: 154
Magdeburg, den 31.03.2003

Kabinett verabschiedet Entwurf für neues Juristenausbildungsgesetz

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 154/03 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 154/03 Magdeburg, den 1. April 2003 Kabinett verabschiedet Entwurf für neues Juristenausbildungsgesetz Sachsen-Anhalts Landesregierung hat den Weg für eine neue Juristenausbildung geebnet und einem vom Justizministerium erarbeiteten Entwurf eines neuen Juristenausbildungsgesetzes (JAG) zugestimmt.  Zuvor hatte ein umfangreiches Anhörungsverfahren stattgefunden. Der Entwurf wird nun umgehend dem Landtag zur weiteren parlamentarischen Beratung zugeleitet. Das neue JAG dient zum einen der Umsetzung des Bundesgesetzes zur Reform der Juristenausbildung vom 11. Juli 2002. Dieses richtet die Juristenausbildung mehr als bisher an den Bedürfnissen der beruflichen, insbesondere der anwaltlichen Praxis aus und erweitert erheblich den Einfluss der Universitäten auf die Studienabschlussprüfung. Das juristische Studium wird durch die Aufnahme interdisziplinärer, praxisbezogener Schlüsselqualifikationen wie Rhetorik und Kommunikationsfähigkeit und durch die Ersetzung des bisherigen Wahlfachstudiums durch ein Schwerpunktbereichsstudium inhaltlich neu geordnet. Es erfährt durch die Vermittlung fachspezifischer Fremdsprachenkenntnisse zudem eine stärkere Internationalisierung. Auf Landesebene soll mit dem neuen Gesetz erstmals eine Zwischenprüfung eingeführt werden. Mit der geplanten Zwischenprüfung gäbe es in Sachsen-Anhalt erstmals die Möglichkeit, Jura-Studenten zur Abschlussprüfung nicht zuzulassen, wenn sie die Zwischenprüfung nicht bestehen. Die bisherige erste juristische Staatsprüfung wird künftig als ¿erste juristische Prüfung¿ zweigeteilt und sowohl vom Landesjustizprüfungsamt (staatliche Pflichtfachprüfung) als auch von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (universitäre Schwerpunktbereichsprüfung) abgenommen. Zudem soll mit dem neuen Gesetz der Vorbereitungsdienst so flexibel wie möglich gestaltet werden. Auch hier wurde die Anwaltsausbildung erheblich gestärkt. ¿Mit der geplanten Gesetzesänderung schaffen wir die Voraussetzungen, dass die künftigen Juristen praxisnaher ausgebildet werden¿, sagte Justizminister Curt Becker. Er verwies darauf, dass der Gesetzesentwurf in enger Abstimmung mit der Juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität erarbeitet wurde und zahlreiche Anregungen auch aus der Anwaltschaft aufgenommen wurden. Wie das Bundesgesetz soll auch das neue Landesgesetz im Juli 2003 in Kraft treten. Es würde das seit April 1994 gültige Gesetz ablösen. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung