Arbeitsministerin Kuppe: "Pakte für Arbeit" sichern Maximum an Effekt/ 13 Projekte in erster Auswahlrunde erfolgreich
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 090/01
Magdeburg, den 20. Februar 2001
Arbeitsministerin Kuppe: "Pakte für Arbeit" sichern Maximum an Effekt/ 13 Projekte in erster Auswahlrunde erfolgreich
Die Landesinitiative "Pakte für Arbeit" geht in der ersten Runde mit 13 regionalen Projekten zur Beschäftigungsförderung an den Start. Arbeitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe sagte am Dienstag in der Kabinettspressekonferenz in Magdeburg: "In sehr eindrucksvoller Weise ist es gelungen, weitere Entwicklungspotenziale in den Regionen und Wirtschaftszweigen zu bündeln. Das ist eine Grundvoraussetzung für neue und sichere Arbeitsplätze. Nur wenn in der Region klar ist, wohin die Reise gehen soll, können Fördermittel des Landes und der Europäischen Union auch punktgenau eingesetzt werden. Das sichert uns ein Maximum an Effekt."
Die Ministerin, die zuvor das Kabinett über die Auswahl der Pakte informiert hatte, betonte vor der Presse: "Jedes Landesprogramm und alle Förderung können sich erst dann vollends entfalten, wenn in den Regionen Wirtschaft, Gewerkschaften und kommunal Verantwortliche die Probleme nicht nur diskutieren, sondern diese auch beherzt gemeinsam im Sinne von mehr Beschäftigung anpacken. Partielle Interessenkonflikte sind dabei nur hinderlich. Die regionalen Akteure bekommen mehr Gestaltungsspielraum, übernehmen aber auch mehr Verantwortung."
Landesweit hatten sich 24 Projekte an dem Wettbewerb um die Aufnahme in das Pakte-Programm beworben. Ein Beirat mit Vertreterinnen und Vertretern von Ministerien, Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie vom Landkreistag, dem Landesfrauenrat und von den Umweltverbänden traf die Auswahl.
Ministerin Kuppe erklärte: "Die nicht berücksichtigten Projekte sollten sich keinesfalls als Verlierer verstehen. Eine Nichtaufnahme in das Pakte-Programm ist nicht mit Nichtachtung oder gar Nichtförderung gleichzusetzen. Vielmehr wird auszuloten sein, inwieweit Einzelvorhaben aus den nicht berücksichtigten Gesamtkonzepten weiter ausgeformt und dann im Rahmen der regulären Einzelförderung unterstützt werden können. Zugleich ist vorstellbar, dass einzelne Inhalte auch in erfolgreiche Pakt-Bewerbungen integriert werden können." Zugleich stellte die Ministerin für 2004 ein zweites Wettbewerbsverfahren in Aussicht.
In den "Pakten für Arbeit" verständigten sich Verantwortliche von Wirtschaft, Gewerkschaften, Politik und Institutionen in den Regionen auf eine gemeinsame Strategie und konkrete Projekte zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Zur Umsetzung bekommen die Pakte nunmehr Geld aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur weiteren Projektentwicklung sowie zum Aufbau eines Managements zur Umsetzung von Einzelvorhaben. Die künftige konkrete Projektförderung erfolgt aus Mitteln der verschiedenen EU-Strukturfonds. Allein für die Phase der weiteren Projektentwicklung für die 13 bestätigten Pakte stellt das Arbeitsministerium in den nächsten Jahren rund 3,5 Millionen Mark zur Verfügung.
Die "Pakte für Arbeit" sind eine von insgesamt fünf Landesinitiativen, mit denen die Landesregierung in der neuen Förderperiode der Europäischen Union verstärkt auf integrierte Programme setzt, die in den Regionen entworfen werden. Vorgesehen ist, dass 20 Prozent der gesamten Strukturfördermittel für Einzelprojekte aus den verschiedenen Landesinitiativen eingesetzt werden. Für den ESF bedeutet dies, dass in dem 6-Jahreszeitraum bis 2006 bis zu rund 350 Millionen Mark für die Landesinitiativen vorgesehen sind.
