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Magdeburg, den 11.09.2002

35 Jahre Forschung im Dienste der Feuerwehren am Institut der Feuerwehr Sachsen-Anhalt

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 166/02 Magdeburg, den 12. September 2002 35 Jahre Forschung im Dienste der Feuerwehren am Institut der Feuerwehr Sachsen-Anhalt Innenminister Klaus Jeziorsky hat heute anlässlich der Jubiläumsveranstaltung "35 Jahre Institut der Feuerwehr Sachsen-Anhalt" eine Versuchshalle mit modernen Labors und Messplätzen für die Forschung auf dem Gebiet der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr nach umfangreicher Sanierung und Rekonstruktion zur Nutzung an das Institut übergeben. "Damit verfügt das Institut der Feuerwehr Sachsen-Anhalt als international tätige Forschungseinrichtung des Landes", so Minister Klaus Jeziorsky, "über modernste Forschungsmöglichkeiten, wie z. B. zur Vermessung von Wasser-Luft-Zweiphasensystemen mit Hilfe eines Hochleistungslasers (Phasen-Doppler-Anemometer) und zur Untersuchung der Persönlichen Schutzausrüstung der Feuerwehrleute. Zugleich verbessern sich ab heute die generellen Forschungsbedingungen erheblich." Info: Das Institut der Feuerwehr in Heyrothsberge ist neben der Brandschutz- und Katastrophenschutzschule eine renommierte Brandschutzeinrichtung in Sachsen-Anhalt, die das Kompetenzzentrum Heyrothsberge prägt und die für ein hohes Sicherheitsniveau im Land steht. Am Institut werden bundes- und europaweit Forschungsprojekte zu Löschverfahren, Brandbekämpfung und anderen feuerwehrtypischen Anwendungsfeldern bearbeitet. Es umfasst Probleme des Umweltschutzes in gleicher Weise wie beispielsweise die Tunnelsicherheit, die Analyse von Gefahrstoffen oder die Begrenzung der Auswirkungen von Terroranschlägen. Dazu werden von den Feuerforschern neben zahlreichen physikalischen und chemischen Untersuchungsmethoden auch moderne strömungsmechanische Simulationstechniken (Computermodellierung) genutzt. Das traditionsreiche Forschungsinstitut wurde 1967 mit dem Auftrag gegründet, anwendungsbezogen für die Belange der Feuerwehr zu forschen. Heute, im Jubiläumsjahr, arbeiten 22 feuerwehrtechnische Bedienstete und Angestellte in diesem Forschungsinstitut, das dem Innenministerium des Landes unterstellt ist. Die Forschungsprojekte sind primär auf die Lösung naturwissenschaftlich-technischer Probleme des abwehrenden Brandschutzes und der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr ausgerichtet. Folgende Problemkreise werden im Einzelnen behandelt: Informations- und messtechnische Probleme bei Untersuchungen von Brand- und Löschprozessen sowie von technischen Einrichtungen bzw. Ausrüstungen für diesen Zweck Löschmittel und ¿verfahren unter Einbeziehung der Feuerwehrtaktik Entstehung und Ausbreitung von Bränden und Schadgaswolken Gefahrstoffanalytik und ¿bewertung als Bestandteil von Datenbanken für den Feuerwehreinsatz, Brandursachenermittlung Persönliche Schutzausrüstung und ihre physikalisch-technischen Parameter Informationsbereitstellung über Feuerwehrliteratur und Fachdokumentation "Brandschutzwesen" Prüfungen von ausgewählten Ausrüstungsbestandteilen der Feuerwehr. Hierzu werden ausgehend von den naturwissenschaftlichen Grundlagen anwendungsorientierte Zielstellungen untersucht, deren Lösung bis zur praktischen Umsetzung in den Feuerwehren geführt wird. Die im Regelfall bezahlten Forschungsaufträge nimmt das Institut von allen Interessierten entgegen, insbesondere von Behörden sowie von Verbänden und Arbeitsgremien der Feuerwehren, des Katastrophenschutzes und des Rettungswesens, wobei immer stärker auch Aufträge aus der Industrie Bedeutung erlangen. Intensiv werden die Möglichkeiten zur öffentlichen Förderung dieser angewandten Forschung genutzt. Dabei arbeitet das IdF LSA auf der Grundlage des Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt und löst bevorzugt im Rahmen der Landesforschung die brennenden Probleme in Sachsen-Anhalt. Jeziorsky: "Das Institut verfügt über eine hochwertige, den modernen Arbeitserfordernissen angepasste gerätetechnische Ausrüstung, die von einem qualifizierten Team von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren, verstärkt durch erfahrene Laborkräfte, bedient wird. Dies bildet die Voraussetzung für eine komplexe Betrachtung der Gefahrenabwehr, die mit den chemischen, physikalischen und technischen Elementarvorgängen im Kleinversuch unter Nutzung von Laboranordnungen beginnt und bis zur Untersuchung des Systemverhaltens in Großversuchen geführt wird." Impressum: Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Halberstädter Straße 1-2 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.lsa-net.de

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