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Magdeburg, den 01.10.2000

Ministerpräsident Höppner bei Gedenkfeier in Marienborn: "Wir sollten stolz auf das Erreichte sein, ohne dabei den Blick vor den Herausforderungen der Zukunft zu verschließen"

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 595/00 Magdeburg, den 3. Oktober 2000 Ministerpräsident Höppner bei Gedenkfeier in Marienborn: "Wir sollten stolz auf das Erreichte sein, ohne dabei den Blick vor den Herausforderungen der Zukunft zu verschließen" "Mauerfall und deutsche Wiedervereinigung sind Geschichte. Umso deutlicher macht uns ein Ort wie Marienborn, was wir an der deutschen Einheit und am Fall der Grenze, die Europa teilte, gewonnen haben. Trotz mancher wirtschaftlicher Probleme im Osten und einiger Schwierigkeiten im Prozess des Zusammenwachsens sollten wir stolz auf das bisher Erreichte sein, ohne dabei den Blick vor den Herausforderungen der Zukunft zu verschließen." Das hat heute Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner in einer Gedenkveranstaltung auf der "Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn" anlässlich des 10. Jahrestages der deutschen Einheit hervorgehoben. Höppner bekannte, dass 40 Jahre der staatlichen Trennung nicht spurlos an den Menschen vorübergegangen seien. Sie hätten unterschiedliche Prägungen bewirkt, die bis heute fortwirkten. "Die Frage ist nur, müssen wir uns daran reiben, müssen wir wirklich den jeweils Anderen davon überzeugen, dass nur unsere Sicht- und Lebensweise die allein seeligmachende ist? Deutschland ist nicht nur größer, sondern vor allem vielfältiger geworden. Nur, wenn es gelingt, diese Vielfalt als Bereicherung anzusehen, kann die glücklicherweise von den Landkarten verschwundene Grenze auch in den Köpfen überwunden werden", bekäftigte der Regierungschef. Hinsichtlich der wirtschaftlichen Bilanz erklärte der Ministerpräsident, dass der wirtschaftliche Aufbau in Sachsen-Anhalt und in den anderen östlichen Bundesländern soweit vorangebracht werden müsse, "dass wir auf eigenen Füßen stehen können". Dazu gelte es zuallererst, die wirtschaftliche Basis weiter zu stärken. Sachsen-Anhalt werde auch künftig engagiert mit seinen Standortvorteilen um Investoren werben. "Wir werden diese Aufgabe allerdings nicht in wenigen Jahren lösen können. Der Osten wird deshalb noch weitere 15 bis 20 Jahre besonderer Hilfen bedürfen", prognostizierte Höppner. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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