Die 13 bestätigten Pakt-Konzepte im Kurz-überblick:
"Impulse und Chancen in der Bauwirtschaft"
Antragsteller: Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt
Die Pakt-Initiative "Impulse und Chancen für den Strukturwandel in der Bauwirtschaft" konzentriert sich als landesweiter Pakt auf eine der Branchen mit den größten wirtschaftlichen Problemen. Bei den gewählten Arbeitsschwerpunkten (Technologietransfer, Erschließung neuer Geschäftsfelder wie Facility-Management, IT-Initiative Bau, Schaffung von Kompetenzzentren Bau) wird deutlich, dass die Pakt-Initiatoren bestrebt sind, Ansatzpunkte für positive Entwicklungen zu identifizieren und diese Ergebnisse einem breiten Unternehmenskreis zu vermitteln.
"Innovative Chemie- und Kulturlandschaft Bitterfeld-Wolfen"
Antragsteller: Initiativkreis Bitterfeld-Wolfen e.V.
Der gebietsbezogene Pakt "Innovative Chemie-Kulturlandschaft Bitterfeld-Wolfen" kann auf das Engagement einer großen Anzahl von kompetenten Akteuren und Entscheidungsträgern aufbauen. Ein überaus interessanter Ansatz ist die Verbindung von Chemie und Kulturlandschaft unter innovativen Aspekten mit eindeutiger Orientierung auf Beschäftigung, Integration Benachteiligter, Wahrung der Chancengleichheit und Nutzung der modernen IT-Technologien in den einzelnen Vorhaben.
"Pakt für die Beschäftigung in der Landwirtschaft"
Antragsteller: Caritasverband für das Dekanat Magdeburg e.V.
Der "Pakt für Beschäftigung in der Landwirtschaft" hat sich vorgenommen, durch Zusammenführen von Vertretern ökologischer und konventioneller Landwirtschaft neue wirtschaftliche und arbeitsmarktliche Potenziale zu erschließen und den Wirkungsbereich der ökologischen Landwirtschaft zu erweitern. Die Kundenpotenziale sollen ausgeschöpft und erweitert werden, außerdem wird der Aufbau von Verarbeitungskapazitäten für Bio-Lebensmittel bzw. ¿produkte angestrebt. über den Kreis der öko-Betriebe hinaus sollen durch geschickte organisatorische Bündelung bestehender saisonaler bzw. kurzzeitiger Arbeitskräftenachfrage neue Dauerarbeitsplätze entstehen.
"Gesundheitsregion Harz"
Antragsteller: Deutscher Gewerkschaftsbund Kreis Halberstadt
Der Wettbewerbsbeitrag wurde von Akteuren aus den drei Landkreisen Halberstadt, Wernigerode und Quedlinburg erarbeitet, die sich eines gemeinsamen Themas ¿ der Entwicklung ihrer Region zu einem Standort der Rehabilitation und des Gesundheitsurlaubs ¿ angenommen haben. Aus Voruntersuchungen ergeben sich Handlungsansätze zur stärkeren wirtschaftlichen Nutzung der vorhandenen guten Potenziale und zur Entwicklung neuer Leistungsfelder sowohl für die Kur- und Reha-Einrichtungen als auch für alle betroffenen Einrichtungen der Tourismuswirtschaft. Durchgehender Gedanke ist dabei der Erhalt und die Schaffung von Frauenarbeitsplätzen (70% Frauenanteil an den Beschäftigten der Branche).
"Bündnis für Innovation und Beschäftigung Halle"
Antragsteller: Stadtverwaltung Halle
Der Wettbewerbsbeitrag "Bündnis für Innovation und Beschäftigung ¿ BIB Halle" überzeugt durch eine konsequent durchgehaltene Schwerpunktsetzung: In mehreren Diskussionsrunden, die mit einem Vorlauf von rund einem halben Jahr erfolgten, einigten sich die Akteure auf die thematischen Schwerpunkte IuK-Technologie, Biotechnologie, Werkstofftechnologie und innovative Dienstleistungen.
