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Magdeburg, den 03.04.2003

Innenminister Klaus Jeziorsky zum Lagebericht "Organisierte Kriminalität Sachsen-Anhalt 2002"

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 061/03 Magdeburg, den 4. April 2003 Innenminister Klaus Jeziorsky zum Lagebericht "Organisierte Kriminalität Sachsen-Anhalt 2002" Zunehmend internationale Straftäterverflechtungen Anstieg der ermittelten Tatverdächtigen und Nationalitäten Bekämpfung der Organisierten Kriminalität auch weiterhin Schwerpunkt Wie Innenminister Klaus Jeziorsky bereits während seines Besuches bei Europol in Den Haag unterstrich, seien internationale Straftäterverflechtungen ein charakteristisches Merkmal der Organisierten Kriminalität (OK). Deutlicher Beleg, dass auch die im Land Sachsen-Anhalt registrierte OK internationale Bezüge aufweise, sei der für das Jahr 2002 vorgelegte Lagebericht "Organisierte Kriminalität Sachsen-Anhalt". Jeziorsky: "Die zunehmenden Ermittlungserfolge belegen die gute polizeiliche Arbeit und internationale Kooperation. Der Polizei in Sachsen-Anhalt gelingt es immer besser, in die Strukturen der Organisierten Kriminalität im Lande einzudringen." Im vergangenen Jahr ermittelten die Kriminalisten des Landes in 18 OK-relevanten Verfahrenskomplexen (2001: 14). Dabei wurden 161 (2001: 73) Tatverdächtige vorläufig festgenommen und 82 (2001: 25) Haftbefehle erwirkt. Insgesamt wurden 468 (201) Tatverdächtige aus 28 (19) Staaten ermittelt. Die Anzahl der im Jahr 2002 registrierten Tatverdächtigen stellt seit 1992 einen Höchstwert dar. Den Hauptanteil bilden, wie in den Vorjahren, deutsche Tatverdächtige (64 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen von 84 auf 168 angestiegen und hat sich somit verdoppelt. Die Schadenssumme der bewerteten Verfahren beläuft sich auf ca. 6 Millionen Euro. Zusätzlich geschätzte, von den Täterorganisationen erzielte Gewinne betrugen ca. 6,5 Millionen Euro. Vermögenswerte in Höhe von 858.232 Euro wurden gesichert. Schwerpunkte der Verfahrensbearbeitung waren die organisierte Rauschgift- und Schleuserkriminalität sowie die Kriminalität im Zusammenhang mit dem sogenannten Rotlichtmilieu. Jeziorsky: "Neben einem überwiegend international ausgerichteten Handeln der Tatverdächtigen weist das Lagebild einen deutlichen Anstieg bei den ermittelten Tatverdächtigen, ihren Nationalitäten sowie den internationalen Bezügen bei der Tatbegehung auf." So seien z. B. in 64 Prozent der im Jahr 2002 bearbeiteten Verfahren internationale Bezüge zu 26 ausländischen Staaten bekannt geworden. Die Verfahrensauswertungen belegten, dass in einem überwiegenden Teil der Verfahren Täter mehrerer Nationalitäten handelten. Tatverdächtige Tatbegehung Anzahl Nationalitäten internationale Bezüge zu Staaten 2002 468 28 26 2001 201 19 14 2000 333 15 8 Innenminister Jeziorsky: "Im Land Sachsen-Anhalt stellte die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität auch im Jahr 2002 einen Schwerpunkt bei der Kriminalitätsbekämpfung dar, was auch durch die gestiegenen Fallzahlen, die den erhöhten Verfolgungsdruck der Polizei des Landes unterstreichen, deutlich wird. Der internationale Charakter der Organisierten Kriminalität erfordert länder- und behördenübergreifende Kooperationen und die Nutzung modernster Technik auf nationaler und internationaler Ebene. Flexible und lageangepasste polizeiliche Organisationsstrukturen müssen zu einer Kräftebündelung beitragen, um die mit der OK-Bekämpfung verbundenen zeit- und personalintensiven Ermittlungen weiter zu verstärken." Impressum: Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Halberstädter Straße 1-2 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.lsa-net.de

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