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Magdeburg, den 31.01.2003

Kindertagesstätten - Orte der Bildung / Sozialminister Kley: Perspektivwechsel im Kinderförderungsgesetz

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 012/03 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 012/03 Magdeburg, den 31. Januar 2003 Kindertagesstätten - Orte der Bildung / Sozialminister Kley: Perspektivwechsel im Kinderförderungsgesetz Magdeburg. Kindertagesstätten sollen künftig Orte der vorschulischen Bildung sein. Minister Gerry Kley sagte am Donnerstag Abend nach einem Workshop im Sozialministerium: "Sachsen-Anhalt nimmt in der Kinderbetreuung einen Perspektivwechsel vor. Der Name des neuen Kinderförderungsgesetzes ist Programm. Zwar bleibt die fürsorgliche Betreuung der Mädchen und Jungen die Kernaufgabe in den Kindertagesstätten, es wird aber künftig stärker darauf ankommen, Bildungsprozesse bei Kindern im Vorschulalter nachhaltig zu fördern und die Bildungsarbeit in den Einrichtungen qualitativ weiter zu entwickeln." Für entsprechende Modellprojekte stellt das Sozialministerium in diesem Jahr eine Million Euro zur Verfügung. Kernstück der künftigen Ausrichtung sollen die Entwicklung eines Bildungsplanes für Kindertagesstätten, die Förderung von mathematischen und intellektuellen Fähigkeiten im Vorschulalter, die abgestimmte Kooperation von Tageseinrichtungen und Grundschulen sowie spezielle Fortbildungsangebote für Erzieherinnen sein. Der Bildungsplan ist dabei nicht als Lehrplan-Muster angelegt, sondern soll Erzieherinnen dabei unterstützen, Grundfähigkeiten der Kinder einzuschätzen und kontinuierlich durch gezielte Angebote zu entwickeln. Die altersheterogenen Gruppen sollen künftig durch Projekte für Kinder einer Altersgruppe ergänzt werden. In der Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Schulen sind außerdem Elternbegleitprogramme geplant. Entsprechende Konzepte und Modellprojekte wurden von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des Sozial- und Kultusministeriums erarbeitet und auf dem Workshop erstmals mit Experten diskutiert. Minister Kley und sein Amtskollege, Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz, der ebenfalls am Workshop teilnahm, stellten übereinstimmend fest, dass dem Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ein größerer Stellenwert in der pädagogischen Arbeit einzuräumen sei. Künftig müsse darauf orientiert werden, die Einschulung als Prozess und nicht mehr als Ereignis zu gestalten. An dem Workshop nahmen 40 Erzieherinnen, Wissenschaftlerinnen und Fachleute aus Kommunen sowie des Kultus- und Sozialministeriums teil. In Sachsen-Anhalt beteiligen sich derzeit bereits 46 Kindertageseinrichtungen am Bundesmodellprojekt "Nationale Qualitätsanalyse im System der Kinderbetreuung". Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de

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