"Lernende IT-Region im südlichen Sachsen-Anhalt"
Antragsteller: Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau
Der überwiegend von den beiden Kammern IHK Halle-Dessau und Handwerkskammer Halle getragene Wettbewerbsbeitrag "Lernende IT-Region im südlichen Sachsen-Anhalt" umfasst den gesamten Kammerbezirk. Ausgangspunkt der überlegungen waren mehrere Studien und Unternehmensbefragungen zum IT-Fachkräftebedarf. Dabei wurden die Firmen auch nach Wegen und Möglichkeiten befragt worden, wie diesem Fachkräftebedarf kurz-, mittel- und langfristig zu entsprechen sein könnte. Hervorzuheben ist, dass keine ausschließliche Orientierung auf Unternehmen der IT-Branche erfolgt, sondern dass vor allem Klein- und Kleinstunternehmen die notwendige Unterstützung erfahren sollen.
"Regionale Arbeits- und Innovationsförderung"
Antragsteller: Technologie- und Gründerzentrum TGZ Jerichower Land
Der Pakt "Regionale Arbeits- und Innovationsförderung - RAIF" bezieht sich auf das Gebiet des Landkreises Jerichower Land. Die Analyse der Ausgangspotenziale, die bestehende hohe Arbeitslosigkeit, die sich abzeichnende positive Entwicklung im Maschinen- und Anlagenbau und die Entwicklungspotenziale der Landwirtschaft hinsichtlich Verarbeitung und Nutzung landwirtschaftlicher Rohstoffe sind Basis des Wettbewerbsbeitrages des Landkreises Jerichower Land, der im Auftrag der lokalen Akteure durch das TGZ Jerichower Land erarbeitet und eingereicht worden ist.
"Innovation schafft Arbeit"
Antragsteller: Stadt Magdeburg
Der Wettbewerbsbeitrag "Innovation schafft Arbeit - ISA" bezieht sich auf die Region Magdeburg - bestehend aus der Stadt Magdeburg und den Landkreisen Bördekreis, Ohrekreis, Schönebeck, Jerichower Land. Der Beitrag gehört damit zu den gebietsbezogenen Pakt-Initiativen mit dem größten Einzugsbereich. Mit den drei Unternehmensnetzwerken (MAHREG für die Automobilbranche, INNOMED für die Medizintechnologie und REPHYNA für die Nahrungsergänzung/Pharmazie), die im Zusammenhang mit dem InnoRegio-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entstanden sind und als innovativ ausgewählt wurden, verfügt die Region Magdeburg über ein besonders großes Potenzial zur Schaffung neuer Unternehmen und Arbeitsplätze im Technologiebereich. Dieses soll durch die Kooperation mit der Pakte-Initiative noch stärker genutzt werden.
"Beschäftigungsinitiative Mansfelder Spezialitäten"
Antragsteller: Kreisverwaltung Mansfelder Land
Das Bündnis "Mansfelder Spezialitäten" wird sich in der Landwirtschaft und im Landtourismus engagieren. Die Projekt-Ideen des Paktes umfassen sowohl den Aufbau neuer wirtschaftlicher Aktivitäten (z.B. Direktvermarktungs- und Logistikzentrum) als auch verschiedene Qualifizierungsansätze
"Zukunft mit Arbeit"
Antragsteller: Kreisverwaltung Merseburg-Querfurt
Die Pakt-Initiative "Zukunft mit Arbeit" des Landkreises Merseburg-Querfurt hat sich ein umfang- und ideenreiches Programm vorgenommen. Mit 21 zumeist wirtschaftsnahen Projektvorschlägen in vier Maßnahmebündeln (Entwicklung der Innovations- und Technologiepotenziale, Ausbau unternehmensbezogener Qualifizierung, Sicherung bestehender und Akquise neuer Unternehmen, Fortführung öffentlicher Beschäftigung sowie nachhaltige Regionalentwicklung) soll die Beschäftigungssituation verbessert werden. Das Bündnis nutzt die besonderen Möglichkeiten der Region, indem die vorhandenen internationalen Großunternehmen aktiv in den Pakt eingebunden werden.
"Chancen ¿ Pakt für Arbeit ¿ Landkreis Schönebeck"
Antragsteller: Wirtschaftsförderung Elbe-Saale e.V.
