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Magdeburg, den 22.01.2003

Straßenzustand: Daehre erwartet zusätzliche Schäden nach extremen Temperaturschwankungen

Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 012/03 Magdeburg, 22. Januar 2003 Straßenzustand: Daehre erwartet zusätzliche Schäden nach extremen Temperaturschwankungen Nach dem Hochwasser im vorigen Jahr und den extremen Temperaturschwankungen der vergangenen Wochen rechnet das Land im Frühjahr mit zusätzlichen Straßenschäden in Millionenhöhe. "Schon jetzt sind an vielen Stellen die Auswirkungen von Nässe und Frost zu sehen", sagte Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre. Ein erheblicher Teil der inzwischen sichtbar gewordenen Schäden gehe auf den Anstieg des Grundwassers in der Folge der Jahrhundertflut zurück. Am häufigsten seien Aufbrüche an der Fahrbahnoberfläche, Absenkungen und Abbrüche an den Straßenkanten. Daehre geht davon aus, dass "in diesem Jahr möglicherweise mehr Geld für die Beseitigung von Winterschäden aufgewendet werden muss." In diesem Fall könne nicht ausgeschlossen werden, dass planmäßig vorgesehene Instandsetzungen am Straßennetz zu Gunsten einer schnellen Beseitigung von Winterschäden aufgeschoben werden müssen. "Die Gewährleistung der Verkehrssicherheit hat auf jeden Fall Priorität", betonte der Minister. Nach ersten, noch unvollständigen Erhebungen belaufen sich die Schäden an den Landes- und Bundesstraßen schon jetzt auf mehr als 500.000 Euro. "Es spricht vieles dafür, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist", sagte Daehre. Die Feuchtigkeit im Baukörper der Straßen sowie der Wechsel zwischen Plus- und extremen Minusgraden führe zu Spannungen und Stabilitätsproblemen. Dadurch breche die Fahrbahn auf oder sacke bei Belastung ab. Das gesamte Ausmaß der Schäden werde erst im Frühjahr zu beziffern sein. Nach Auskunft von Daehre ist der Bereich des Straßenbauamtes Magdeburg am stärksten betroffen. Hier seien an den Landesstraßen bislang Schäden von rund 136.000 Euro festgestellt worden. Die Schäden an den Bundesstraßen werden auf fast 60.000 Euro geschätzt. Besonders viele Winterschäden sind an der L71 bei Groß-Ammensleben sowie auf der L50 zwischen der A14-Abfahrt und Oschersleben zu verzeichnen. Im Süden des Landes sind vor allem die B88, die L201 und die L173 im Burgenlandkreis betroffen, der zum Einzugsgebiet des Straßenbauamtes Halle gehört. Der bislang ermittelte Schaden liegt bei rund 80.000 Euro an den Landes- und 35.000 Euro an den Bundesstraßen. Im Zuständigkeitsbereich des Straßenbauamtes Sangerhausen schlagen die Winterschäden nach jetzigem Stand mit 65.000 Euro an Landes- und rund 30.000 Euro an Bundesstraßen zu Buche. Den Schwerpunkt bildet hier das Mansfelder Land. Vom Straßenbauamt Wittenberg werden die ersten sichtbaren Schäden mit insgesamt rund 53.000 Euro beziffert, von denen mit 45.000 Euro der Großteil auf Landesstraßen entfällt. ähnlich stellt sich die Situation derzeit im Bereich des Straßenbauamtes Stendal dar. Von den Gesamtschäden in Höhe von 50.000 Euro entfallen rund 45.000 Euro auf Landesstraßen. Die geringsten Winterschäden sind in der Harzregion zu verzeichnen. Das Straßenbauamt Halberstadt hat bislang Schäden von rund 7.000 Euro festgestellt. Zu Ihrer Information: Im vorigen Winter beliefen sich die Schäden an den Landesstraßen auf rund 7,9 Millionen, bei Bundesfernstraßen auf etwa 3,2 Millionen Euro. Sie wurden im Rahmen der betrieblichen Unterhaltung und Instandsetzung beseitigt, für die im Jahr 2002 knapp 17,2 Millionen (Landesstraßen) bzw. rund 44 Millionen Euro (Bundesfernstraßen) ausgegeben worden sind. Die Kosten für die Beseitigung von Schäden trägt der jeweilige Baulastträger (Bund, Land, Kreis, Kommune). Für Unterhaltung und Instandsetzung stellt das Land den Kreisen jährlich 7.400 Euro pro Straßenkilometer zur Verfügung. Durch Sachsen-Anhalt führen 342 km Autobahnen 2.364 km Bundesstraßen 3.814 km Landesstraßen 4.396 km Kreisstraßen Harald Kreibich Impressum: Ministerium für Bau und Verkehr Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mwv.lsa-net.de

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