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Magdeburg, den 20.03.2003

Bundesweites Treffen der Interventionsprojekte in Halle / Minister Kley: Interventionsarbeit bei häuslicher Gewalt künftig auch in Magdeburg und Dessau

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 030/03 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 030/03 Magdeburg, den 20. März 2003 Bundesweites Treffen der Interventionsprojekte in Halle / Minister Kley: Interventionsarbeit bei häuslicher Gewalt künftig auch in Magdeburg und Dessau Halle. Sachsen-Anhalt baut das landesweite Modellprojekt ¿Intervention bei häuslicher Gewalt¿ (ISA) konsequent aus. Anlässlich des bundesweiten Treffens der Interventionsprojekte in Halle kündigte Frauenminister Gerry Kley am Donnerstag an, dass Interventionsstellenarbeit im Rahmen bestehender Projekte auch in Magdeburg und Dessau etabliert wird. Schon in den nächsten Tagen sollen die notwendigen Unterlagen bekannt gemacht werden, so dass viele potenzielle Träger die Chance erhalten, sich zu bewerben. ¿Wir wollen ein transparentes Wettbewerbsverfahren, in dessen Verlauf sich die besten Konzepte durchsetzen,¿ so Kley. Der Minister wertete es als Ausdruck einer großen Akzeptanz, dass das landesweite Modellprojekt ISA in Halle Gastgeber für das bundesweite Treffen der Interventionsprojekte ist. Kley sagte: ¿Obwohl deutschlandweit eines der jüngsten Projekte ist ISA eine bundesweite Vernetzung gelungen. Ausgewiesene Expertinnen der Interventionsarbeit in Fällen häuslicher Gewalt haben sich in der Saalestadt versammelt. Ich erhoffe mir von diesem Erfahrungsaustausch wichtige Impulse für eine weitere Verbesserung des Opferschutzes und eine Intervention, die den Täter in die Verantwortung nimmt.¿ An dem Treffen in Halle nehmen Mitarbeiterinnen von Interventionsprojekten aus Berlin (BIG), Mecklenburg-Vorpommern (CORA), Rheinland-Pfalz (RIGG), Schleswig-Holstein (KIK), Hannover (HAIP), Niedersachsen (BISS-Koordinatorin), Freiburg, Saarland und Bremen teil. Auch die Universität Osnabrück, die einige Interventionsprojekte wissenschaftlich begleitet (WIBIG), ist vertreten. In Sachsen-Anhalt nahm die landesweit erste Interventionsstelle im Rahmen des Modellprojektes ¿Intervention bei häuslicher Gewalt¿ (ISA) in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt Halle am 01. Juli 2002 ihre Arbeit auf. Ihre Aufgabe ist es, im Sinne eines pro-aktiven Ansatzes nach einem Polizeieinsatz und einer geplanten möglichen Wegweisung des Gewalttäters aus der gemeinsamen Wohnung Kontakt mit der betroffenen Frau aufzunehmen und sie in rechtlicher sowie in sozialpsychologischer Hinsicht zu beraten. Ziel ist es, von häuslicher Gewalt betroffene Frauen zu erreichen, die von sich aus möglicherweise keine Beratungsstelle aufsuchen würden und sich somit wohl kaum aus der Gewaltbeziehung lösen könnten. Dabei ist das Angebot der Interventionsstelle absolut freiwillig. Die Landesregierung wird das Landesprogramm zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder bis Ende 2004 weiterführen. Das Modellprojekt ¿Intervention bei häuslicher Gewalt¿ ist dabei ein zentraler Baustein. Ziel ist es weiter, über eine Änderung des Sicherheits- und Ordnungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt eine polizeiliche Wegweisung des Gewalttäters (bis zu 14 Tage) aus der gemeinsamen Wohnung zu ermöglichen. Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de

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