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Magdeburg, den 29.05.2003

Olbertz über SPD-Positionspapier enttäuscht

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 121/03 Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 121/03 Magdeburg, den 28. Mai 2003 Olbertz über SPD-Positionspapier enttäuscht Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz äußerte sich heute zum Positionspapier ¿Un- ser Land braucht Visionen" der SPD-Fraktion des Landtages von Sachsen-Anhalt zur Hochschul- und Wissenschaftspolitik des Landes. ¿Das Papier ist enttäuschend", erklärte der Minister, ¿es besteht im Wesentlichen aus einer Auflistung von Allgemeinplätzen oder solchen Forderungen, die zwar richtig sind, über die aber längst Einvernehmen besteht". Mit der Forderung nach mehr Geld finde man immer und überall leicht Zuspruch. ¿Ich hätte der SPD-Fraktion in Sachen Hochschulpolitik mehr zugetraut", so der Minister. Den Planungsanstoß des Kultusministeriums als ¿einfallslos und rotstift- dominiert" zu bezeichnen, sei nichts weiter als billige Polemik. Seine Vision von der Hochschullandschaft Sachsen-Anhalts könne er mit einem Satz umreißen: ¿Es geht um Hochschulen, die über erkennbare Schwerpunkte und Profile in der Region gut verankert sind, wissenschaftliche Exzellenz mit Wirtschaftlichkeit ver binden, miteinander kooperieren und sich in moderner Weise selbst verwalten und bewirtschaften". Diese Vorstellungen seien keineswegs bereits verwirklicht. Aufgabenkritik und Situationsanalyse in der Arbeitsgruppe Hochschulstrukturen hätten gezeigt, dass es ungeachtet vieler guter Beispiele auch erhebliche Effi- zienzreserven an den einzelnen Hochschulstandorten gibt, u.a. in Gestalt zu vie- ler Mehrfachangebote bei gleichzeitiger Unterauslastung, wenig hochschul- übergreifender Kooperation und einer beträchtlichen Anzahl von Studiengängen mit sehr niedrigen Studentenzahlen, während die Ausstattung stark nachgefrag-ter Studiengängen oft zu wünschen übrig ließe. Voraussetzungslose Standortga- rantien könne es unter diesen Bedingungen nicht geben, erklärte Olbertz. Wohl aber werde er im Rahmen des Hochschulstrukturplanes in Kürze Vorschläge unterbreiten, wie zum Beispiel der Standort Stendal nachhaltig profiliert und ge- stärkt werden kann. ¿ Ich würde es sehr bedauern", erklärte Olbertz, ¿wenn die SPD dazu überginge, das Thema Hochschulentwicklung nur noch politisch auszubeuten, anstatt sich mit konstruktiven und realitätsbezogenen Vorschlägen an der Diskussion zu beteiligen". Hierzu könnte die Opposition ebenso wie er selbst an vernünftige Überlegungen anknüpfen, die bereits von der vorigen Regierung entwickelt wor-den seien. ¿Meine Anstöße jedenfalls sind nicht vom Himmel gefallen, sondern stehen zu einem großen Teil in dieser Kontinuität", so der Minister. ¿Der beste Schutz vor regelmäßigen Einsparbegehren gegenüber den Hoch-schulen ist ein plausibles Entwicklungs- und Strukturkonzept, mit dem die Hoch-schulen die von ihnen benötigten öffentlichen Mittel auch dauerhaft legitimieren können. Sie müssen in die Lage versetzt werden, höchste Ansprüche in For-schung und Lehre, Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander in Einklang zu bringen", so Olbertz. Keinem anderen Ziel diene die von ihm ange-stoßene, längst überfällige Diskussion. Impressum: Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzentr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-3710 Fax: (0391) 567-3775 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Kultusministerium: http://www.mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Pressestelle Kultusministerium: http://www.sachsen-anhalt.de/rcs/LSA/pub/Ch1/fld8311011390180834/mainfldvnb71elznj/fldg8s6ujfdyi/fldjagm4uronl/

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