) Impfen bei Kindern und Jugendlichen: Aktuelle Fragen und Antworten im überblick Impfen im Alter: Influenza- und Pneumokokken-Schutzimpfung sind jetzt besonders wichtig Immer weiter, immer schneller: Stellenwert der Reisemedizinischen Beratung wächst unaufhaltsam Impfzertifizierung in Sachsen-Anhalt: über 1.000 ärzte erwarben Qualifikation Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich kostenlose Informationsmaterialien zu diesen Themen per Post bestellen: Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales, Pressestelle, Seepark 5 bis 7, 39116 Magdeburg. Impressum: Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales Pressestelle Seepark 5-7 39116 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de
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