Beim Wettbewerbsbeitrag "Chancen" handelt es sich um einen typischen regionalen Pakt, der mehrere Branchen umfasst. Das Bündnis konzentriert sich auf die für sein Wirkungsgebiet wichtigen Wirtschaftszweige Metall und Landwirtschaft sowie den (Gesundheits-)Tourismus. Der Aufbau von Kooperationsbeziehungen ist auch bei den einzelnen Projektideen ein wichtiges Thema. Beispielhaft zu nennen sind die Entwicklung gemeinsamer Marketingstrategien in der Landwirtschaft oder der Aufbau von Bietergemeinschaften in der Metallbranche. Ein weiteres Schwerpunktthema ist Qualifizierung zur Beseitigung des Fachkräftemangels insbesondere im Metallbereich sowie der Aufbau von Ausbildungsverbünden.
"Beschäftigungsinitiative Pakt für Arbeit Zeitz"
Antragsteller: Stadtverwaltung Zeitz
Der gebietsbezogene Pakt "Beschäftigungsinitiative Pakt für Arbeit Zeitz" kann auf der Vorgeschichte eines von neun deutschen Modellprojekten als "Territorialer Beschäftigungspakt" seit 1997 aufbauen. In der vom Strukturwandel hart getroffenen Region wurde frühzeitig erkannt, dass zur Verbesserung des Images und zur Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit ein verstärktes und koordiniertes Vorgehen unumgänglich ist. In einer wechselvollen Entwicklung, in der sich Phasen großer Aktivität mit Phasen der Resignation und des fast Auseinanderbrechen des Paktes abwechselten, konnten viele Erfahrungen gesammelt und weitergegeben werden, die zu Recht als Grundlage der Pakte-Landesinitiative genutzt wurden.
"Pakt für Arbeit Altmark"
Antragsteller: Landkreis Stendal
Der Wettbewerbsbeitrag "Pakt für Arbeit Altmark" umfasst eine gesamte Wirtschaftsregion mit den Landkreisen Stendal und Salzwedel. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Landwirtschaft, Unternehmenskooperationen und die Schaffung von Frauenarbeitsplätzen.
Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Domplatz 4
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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Arbeitsministerin Kuppe: "Pakte für Arbeit" sichern Maximum an Effekt / 13 Projekte in erster Auswahlrunde erfolgreich
Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 016/01
Magdeburg, den 20. Februar 2001
Arbeitsministerin Kuppe: "Pakte für Arbeit" sichern Maximum an Effekt / 13 Projekte in erster Auswahlrunde erfolgreich
Magdeburg. Die Landesinitiative "Pakte für Arbeit" geht in der ersten Runde mit 13 regionalen Projekten zur Beschäftigungsförderung an den Start. Arbeitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) sagte am Dienstag in der Kabinettspressekonferenz in Magdeburg: "In sehr eindrucksvoller Weise ist es gelungen, weitere Entwicklungspotenziale in den Regionen und Wirtschaftszweigen zu bündeln. Das ist eine Grundvoraussetzung für neue und sichere Arbeitsplätze. Nur wenn in der Region klar ist, wohin die Reise gehen soll, können Fördermittel des Landes und der Europäischen Union auch punktgenau eingesetzt werden. Das sichert uns ein Maximum an Effekt."
Die Ministerin, die zuvor das Kabinett über die Auswahl der Pakte informiert hatte, betonte vor der Presse: "Jedes Landesprogramm und alle Förderung können sich erst dann vollends entfalten, wenn in den Regionen Wirtschaft, Gewerkschaften und kommunal Verantwortliche die Probleme nicht nur diskutieren, sondern diese auch beherzt gemeinsam im Sinne von mehr Beschäftigung anpacken. Partielle Interessenkonflikte sind dabei nur hinderlich. Die regionalen Akteure bekommen mehr Gestaltungsspielraum, übernehmen aber auch mehr Verantwortung."
Landesweit hatten sich 24 Projekte an dem Wettbewerb um die Aufnahme in das Pakte-Programm beworben. Ein Beirat mit Vertretungen von Ministerien, Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie vom Landkreistag, dem Landesfrauenrat und von den Umweltverbänden traf die Auswahl.
