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Magdeburg, den 11.12.2001

Grünes Licht für erste XENOS-Projekte gegen Fremdenfeind-lichkeit

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 142/01 Magdeburg, den 11. Dezember 2001 Grünes Licht für erste XENOS-Projekte gegen Fremdenfeind-lichkeit Magdeburg. In Sachsen-Anhalt können die ersten drei Projekte im Rahmen des XENOS-Programmes gegen Fremdenfeindlichkeit starten. Bund und Land fördern in den kommenden drei Jahren Vorhaben in Bernburg und Magdeburg mit zusammen rund 4,4 Millionen Mark. Das geht aus einer ersten Zwischenbilanz von Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe hervor, die sie am Dienstag dem Kabinett vorlegte. Zu fünf weiteren aus Sachsen-Anhalt eingereichten XENOS-Projekten mit einem Gesamtvolumen von knapp 8,7 Millionen Mark will der Bund in Kürze eine Förderentscheidung fällen. Sachsen-Anhalt hat sich bereits zur erforderlichen Kofinanzierung durch das Land verpflichtet. Grünes Licht gab es jetzt für ein Projekt der Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis Bernburg zur Stärkung der interkulturellen Kompetenz von Jugendlichen sowie für ein internationales Jugend-Austauschprogramm der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt. Der Verein Miteinander wurde in das Bund-Länder-Programm als Service- und Informationsstelle zur politischen Qualifizierung etwa von Jugendarbeitern und ¿arbeiterinnen sowie von Ausbilderinnen und Ausbildern oder Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen aufgenommen. Die Ministerin hob vor der Presse in Magdeburg das "besondere Landesinteresse" am XENOS-Programm hervor. Sie sagte: "Mit XENOS haben wir die Möglichkeit, in unmittelbarer Anknüpfung an unser Handlungskonzept für ein weltoffenes Sachsen-Anhalt weitere wichtige Akzente gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit zu setzen. Berufliche Bildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist eine Schlüsselqualifikation gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Je besser es gelingt, Intoleranz und Diskriminierung in allen Bereichen der Gesellschaft zurückzudrängen, um so entschiedener stärken wir die Demokratie." Der Bund hat unterdessen die Mittel für XENOS auf 150 Millionen Mark verdoppelt und eine weitere Auswahlrunde angekündigt. Damit wird der überwältigenden Resonanz auf das Programm mit bundesweit 1.300 Projektvorschlägen und einem Gesamtvolumen von 700 Millionen Mark Rechnung getragen. Ministerin Kuppe kündigte an, dass sich Sachsen-Anhalt "wiederum in vorderster Reihe" beteiligen werde. Mindestens 23 bislang unberücksichtigte Projekte aus Sachsen-Anhalt lägen dem Bund noch aus der ersten Bewerberrunde vor. Kurzinformationen zu den drei bewilligten Projekten Das Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt gilt als geradezu beispielhaft für den Ansatz, über Ausbildung und Qualifizierung zu Weltoffenheit zu erziehen. In Kooperation mit dem Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit sollen Unternehmen, Kammern und Bildungsträger bei der Durchführung internationaler Austauschmaßnahmen und Praktika unterstützt werden. Geschätzt wird, dass mehr als 1.700 junge Menschen somit erreicht werden könnten. Um die weitere Vernetzung und Qualifizierung der Projekte gegen Fremdenfeindlichkeit geht es dem Verein Miteinander. Lehrerinnen und Lehrer sowie in der Ausbildung und Sozialpädagogik Tätige sollen gezielt weitergebildet und somit befähigt werden, Jugendlichen insbesondere an der Schnittstelle Schule-Beruf soziale Kompetenzen und weltoffene Sichtweisen zu vermitteln. Ein Kernelement des Projektes ist die Schaffung eines Informations- und Dokumentationszentrums. Die Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis Bernburg startet unter dem Titel "Interkulturelles Training in Schule, Ausbildung, Beruf und Freizeit" ein Ausbildungsprojekt, das die interkulturelle Kompetenz von Jugendlichen stärken will. Ausländerinnen und Ausländer, die derzeit in Sachsen-Anhalt ihre zweite Heimat gefunden haben, wurden gewonnen, um mit Schülerinnen und Schülern ab Klassenstufe acht detailliert über Themen wie Toleranz und Weltoffenheit ins Gespräch zu kommen. Impressum: Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales Pressestelle Seepark 5-7 39116 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de

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