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Magdeburg, den 06.09.2001

"Anne-Frank-Ausstellung ist der richtige Umgang mit unserer NS-Vergangenheit"/ Ministerpräsident Höppner würdigt Ausstellungskonzept

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 467/01 Magdeburg, den 7. September 2001 "Anne-Frank-Ausstellung ist der richtige Umgang mit unserer NS-Vergangenheit"/ Ministerpräsident Höppner würdigt Ausstellungskonzept "Die Erfahrungen und Gedanken der Anne Frank, ihrer Familie und anderer Zeitzeugen in einer Ausstellung den Menschen näher zu bringen, ist in meinen Augen der richtige Umgang mit unserer NS-Vergangenheit. Ihre Lebensgeschichte berührt uns stärker als alle Zahlen, als alle Statistiken. Wer einmal das Bild des fröhlich lachenden Mädchens gesehen hat, dem geht es nicht wieder aus dem Kopf, erst recht nicht, wenn man um sein grauenvolles Schicksal weiß." Das sagte heute Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner anlässlich der Eröffnung der internationalen Wanderausstellung "Anne Frank ¿ Eine Geschichte für heute" im Berufsschulzentrum in Dessau. Für junge Menschen sei die zeitliche Distanz zur Herrschaft des Nationalsozialismus am größten, so Höppner weiter. Deshalb dürfe die Vermittlung von Geschichte nicht auf theoretische Abhandlungen und Zahlen beschränkt sein. "Das Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus wird nur lebendig, wenn die Opfer aus ihrer Anonymität geholt werden. Genau diesen Anspruch verwirklicht die Anne-Frank-Ausstellung. Sie hält ein Angebot bereit für die häufig gestellt Frage: Wie vermittle ich jungen Menschen Wissen über den Holocaust? Damit leistet die Ausstellung einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Geschichts- und Verantwortungsbewusstsein, zur Erziehung zu Toleranz und Wertebildung und letztlich auch zur Frage der Erinnerungskultur", betonte der Regierungschef. Das Land Sachsen-Anhalt habe eine Reihe von langfristigen Projekten ins Leben gerufen, die einem vergleichbaren Zweck dienen. Höppner verwies auf fünf landeseigene Gedenkstätten, die mit erheblichen Mitteln des Bundes und Landes erneuert werden. Um die kulturellen Wurzeln des Judentums sichtbar zu machen, fördere das Land darüber hinaus die Synagoge in Gröbzig und die Moses-Mendelssohn-Stiftung in Halberstadt. Außerdem habe die Landesregierung das Konzept für ein demokratisches und weltoffenes Sachsen-Anhalt initiiert, in dessen Zentrum die Unterstützung zivilgesellschaftlichen Engagements und die Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger stehe. Um die öffentlichkeit für die Gefahr des Rechtsextremismus zu sensibilisieren sowie Institutionen und Verbände für gemeinsame Handlungsstrategien zu gewinnen, habe die Landesregierung im Rahmen des Konzepts regionale Runde Tische durchgeführt. Ein Resultat dieser Initiative sei auch die Anne-Frank- Ausstellung, betonte der Regierungschef. Denn auf einer Veranstaltung des Runden Tisches im letzten Jahr sei das Ausstellungskonzept vom Anne-Frank-Zentrum Berlin vorgestellt und dann gemeinsam mit dem Kultusministerium Sachsen-Anhalt, dem Verein Miteinander e.V. und der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V. umgesetzt worden. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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