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Magdeburg, den 07.11.2002

Unterzeichnung des Verwaltungsabkommens III Minister Rehberger: Braunkohlesanierung in den kommenden fünf Jahren gesichert

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 205/02 Magdeburg, den 7. November 2002 Unterzeichnung des Verwaltungsabkommens III Minister Rehberger: Braunkohlesanierung in den kommenden fünf Jahren gesichert Magdeburg. Die Sanierung der vom Braunkohlebergbau geschundenen Landschaften in Sachsen-Anhalt ist bis Ende 2007 gesichert. Sachsen-Anhalts Minister für Wirtschaft und Arbeit, Dr. Horst Rehberger, hat dazu heute ein entsprechendes Verwaltungsabkommen unterzeichnet. Insgesamt stehen damit in Sachsen-Anhalt 317,65 Millionen Euro für die Braunkohlesanierung zur Verfügung. Das sogenannte Verwaltungsabkommen III tritt nach Auslaufen des zweiten Abkommens 2003 in Kraft. Rehberger sagte : "Die Unterzeichnung des Verwaltungsabkommens ist für unser Land von herausragender Bedeutung. Die Arbeiten können damit ohne Verzögerung weitergehen." Die Wandlung der ehemaligen Tagebaue hin zu Landschaften und Erholungsgebieten, teilweise sogar zu Kulturlandschaften, sei eine der größten Herausforderungen der ostdeutschen Länder nach der Wende. Dass die Sanierung so zügig und für alle sichtbar voranginge, sei als uneingeschränkter Erfolg zu werten, so der Wirtschaftsminister. Mit den Geldern können Großprojekte wie Geiseltal, Goitsche, Nachterstedt und Wulfersdorf fortgesetzt werden. Unter anderem sollen aus ca. 14.500 Hektar des stillgelegten Braunkohlebergbaus ca. 6.500 Hektar Wasserfläche entstehen. Gleichzeitig werden die Sicherungsarbeiten beispielsweise an den entstehenden Böschungen weiter geführt. Die Sanierung der ehemaligen Braunkohlegebiete umfasst auch die Bepflanzung und Aufforstung der Landschaften, sowie den Bau von Wegen und Radwegen. Von den Flächen wird mehr als die Hälfte für Landwirtschaft, Forst sowie Erholung umgestaltet. "Schon in den kommenden Jahren wird Sachsen-Anhalt über eine reizvolle Seenlandschaft verfügen, die vor allem im Hinblick auf den Tourismus ein erhebliches Potenzial darstellt", so Rehberger. Zudem werden ehemalige Industriestandorte mit einer Fläche von etwa 400 Hektar für eine Gewerbenutzung hergerichtet. Am Standort Roitzsch beispielsweise konnte vor zwei Jahren der amerikanische Automobilzulieferer New Venture Gear angesiedelt werden. In Sachsen-Anhalt wurden bisher Sanierungsleistungen von 1,25 Milliarden Euro erbracht, 235 Millionen seitens des Landes. Durchschnittlich wurden damit in den vergangenen zehn Jahren etwa 1.900 Arbeitnehmer pro Jahr beschäftigt. Die Braunkohlensanierung wird durch Bund und Länder getragen. Für die Grundsanierung trägt der Bund 75 Prozent der Kosten, der Landesanteil beträgt 25 Prozent. Die Kosten für die Arbeiten, die mit dem Wiederanstieg des Grundwassers zusammenhängen, tragen Bund und Land je zur Hälfte. Weitere Kosten für den Braunkohlealtbergbau und die Erhöhung des Folgenutzenstandards werden allein durch Landesmittel getilgt. Die Rekultivierung der ostdeutschen Braunkohlefolgelandschaften ist europaweit das größte Umweltsanierungsvorhaben. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstraße 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-43 16 Fax: (0391) 567-44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de

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