Ministerin Kuppe erklärte: "Die nicht berücksichtigten Projekte sollten sich keinesfalls als Verlierer verstehen. Eine Nichtaufnahme in das Pakte-Programm ist nicht mit Nichtachtung oder gar Nichtförderung gleichzusetzen. Vielmehr wird auszuloten sein, inwieweit Einzelvorhaben aus den nicht berücksichtigen Gesamtkonzepten weiter ausgeformt und dann im Rahmen der regulären Einzelförderung unterstützt werden können. Zugleich ist vorstellbar, dass einzelne Inhalte auch in erfolgreiche Pakt-Bewerbungen integriert werden können." Zugleich stellte die Ministerin für 2004 ein zweites Wettbewerbsverfahren in Aussicht.
In den "Pakten für Arbeit" verständigten sich Verantwortliche von Wirtschaft, Gewerkschaften, Politik und Institutionen in den Regionen auf eine gemeinsame Strategie und konkrete Projekte zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Zur Umsetzung bekommen die Pakte nunmehr Geld aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur weiteren Projektentwicklung sowie zum Aufbau eines Managements zur Umsetzung von Einzelvorhaben. Die künftige konkrete Projektförderung erfolgt aus Mitteln der verschiedenen EU-Strukturfonds. Allein für die Phase der weiteren Projektentwicklung für die 13 bestätigten Pakte stellt das Arbeitsministerium in den nächsten Jahren rund 3,5 Millionen Mark zur Verfügung.
Die "Pakte für Arbeit" sind eine von insgesamt fünf Landesinitiativen, mit denen die Landesregierung in der neuen Förderperiode der Europäischen Union verstärkt auf integrierte Programme setzt, die in den Regionen entworfen werden. Vorgesehen ist, dass 20 Prozent der gesamten Strukturfördermittel für Einzelprojekte aus den verschiedenen Landesinitiativen eingesetzt werden. Für den ESF bedeutet dies, dass in dem 6-Jahreszeitraum bis 2006 bis zu rund 350 Millionen Mark für die Landesinitiativen vorgesehen sind.
Die 13 bestätigten Pakt-Konzepte im Kurz-überblick:
"Impulse und Chancen in der Bauwirtschaft"
Antragsteller: Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt
Die Pakt-Initiative "Impulse und Chancen für den Strukturwandel in der Bauwirtschaft" konzentriert sich als landesweiter Pakt auf eine der Branchen mit den größten wirtschaftlichen Problemen. Bei den gewählten Arbeitsschwerpunkten (Technologietransfer, Erschließung neuer Geschäftsfelder wie Facility-Management, IT-Initiative Bau, Schaffung von Kompetenzzentren Bau) wird deutlich, dass die Pakt-Initiatoren bestrebt sind, Ansatzpunkte für positive Entwicklungen zu identifizieren und diese Ergebnisse einem breiten Unternehmenskreis zu vermitteln.
"Innovative Chemie- und Kulturlandschaft Bitterfeld-Wolfen"
Antragsteller: Initiativkreis Bitterfeld-Wolfen e.V.
Der gebietsbezogene Pakt "Innovative Chemie-Kulturlandschaft Bitterfeld-Wolfen" kann auf das Engagement einer großen Anzahl von kompetenten Akteuren und Entscheidungsträgern aufbauen. Ein überaus interessanter Ansatz ist die Verbindung von Chemie und Kulturlandschaft unter innovativen Aspekten mit eindeutiger Orientierung auf Beschäftigung, auf Integration Benachteiligter, auf Wahrung der Chancengleichheit und auf Nutzung der modernen IT-Technologien in den einzelnen Vorhaben.
"Pakt für die Beschäftigung in der Landwirtschaft"
Antragsteller: Caritasverband für das Dekanat Magdeburg e.V.
Der "Pakt für Beschäftigung in der Landwirtschaft" hat sich vorgenommen, durch Zusammenführen von Vertretern ökologischer und konventioneller Landwirtschaft neue wirtschaftliche und arbeitsmarktliche Potenziale zu erschließen und den Wirkungsbereich der ökologischen Landwirtschaft zu erweitern. Die Kundenpotenziale sollen ausgeschöpft und erweitert werden, außerdem wird der Aufbau von Verarbeitungskapazitäten für die Bio-Lebensmittel bzw. ¿produkte angestrebt. über den Kreis der öko-Betriebe hinaus sollen durch geschickte organisatorische Bündelung bestehender saisonaler bzw. kurzzeitiger Arbeitskräftenachfrage neue Dauerarbeitsplätze entstehen.
