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Magdeburg, den 15.02.2001

Ausstellung "Fremde in Deutschland ? Deutsche in der Fremde" in Magdeburg eröffnet/ Ministerpräsident Höppner befürwortet neue Einwanderungspolitik

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 080/01 Magdeburg, den 15. Februar 2001 Ausstellung "Fremde in Deutschland ¿ Deutsche in der Fremde" in Magdeburg eröffnet/ Ministerpräsident Höppner befürwortet neue Einwanderungspolitik "Wir brauchen eine Politik, die sich dem Konflikt um Zuwanderung stellt. Bei der notwendigen Reform des Einwanderungsrechts dürfen ängste und Ressentiments nicht länger Spielball parteipolitischer Interessen sein. Denn Deutschland ist längst ein Einwanderungsland, und darin liegt keine Gefahr, sondern eine große Chance, den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden." Das sagte Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner heute bei der Eröffnung der Sonderausstellung "Fremde in Deutschland ¿ Deutsche in der Fremde" im Magdeburger Kulturhistorischen Museum. Die deutsche Gesellschaft, so Höppner weiter, trage längst Züge eines multikulturellen National- und Kulturverständnisses. Sie habe im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zahlreiche Elemente aus anderen Kulturen integriert. Integration bedeute keinesfalls das Ende einer nationalen Kultur, sondern eine nationale Kultur, die sich Tag für Tag in einem Diskurs der unterschiedlichsten Lebensformen, Religionen und Künste entwickle. Diese gesellschaftliche Wirklichkeit müsse sich künftig auch in einer entsprechenden Einwanderungspolitik widerspiegeln, forderte der Regierungschef. Eine solche Politik brauche allerdings eine Mehrheit, die nicht nur die Vorteile kultureller Vielfalt in Anspruch nehme, sondern die dazugehörigen Einwanderer ohne Vorurteile akzeptiere und in den Alltag integriere. Notwendig sei freilich auch die Bereitschaft der Politik, ängste auf beiden Seiten ernstzunehmen. "Zur Aufklärung darüber, wie Integration aussehen kann und welche Folgen Desintegration und Ausgrenzung haben können, leistet die Ausstellung ´Fremde in Deutschland ¿ Deutsche in der Fremde´ einen wichtigen Beitrag", betonte Höppner. "Sie zeigt u.a., dass der deutsche Kulturraum schon sehr früh ein Schauplatz von Ein- und Auswanderung gewesen ist. Gleichzeitig mahnt die Ausstellung, Versäumnisse nachzuholen, damit die nächste Generation der Migranten eine größere Chance zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hat, als es bisher der Fall war." Der Darstellungszeitraum der Ausstellung reicht vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart. Die aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanzierte Ausstellung wurde 1999 in Cloppenburg eröffnet und war danach in Stuttgart, Hamburg sowie Leipzig zu sehen. In Magdeburg ist sie vom 16. Februar bis zum 6. Mai 2001 geöffnet. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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