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Magdeburg, den 20.05.2003

Erster Kongress der europäischen Chemieregionen in Brüssel Regionen machen sich für faire Chemiepolitik stark

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 095/03 Magdeburg, den 21. Mai 2003 Erster Kongress der europäischen Chemieregionen in Brüssel Regionen machen sich für faire Chemiepolitik stark In Brüssel hat heute der erste Kongress der europäischen Chemieregionen begonnen. In bisher einmaliger Weise haben sich hier die Regionen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, um gemeinsam ihre Interessen gegenüber der Europäischen Union zu vertreten. Aktueller Anlass ist die Diskussion um die Neugestaltung der europäischen Chemikalienpolitik. Hier hatte die Kommission in der vergangenen Woche einen ersten Vorschlag zur Umsetzung vorgelegt. An dem Kongress nehmen auch die deutschen Chemieregionen Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt teil. Die Wirtschaftsminister der Länder Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt, Harald Schartau und Dr. Horst Rehberger erklärten auf einer Pressekonferenz: "Wir werden uns dafür stark machen, dass die neue Chemikalienpolitik nicht zu Wettbewerbsnachteilen für die Chemieindustrie führt. Die neuen Regelungen müssen auch für kleine und mittlere Unternehmen umsetzbar sein." Ziel sei es, nicht nur einen sicheren Schutz für Mensch und Umwelt zu erreichen, sondern auch Zeitaufwand und Kosten auf das Notwendige zurückzustutzen, so die Minister. Deshalb werde man gemeinsam mit den anderen Regionen die Abstimmungen nutzen, hier Veränderungen zu erreichen. Gleichzeitig setze man sich für Pilotprojekte zum Testen der neuen Regelungen ein. Gast des ersten Kongresses der Chemieregionen ist auch der EU-Kommissar für Industriepolitik, Erkki Liikanen. Im Ergebnis des Chemiekongresses, zu dem mehr als 200 Teilnehmer aus europäischen Chemieregionen, Unternehmensvertreter und Verwaltung gekommen sind, wird auch eine gemeinsame Erklärung der Regionen verabschiedet werden. Diese greift die Themen Chemikalienpolitik, regionale Strukturpolitik und EU-Osterweiterung auf. Hier setzen sich die Länder für eine Fortführung der Regionalförderung als Begleitung des wirtschaftlichen Wandels ein, ebenso sollen Kooperationen mit osteuropäischen Partnern forciert werden. Die Ost-Erweiterung wird dabei vor allem als Chance gesehen, ohne die Risiken einer stärker werdenden Konkurrenzsituation zu unterschätzen. Zu den Gründungsmitgliedern des Netzwerkes zählen Europas wichtigste Chemieregionen aus den Ländern Großbritannien, Belgien, Niederlande, Spanien, Frankreich, Italien und Polen. Vor diesem ersten offiziellen Auftritt setzten sich die Chemieregionen bereits seit gut zwei Jahren auf Arbeitsebene für die Interessen und die Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit der Chemiestandorte ein. Die Chemieindustrie in Europa erwirtschaftet gut zehn Prozent des Umsatzes im Verarbeitenden Gewerbe. Die deutsche Chemieindustrie trägt am europäischen Umsatz der Branche rund ein Viertel. In Sachsen-Anhalt wird die Hälfte des ostdeutschen Chemieumsatzes erzielt. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstraße 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-43 16 Fax: (0391) 567-44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de

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