Ministerpräsident Höppner: Arbeitsmarkt-Politik bringt Beschäftigungszuwachs/ Arbeitsministerin Kuppe und Chemiebranche beraten Modell "pro Jugend"
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 477/01 Magdeburg, den 11. September 2001 Ministerpräsident Höppner: Arbeitsmarkt-Politik bringt Beschäftigungszuwachs/ Arbeitsministerin Kuppe und Chemiebranche beraten Modell "pro Jugend" Die Landesregierung setzt ihren Kurs einer sehr wirtschaftsnahen Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik fort. Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner und Arbeitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe erklärten am heutigen Dienstag nach der Kabinettssitzung in Magdeburg: "In enger Abstimmung und Kooperation mit Wirtschaft und Arbeitsverwaltung bietet das Land eine breite Palette sehr individueller Fördermöglichkeiten." Projekte, die direkt in die Unternehmen zielen, stehen dabei neben Programmen im öffentlich geförderten Beschäftigungssektor. Etwa drei von vier Mark in der Ausbildungs- und Arbeitsmarktpolitik des Landes gehen direkt in die Wirtschaft. Höppner sprach von einer Doppelstrategie. Er sagte: "Unsere Beschäftigungspolitik in Sachsen-Anhalt ist nicht beliebig, sondern wird sehr konkret und zielorientiert für die unterschiedlichen Bedarfe und Zielgruppen maßgeschneidert. Wir unterstützen Firmen etwa bei der Qualifizierung ihrer Fachkräfte oder bei der Ausbildung von Jugendlichen und geben über Lohnkostenzuschüsse zusätzliche Anreize zur Anstellung neuen Personals. Zugleich wollen wir Erwerbslosen über Weiterbildung oder öffentliche Beschäftigung helfen, den Weg zurück in die Wirtschaft zu finden. Für ältere Erwerbslose geht es vor allem um eine Brücke zur Rente." Unter Verweis auf die Arbeitsmarktdaten für August sagte Höppner: "Wir befinden uns auf dem richtigen Weg." Im Jahresvergleich zu August 2000 ist die Zahl der erwerbslosen Frauen und Männer in Sachsen-Anhalt um knapp 14.700 gesunken. Das ist im ostdeutschen Vergleich der mit Abstand größte Rückgang. Vor allem die Zahl der älteren Erwerbslosen sowie der Jugendlichen ohne Job hat zum Teil deutlich abgenommen. Dennoch warnte Höppner vor übertriebenem Jubel. Er sagte: "Zwar schließt sich Stück und Stück die Schere. Die Wirtschaftsbelebung hat aber bislang nicht im gewünschten Maße zu mehr Arbeitsplätzen geführt, auch wenn etwa Chemie- und Metallbranche sowie das holzverarbeitende Gewerbe positive Trends vermeldeten. Höppner und Kuppe kündigten weitere Gespräche mit Arbeitsverwaltung sowie den Branchenverbänden der Wirtschaft zur Fortschreibung der Beschäftigungspolitik an. Höppner verwies auf ein Spitzengespräch am kommenden Montag im Landesarbeitsamt Sachsen-Anhalt-Thüringen mit Präsident Dr. Martin Heß und allen Direktorinnen und Direktoren der Arbeitsämter, bei dem es insbesondere um eine erste Zwischenbilanz des vor einem halben Jahr gestarteten Landesprogrammes "Aktiv zur Rente" gehen wird. Arbeitsministerin Kuppe will nach dem Start der gemeinsamen Qualifizierungsoffensive mit der Metall- und Elektrobranche nunmehr mit dem Verband der Chemischen Industrie Ost ein Verjüngungsprogramm auflegen. Die Branche hat angesichts der Altersstruktur ihrer Beschäftigten etwa ab dem Jahr 2006 gravierende Nachwuchsprobleme signalisiert. über eine Selbstverpflichtung zur überbedarfs-Ausbildung mit anschließender Unterstützung der öffentlichen Hand bei der zeitweiligen Einrichtung von Teilzeitarbeitsplätzen will die Chemiebranche Jugendlichen im Land eine Perspektive für eine dauerhafte Festanstellung eröffnen. Nach Worten der Ministerin laufen die Vorabsprachen für ein derartiges gemeinsames Modell "pro Jugend". In einem nächsten Schritt werden Gewerkschaften und Arbeitsverwaltung in die Bündnisgespräche einbezogen. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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