Ministerin Kuppe auf Fachkonferenz in Magdeburg: Jugendliche in Arbeit bringen und für Europa begeistern
Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 109/01 Magdeburg, den 10. September 2001 Ministerin Kuppe auf Fachkonferenz in Magdeburg: Jugendliche in Arbeit bringen und für Europa begeistern Magdeburg. Jugendministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) will das Demokratieverständnis Jugendlicher über eine stärkere direkte Beteiligung vertiefen. "Dort, wo Jugendliche Möglichkeiten entdecken, sich direkt in Vorgänge einzumischen und erleben, dass ihre Vorstellungen auch aufgegriffen werden, haben Verweigerung, autoritäres Gebaren und Intoleranz schlechte Karten", sagte die Ministerin am Montag auf der Fachtagung "Jugend und Demokratie in Europa". Zugleich appellierte die Jugend- und Arbeitsministerin erneut eindringlich an die Wirtschaft, der Jugend noch entschiedener die Tür zu Ausbildung und Arbeit zu öffnen. Sie sagte: "Die Jugendlichen brauchen berufliche Perspektiven, damit sie auch wirklich die vielfach zitierte Zukunft gestalten können. Zugleich muss es im ureigensten Interesse der Unternehmen selbst liegen, Jugendliche auszubilden und anzustellen. Wer dem Fachkräftemangel von morgen vorbeugen will, muss heute dafür etwas tun. Insofern ist Ausbildung aktive Daseinsvorsorge für die Wirtschaft." Ministerin Kuppe regte einen europäischen Dialog zum Thema Jugend und Demokratie an. Die auf der Tagung diskutierte Vergleichsstudie mit Daten aus den Niederlanden als einem nationalen Staat, Sachsen-Anhalt als einem ostdeutschen Bundesland und Tirol als Region in österreich biete dafür eine gute Ausgangslage und viele Anknüpfungspunkte. Die Studie mache deutlich, dass es innerhalb des europäischen Integrationsprozesses unterschiedliche Entwicklungsstände, historische Hintergründe sowie differenzierte Problemlagen gebe. Als ein gemeinsames Ziel nannte die Ministerin, Jugendliche stärker für die europäische Idee zu begeistern. Bereits die 13. Shellstudie aus dem Jahr 2000 habe offenbart, dass der Bezug der deutschen Jugendlichen zu Europa eher ernüchternd bis skeptisch sei. Dieser Trend des langsamen Erlöschens der Europabegeisterung sei auch in anderen EU-Mitgliedsstaaten auszumachen. Die Ministerin sagte: "Europa ist nicht selten und vor allem für Jugendliche ein Buch mit sieben Siegeln. Die europäische Politik scheint fernab des Alltages zu wirken und mit einem Glaubwürdigkeitsdefizit belegt zu sein. Die Chancen, die Europa bietet, werden eher von den Jugendlichen identifiziert, die sich gut gerüstet für die Zukunft fühlen und über gute Bildungsabschlüsse verfügen." Ministerin Kuppe und der Vertreter der Landesregierung der Region Tirol unterzeichneten am Rande der Fachtagung eine Kooperationsvereinbarung. Damit sollen insbesondere der Austausch von Fachkräften in der Jugendsozialarbeit sowie die Begegnung von Jugendlichen beider Regionen intensiviert werden. Impressum: Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales Pressestelle Seepark 5-7 39116 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de
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