Kultusminister Harms präsentiert in Jever das Verbundprojekt der anhaltischen Stadt- und Kreismuseen in Ballenstedt, Bernburg, Coswig, Dessau, Harzgerode, Jever, Köthen und Zerbst "Gemeinsam sind wir Anhalt"
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 059/01 Magdeburg, den 27. April 2001 Kultusminister Harms präsentiert in Jever das Verbundprojekt der anhaltischen Stadt- und Kreismuseen in Ballenstedt, Bernburg, Coswig, Dessau, Harzgerode, Jever, Köthen und Zerbst "Gemeinsam sind wir Anhalt" Sachsen-Anhalts Kultusminister Dr. Gerd Harms präsentiert am 27.04.2001 in Jever das Kooperationsprojekt von sieben sachsen-anhaltischen Museen und dem Schlossmuseum Jever "Gemeinsam sind wir Anhalt". Seit den Anfängen der Askanier im 11. Jahrhundert zählt Anhalt zu den bemerkenswerten Kulturlandschaften, von denen nachhaltige Impulse für die deutsche und europäische Geschichte ausgegangen sind. Obwohl räumlich vergleichsweise klein und im Laufe seiner Geschichte kein einheitliches Gebilde, wurden in Anhalt vielfältige Leistungen hervorgebracht, die bis heute nachwirken. Die o. g. Museen ("7 plus 1") wollen die facettenreiche Geschichte und Kultur Anhalts einem breiten Publikum bewusst machen. Das Projekt ist auf Dauer angelegt. Die Einrichtungen haben nach einer Machbarkeitsstudie - in die auch Jever mit einbezogen ist - gemeinsam ein Projekt zur Darstellung der anhaltischen Landesgeschichte erarbeitet. In der ersten Phase konzentriert sich das Projekt vor allem auf die bauliche, inhaltliche und gestalterische Verbesserung der Ausstellungen in den beteiligten anhaltischen Museen. Die in diesen Ausstellungen gezeigten Teilaspekte sollen mit einer überblicksausstellung zur Anhaltischen Geschichte - die auch auf Jever verweist - im Museum für Stadtgeschichte Dessau korrespondieren. Bewusst wird hier auf des Prinzip der Dezentralität und der Bündelung der Potentiale vor Ort gesetzt. Jever hat sich an der Imagebroschüre und dem Faltblatt, die am 19.04.2001 in Zerbst vorgestellt wurden und nunmehr in Jever präsentiert werden, finanziell beteiligt und ist auch in die weiteren Aktivitäten des "Anhalt-Projektes" einbezogen. Von 1667 bis 1806 gehörte die Herrschaft Jever zu Anhalt-Zerbst und das Schloss in Jever diente als Nebenresidenz. Der Zerbster Hofbaumeister Jobst von Rössing hat im Auftrag von Fürst Johann August von Anhalt-Zerbst die einmalige barocke Bekrönung des Jeverschen Schlossturmes im Jahr 1736 geschaffen. Von ihm stammt auch die Bekrönung des Schlossturmes von Marienhausen, der Sommerresidenz des legendären Fräuleins Maria von Jever. Das Wahrzeichen von Stadt und Land Jever ist also eine Schöpfung aus Anhalt-Zerbster Zeit. Dies wird noch einmal durch die Wetterfahne auf dem Schlossturm deutlich: Der Jeversche Löwe trägt in seinen Pranken das Wappen von Anhalt-Zerbst. Die wertvollen Interieurs im Schloss zu Jever, wie die berühmten Ledertapeten, Wandmalereien und die Fayencesammlung weisen auf die enge Verbindung zu Anhalt-Zerbst hin. Erwähnenswert ist auch, dass nach dem Aussterben der männlichen Linie der Anhalt-Zerbster Fürsten 1793 und nach der Auflösung des Fürstentums Anhalt-Zerbst die letzte Fürstin von Anhalt-Zerbst, Friederike Auguste Sophie, die Schwägerin von Katharina der Großen, in Jever regierte. Der Reichtum, den man im Schlossmuseum Jever sieht, lässt erahnen, wie reich und prunkvoll einmal das Zerbster Schloss gewesen ist. Die engen historischen Bindungen zwischen Anhalt-Zerbst und Jever sind bis heute sichtbar und erlebbar, wie z. B. auch die sofort nach der Wende wieder aufgenommene Städtepartnerschaft zwischen Jever und Zerbst dokumentiert. Impressum: Kultusministerium Pressestelle Turmschanzenstr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-3710 Fax: (0391) 567-3695 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de
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