Diskussion um künftige Hochschulstruktur in Sachsen-Anhalt/ Kultusminister Olbertz appelliert an Hochschulrektoren, sachliche Erörterung fortzusetzen
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 193/03 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 193/03 Magdeburg, den 29. April 2003 Diskussion um künftige Hochschulstruktur in Sachsen-Anhalt/ Kultusminister Olbertz appelliert an Hochschulrektoren, sachliche Erörterung fortzusetzen In Sachsen-Anhalt wird gegenwärtig eine intensive Diskussion über die künftigen Hochschulstrukturen des Landes geführt. Durch Schwerpunktbildung und Profilierung soll die Leistungsfähigkeit des Hochschulsystems erhöht werden, um künftigen Ansprüchen und Nachfragebedingungen besser gerecht zu werden. Zugleich geht es um Fragen der Effizienz und Kostenersparnis, die vor dem Hintergrund der notwendigen Konsolidierung der Landesfinanzen geboten sind. Im Zusammenhang mit den laufenden Gesprächen über die Zukunft der Hochschulen im Land nahm Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz zu den jüngsten Vorwürfen in den Medien gegen seinen Planungsanstoß und das Kultusministerium Stellung. Seine Anstöße hätten eine leistungsfähige, attraktive und innerlich ausgewogene Hochschullandschaft zum Ziel. Qualität werde nicht durch Masse bestimmt, sondern durch Klasse, so Olbertz. Keine Hochschule sei von der kritischen Betrachtung ihres Leistungsprofils und ihrer Angebotsstrukturen ausgenommen. ¿Ich bin jedenfalls nicht angetreten, die vernünftigen Pläne zur Strukturreform der Hochschulen, die z.T. bereits von der alten Regierung vorgelegt wurden, erneut in der Schublade verschwinden zu lassen und notwendige Entscheidungen zu umgehen,¿ erklärte der Minister. Darüber bestehe auch Einigkeit im Kabinett. Er sei überrascht, mit welcher Bedenkenlosigkeit die alten Ressentiments zwischen den Städten Magdeburg und Halle wiederbelebt und instrumentalisiert werden. Besonders der Vergleich der Arbeit des Kultusministeriums mit den Methoden der Mafia durch den Magdeburger Politikwissenschaftler Wolfgang Renzsch verletze die elementare politische Kultur im Land und schade dem Ansehen der Geisteswissenschaften in Magdeburg. Die in der Presse ausgebreiteten Szenarien z. B. über einen Studentenverlust von rund einem Drittel am Standort Magdeburg seien freie Erfindungen von Leuten, denen offenbar an der Zuspitzung einer hochschulfernen Auseinandersetzung gelegen sei. Der Planungsanstoß des Kultusministeriums laufe keineswegs auf eine pauschale Infragestellung der Geisteswissenschaften in Magdeburg hinaus, sondern auf eine geisteswissenschaftliche Fakultät mit einem modernen interdisziplinären Profil im Kontext von Technik, Medizin und Naturwissenschaft. Im übrigen beanspruchten diese Fächer deutlich mehr Geld als die Geisteswissenschaften, so dass von einer finanziellen Benachteiligung der Magdeburger Universität keine Rede sein könne. Olbertz appellierte an die Rektoren, sich an dieser Polemik nicht zu beteiligen, sondern die bisher sachliche Erörterung fortzusetzen und selbst Vorschläge zu unterbreiten, die über eine Bestandswahrung hinausgingen. Für alle Standorte ginge es um profilierte und kooperationsfähige Angebotsstrukturen, die sich durch Qualität und Effizienz dauerhaft legitimieren könnten. Dies sei der beste Weg der Zukunftssicherung für die Hochschulen, so der Kultusminister. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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