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Magdeburg, den 23.11.2001

Bundeskongress des Bundesverbandes Deutscher Privatschulen/ Ministerpräsident Höppner: Privatschulen sind Bereicherung der Schullandschaft

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 663/01 Magdeburg, den 23. November 2001 Bundeskongress des Bundesverbandes Deutscher Privatschulen/ Ministerpräsident Höppner: Privatschulen sind Bereicherung der Schullandschaft "Schulen in freier Trägerschaft sind eine große Bereicherung unserer Schullandschaft. Das Bildungsangebot, das sie vorhalten, ist für uns unverzichtbar geworden. Das gilt insbesondere auch für die zahlreichen privaten Schulen auf dem Gebiet der Aus- und Weiterbildung." Das erklärte heute Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner auf dem Bundeskongress des Bundesverbandes Deutscher Privatschulen (VDP) in Magdeburg. Das Bildungssystem insgesamt stehe am Beginn des 21. Jahrhunderts vor notwendigen Veränderungen, so Höppner. Von einem "Bildungsnotstand" könne jedoch keine Rede sein. In Deutschland habe man gute Grundlagen, von denen aus Reformen am Bildungssystem in Angriff genommen werden könnten. "Das Wissen der Menschheit vergrößert sich in immer schnellerem Tempo. Aufgabe der Schule kann es nicht sein, ein immer breiteres Spektrum dieses Wissens den Schülern vermitteln zu wollen. Viel wichtiger wird es, Grundkompetenzen zu vermitteln wie z. B. die Fähigkeit, aus der Fülle von Wissen und Informationen das jeweils wichtige auszuwählen oder aber die Fähigkeit zu Teamarbeit und Toleranz", erklärte der Ministerpräsident. Auch der Fremdsprachenunterricht werde im Zuge des zusammenwachsenden Europa und der zunehmenden Globalisierung immer wichtiger. Die Vermittlung von Fremdsprachen schon in der Grundschule sei daher zu begrüßen. Höppner sprach sich dafür aus, dem Unterricht in der Grundschule mehr Bedeutung beizumessen. Hier würden wichtige Grundlagen für später gelegt. In Sachsen-Anhalt habe man sich, so der Ministerpräsident, mit der Einführung der Grundschule mit festen öffnungszeiten dieser Herausforderung gestellt. Sie leiste einen Beitrag dazu, den Unterricht, das Lernklima und die Betreuung der Grundschüler zu verbessern. Der Ministerpräsident warnte vor einer Dienstleistungsmentalität im Hinblick auf das, was Schule leisten könne. "Die Schule wird oft zum Schmelztiegel gesellschaftlicher Probleme. Sie kann aber nicht der alleinige Lösungsort dafür sein. Die Hauptaufgabe der Schule liegt in der Wissensvermittlung. Die Erziehung ist und bleibt zuerst Aufgabe der Eltern. Diese Aufgabe kann ihnen keine auch noch so gute Schule abnehmen. Hier sind die Grenzen der Dienstleistungsgesellschaft erreicht", erklärte Höppner. Wichtig sei es, dass sich Eltern Zeit für ihre Kinder nähmen. Wichtig sei aber auch die Kinder- und Jugendarbeit in Vereinen und Verbänden und in Projekten mit sozial gefährdeten Jugendlichen. "Die Förderung solcher Arbeit ist daher mehr als das Verteilen "sozialer Wohltaten", betonte der Regierungschef. Höppner sprach sich dafür aus, Begabungen rechtzeitig zu erkennen und zu fördern. Dies sei notwendig, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Die Förderung von Leistungseliten müsse vom Vorurteil des Elitären befreit werden. Genauso wichtig sei es jedoch, benachteiligte Jugendliche bestmöglich zu fördern. Der seit 1901 bestehende VDP ist der älteste deutsche Privatschulverband. Ihm gehören bundesweit mehr als 1.600 private Schulen, Fachhochschulen und Weiterbildungseinrichtungen an. In Sachsen-Anhalt gibt es insgesamt 34 allgemeinbildende und 124 berufsbildende Schulen in freier Trägerschaft. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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