"Gesundheitsregion Harz"
Antragsteller: Deutscher Gewerkschaftsbund Kreis Halberstadt
Der Wettbewerbsbeitrag wurde von Akteuren aus den drei Landkreisen Halberstadt, Wernigerode und Quedlinburg erarbeitet, die sich eines gemeinsamen Themas ¿ der Entwicklung ihrer Region zu einem Standort der Rehabilitation und des Gesundheitsurlaubs ¿ angenommen haben. Aus Voruntersuchungen ergeben sich Handlungsansätze zur stärkeren wirtschaftlichen Nutzung der vorhandenen guten Potenziale und zur Entwicklung neuer Leistungsfelder sowohl für die Kur- und Reha-Einrichtungen als auch für alle involvierten Einrichtungen der Tourismuswirtschaft. Durchgehender Gedanke ist dabei der Erhalt und die Schaffung von Frauenarbeitsplätzen (70% Frauenanteil an den Beschäftigten der Branche).
"Bündnis für Innovation und Beschäftigung Halle"
Antragsteller: Stadtverwaltung Halle
Der Wettbewerbsbeitrag "Bündnis für Innovation und Beschäftigung ¿ BIB Halle" überzeugt durch eine konsequent durchgehaltene Schwerpunktsetzung: In mehreren Diskussionsrunden, die mit einem Vorlauf von rund einem halben Jahr erfolgten, einigten sich die Akteure auf die thematischen Schwerpunkte IuK-Technologie, Biotechnologie, Werkstofftechnologie und innovative Dienstleistungen.
"Lernende IT-Region im südlichen Sachsen-Anhalt"
Antragsteller: Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau
Der überwiegend von den beiden Kammern IHK Halle-Dessau und Handwerkskammer Halle getragene Wettbewerbsbeitrag "Lernende IT-Region im südlichen Sachsen-Anhalt" umfasst den gesamten Kammerbezirk. Ausgangspunkt der überlegungen waren mehrere Studien und Unternehmensbefragungen zum IT-Fachkräftebedarf. Dabei wurden die Firmen auch nach Wegen und Möglichkeiten befragt worden, wie diesem Fachkräftebedarf kurz-, mittel- und langfristig zu entsprechen sein könnte. Hervorzuheben ist, dass keine ausschließliche Orientierung auf Unternehmen der IT-Branche erfolgt, sondern dass vor allem Klein- und Kleinstunternehmen die notwendige Unterstützung erfahren sollen .
"Regionale Arbeits- und Innovationsförderung"
Antragsteller: Technologie- und Gründerzentrum TGZ Jerichower Land
Der Pakt "Regionale Arbeits- und Innovationsförderung - RAIF" bezieht sich auf das Gebiet des Landkreises Jerichower Land. Die Analyse der Ausgangspotenziale, die bestehende hohe Arbeitslosigkeit, die sich abzeichnende positive Entwicklung im Maschinen- und Anlagenbau und die Entwicklungspotenziale der Landwirtschaft hinsichtlich Verarbeitung und Nutzung landwirtschaftlicher Rohstoffe sind Basis des Wettbewerbsbeitrages des Landkreises Jerichower Land, der im Auftrag der lokalen Akteure durch das TGZ Jerichower Land erarbeitet und eingereicht worden ist.
"Innovation schafft Arbeit"
Antragsteller: Stadt Magdeburg
Der Wettbewerbsbeitrag "Innovation schafft Arbeit - ISA" bezieht sich auf die Region Magdeburg - bestehend aus der Stadt Magdeburg und den Landkreisen Bördekreis, Ohrekreis, Schönebeck, Jerichower Land. Der Beitrag gehört damit zu den gebietsbezogenen Pakt-Initiativen mit dem größten Einzugsbereich. Mit den drei Unternehmensnetzwerken (MAHREG für die Automobilbranche, INNOMED für die Medizintechnologie und REPHYNA für die Nahrungsergänzung/Pharmazie), die im Zusammenhang mit dem InnoRegio-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entstanden sind und als innovativ ausgewählt wurden, verfügt die Region Magdeburg über ein besonders großes Potenzial zur Schaffung neuer Unternehmen und Arbeitsplätze im Technologiebereich. Dieses soll durch die Kooperation im Rahmen von PAKTE noch stärker genutzt werden.
