Vier Chöre aus Sachsen-Anhalt werden von Staatssekretär Winfried Willems mit der Zelter-Plakette ausgezeichnet
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 067/02 Magdeburg, den 24. Mai 2002 Vier Chöre aus Sachsen-Anhalt werden von Staatssekretär Winfried Willems mit der Zelter-Plakette ausgezeichnet Am 26. Mai 2002 ab 14.00 Uhr wird der neue Staatssekretär im Kultusministerium, Winfried Willems , im "Fasch-Saal" der Stadthalle Zerbst die Zelter-Plaketten und Urkunden an folgende vier Chöre aus Sachsen-Anhalt überreichen. Männerchor Aspenstedt gegr. 1882 Männerchor Schladebach 1852 e.V. Volkschor Kemberg (1829) Männerchor "Eintracht Köthen" (1862) Die zentrale Festveranstaltung mit der Verleihung der Zelter-Plaketten fand bereits am 10. März 2002 in Bingen statt, wo der Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. E. Zöllner, im Rahmen eines Festaktes 142 Chöre stellvertretend für den Bundespräsidenten mit der Zelter-Plakette auszeichnete. Die Zelter-Plakette wurde 1956 von Bundespräsident Theodor Heuss als höchste Auszeichnung für Chöre gestiftet, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege des deutschen Liedes erworben haben. Voraussetzung für die Verleihung ist ein lückenloser Nachweis über eine mindestens hundertjährige Musiziertradition im Chorbereich. Bis 1990 war diese Auszeichnung den Chören in der Bundesrepublik Deutschland vorbehalten. Seit 1992 geht diese Ehrung auch an Chöre in den neuen Bundesländern. Im Laufe der letzten Jahre erhielten nun schon 67 Chöre aus Sachsen-Anhalt diese Auszeichnung. Sachsen-Anhalt verfügt über eine der aktivsten Chorlandschaften in den neuen Bundesländern. Allein im Landeschorverband Sachsen-Anhalt sind mehr als 15.200 Sängerinnen und Sänger in über 380 Chören organisiert. Zu Ihrer weiteren Information: Carl Friedrich Zelter , der Namensgeber für die Chor-Auszeichnung, wurde am 11.12.1758 in Berlin geboren. Er erlernte den Beruf seines Vaters und wurde Maurermeister. Gleichzeitig bildete er sich auch musikalisch aus (Violine, Dirigieren, Komposition). 1791 wurde er Mitglied des Singvereins von Carl Friedrich Fasch, er vertrat diesen und wurde 1800 Nachfolger seines Lehrers als Leiter der inzwischen "Berliner Singakademie" genannten Chorvereinigung. Zelter wurde 1806 Ehrenmitglied der Königlichen Akademie der Künste und 1809 zum Professor ernannt. Durch seine Initiative erhielt die Singakademie 1827 ein eigenes Gebäude. Eine umfassende musikalische Tätigkeit in verschiedenen Bereichen und Wirkungsorten prägten sein Leben. Von über 200 Lieder- und Chorkompositionen - u. a. "Der König von Thule", "Herr Urian" - sind viele bis heute im Repertoire der Chöre zu finden. Am 15.5.1832 starb Zelter in seinem Geburtsort Berlin. Impressum: Kultusministerium Pressestelle Turmschanzenstr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-3710 Fax: (0391) 567-3695 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de
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