Feier in Halle zum 350jährigen Bestehen der Leopoldina/ Ministerpräsident Böhmer: Akademie steht für Freiheit und Unabhängigkeit der Forschung
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 392/02 Magdeburg, den 19. Juni 2002 Feier in Halle zum 350jährigen Bestehen der Leopoldina/ Ministerpräsident Böhmer: Akademie steht für Freiheit und Unabhängigkeit der Forschung "Die Leopoldina und ihre Mitglieder haben die Ideale einer Forschung in Freiheit und Unabhängigkeit über die Jahrhunderte hinweg bewahrt. Das war nicht immer einfach. Anerkennung gilt der Leopoldina insbesondere, weil sie auch in den 40 Jahren des Bestehens der DDR immer den Raum schuf, in dem wissenschaftlicher Austausch über Grenzen hinweg frei erfolgen konnte. Wir sind daher in Sachsen-Anhalt froh und stolz zugleich, dass die älteste und mitgliederstärkste deutsche Gelehrtenvereinigung bei uns ihren Sitz hat." Das erklärte heute Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer in Halle in der Feierstunde zum 350jährigen Bestehen der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Böhmer ging in seinem Grußwort auf den gesellschaftlichen Wandel ein, der sich in den 350 Jahren seit der Gründung der Akademie 1652 in Schweinfurt vollzogen habe. Nun, am Beginn des 21. Jahrhunderts, sei man Zeuge eines rasanten globalen Wandels. Er sei u. a. durch eine immer stärkere internationale Kooperation auch im Bereich der Wissenschaft, eine Beschleunigung des Wissenstransfers und eine zunehmende Verzahnung wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Fragestellungen gekennzeichnet. "Je umfassender Wissenschaft die Möglichkeit hat, durch ihr Tun unser aller Lebensumfeld mehr oder weniger einschneidend zu gestalten und zu verändern, desto stärker wird die Gesellschaft das Tun der Wissenschaft hinterfragen, desto stärker müssen dies Wissenschaft und Wissenschaftler aber auch selber tun. In einer Zeit, welche von vielen als immer weniger durchschaubar empfunden wird, wünsche ich mir eine Wissenschaft, die auf die Gesellschaft, die Menschen zugeht. Dies liegt letztlich auch in ihrem eigenen Interesse, denn nur so können ängste genommen und Technikfeindlichkeit entgegengewirkt werden", erklärte Böhmer. Als unabhängige Einrichtung sei es allein der Leopoldina selbst überlassen, wie sie auf die Herausforderungen der Zeit reagiere. Die Politik, so der Ministerpräsident, habe sich hier mit gutem Grund nicht einzumischen. Die Landesregierung werde jedoch immer ein offenes Ohr für die Anregungen und Wünsche der Akademie haben. "Ich bin mir sicher, die Leopoldina wird auch künftig ein unverzichtbarer Bestandteil der deutschen wie internationalen Wissenschaftslandschaft sein", betonte der Regierungschef . Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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