"Beschäftigungsinitiative Mansfelder Spezialitäten"
Antragsteller: Kreisverwaltung Mansfelder Land
Das Bündnis "Mansfelder Spezialitäten" wird sich in der Landwirtschaft und im Landtourismus engagieren. Die Projekt-Ideen des Paktes umfassen sowohl den Aufbau neuer wirtschaftlicher Aktivitäten (z.B. Direktvermarktungs- und Logistikzentrum) als auch verschiedene Qualifizierungsansätze
"Zukunft mit Arbeit"
Antragsteller: Kreisverwaltung Merseburg-Querfurt
Die Pakt-Initiative "Zukunft mit Arbeit" des Landkreises Merseburg-Querfurt hat sich ein umfang- und ideenreiches Programm vorgenommen. Mit 21 zumeist wirtschaftsnahen Projektvorschlägen in vier Maßnahmebündeln (Entwicklung der Innovations- und Technologiepotenziale, Ausbau unternehmensbezogener Qualifizierung, Sicherung bestehender und Akquise neuer Unternehmen, Fortführung öffentlicher Beschäftigung sowie nachhaltige Regionalentwicklung) soll die Beschäftigungssituation verbessert werden. Das Bündnis nutzt die besonderen Möglichkeiten der Region, indem die vorhandenen internationalen Großunternehmen aktiv in den Pakt eingebunden werden.
"Chancen ¿ Pakt für Arbeit ¿ Landkreis Schönebeck"
Antragsteller: Wirtschaftsförderung Elbe-Saale e.V.
Beim Wettbewerbsbeitrag "Chancen" handelt es sich um einen typischen regionalen Pakt, der mehrere Branchen umfasst. Das Bündnis konzentriert sich auf die für sein Wirkungsgebiet wichtigen Wirtschaftszweige Metall und Landwirtschaft sowie den (Gesundheits-)Tourismus. Der Aufbau von Kooperationsbeziehungen ist auch bei den einzelnen Projektideen ein wichtiges Thema. Beispielhaft zu nennen sind die Entwicklung gemeinsamer Marketingstrategien in der Landwirtschaft oder der Aufbau von Bietergemeinschaften in der Metallbranche. Ein weiteres Schwerpunktthema ist Qualifizierung zur Beseitigung des Fachkräftemangels insbesondere im Metallbereich sowie der Aufbau von Ausbildungsverbünden.
"Beschäftigungsinitiative Pakt für Arbeit Zeitz"
Antragsteller: Stadtverwaltung Zeitz
Der gebietsbezogene Pakt "Beschäftigungsinitiative Pakt für Arbeit Zeitz" kann auf der Vorgeschichte eines von neun deutschen Modellprojekten als "Territorialer Beschäftigungspakt" seit 1997 aufbauen. In der vom Strukturwandel hart getroffenen Region wurde frühzeitig erkannt, dass zur Verbesserung des Image, zur Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit ein verstärktes und koordiniertes Vorgehen unumgänglich ist. In einer recht wechselvollen Entwicklung, in der sich Phasen großer Aktivität mit Phasen der Resignation und des fast Auseinanderbrechen des Paktes abwechselten, konnten viele Erfahrungen gesammelt und weitergegeben werden, die zu Recht als Grundlage der nunmehrigen Landesinitiative PAKTE genutzt wurden.
"Pakt für Arbeit Altmark"
Antragsteller: Landkreis Stendal
Der Wettbewerbsbeitrag "Pakt für Arbeit Altmark" umfasst eine gesamte Wirtschaftsregion mit den Landkreisen Stendal und Salzwedel. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Landwirtschaft, Unternehmenskooperationen und die Schaffung von Frauenarbeitsplätzen.
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