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Magdeburg, den 09.04.2001

Gedenkstätte Marienborn wird weiter ausgebaut

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 204/01 Magdeburg, den 10. April 2001 Gedenkstätte Marienborn wird weiter ausgebaut Die an der Bundesautobahn A 2 gelegene Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn befindet sich im Kernbereich der früheren Grenzübergangsstelle Marienborn, der größten und bedeutendsten Grenzübergangsstelle zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Die Bedeutung der Grenzübergangsstelle resultierte auch aus der Tatsache, dass über sie der gesamte Verkehr der westlichen Alliierten von und nach Berlin abgewickelt wurde. Innenminister Dr. Manfred Püchel betonte in der heutigen auswärtigen Kabinettssitzung in Oschersleben: "Mit dieser Gedenkstätte erhält Sachsen-Anhalt die letzte derartige Anlage an der Nahtstelle des bis 1989/90 geteilten Deutschland. Damit kommt dieser Gedenkstätte eine besondere Bedeutung zu, die weit über den regionalen und Landesrahmen hinausreicht. Die Landesregierung war deshalb seit langem um eine Bundesförderung bemüht. Dieses Ziel ist mit der Aufnahme in das ¿Aufbauprogramm Kultur in den Neuen Ländern` erreicht worden." Im Rahmen dieses Programms erhält das Land seit 1999 Fördermittel im Umfang von insgesamt 2,865 Mio. DM. Mit Hilfe dieser Mittel wurden bisher u.a. folgende Aufbaumaßnahmen realisiert (finanziert jeweils zur Hälfte von Land und Bund): Umbau des ehemaligen Stabsgebäudes zu einem modernen Informations- und Dokumentationszentrum, in dem insbesondere die neue Dauerausstellung untergebracht ist (ca. zwei Mio. DM Baukosten sowie ca. 600.000 DM für die Einrichtung der neuen Dauerausstellung), Herrichtung des Sparkassen- und Kantinengebäudes und Einrichtung des "Raumes der Stille", der u. a. zu Andachten genutzt werden kann, Sanierung der Dachlandschaft, Herrichtung der ersten Stufe des Besucherleitsystems. Für das laufende Jahr sind u.a. folgende Maßnahmen geplant: denkmalgerechte Herrichtung der Passkontrolleinheiten und kompletter Wiederaufbau einer Abfertigungseinheit, denkmalgerechte Herrichtung der Veterinärstation, Sanierung der Glaswände, Sanierung der Leichenhalle, Erweiterung der Lagermöglichkeiten (für den Fundus), Erweiterung der Möglichkeiten für die Arbeit mit Besuchergruppen, Herstellung eines Ausstellungskataloges, der mehrsprachig vorgelegt werden soll, Sanierung der Regenwasser- und Schmutzwasserleitungen und Anschluss an bestehende Leitungssysteme des entsprechenden Abwasserverbandes. Im vergangenen Jahr hat das Land an den Bund einen Antrag zur Förderung des weiteren Aufbaus der Gedenkstätte im Rahmen des Gedenkstättenkonzeptes des Bundes im Umfang von ca. 1,2 Mio. DM gestellt. Beantragt wurde ein über drei Jahre laufendes Projekt zur wissenschaftlichen Objektinventarisierung (des ¿Fundus`, der mehr als 10.000 Objekte umfasst) sowie zur wissenschaftlichen Inventarisierung der Bibliothek, des Archivbestandes, des Medienbestandes etc. mit dem Ziel der Erstellung eines internetfähigen Kataloges . Der Antrag ist gestern vom Bund positiv beschieden worden." Insbesondere nach der Eröffnung der Dauerausstellung "Die Grenzübergangsstelle Marienborn. Bollwerk, Nadelöhr, Seismograph" habe das Besucheraufkommen stark zugenommen. Im vergangenen Jahr seien mehr als 100.000 Gäste registriert worden. Die Gäste kämen sowohl aus den alten als auch aus den neuen Ländern sowie aus praktisch allen Ländern der Welt. Die Resonanz des Publikums sei ausgesprochen positiv. Die Gedenkstätte ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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