Innenminister Klaus Jeziorsky stellt neue Verkehrssicherheitskampagne vor
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 084/03 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 084/03 Magdeburg, den 2. Juni 2003 Innenminister Klaus Jeziorsky stellt neue Verkehrssicherheitskampagne vor "Deine Entscheidung: Mobil ohne Drogen" Innenminister Klaus Jeziorsky stellte heute im Rahmen einer Pressekonferenz die neue Verkehrssicherheitskampagne "Deine Entscheidung: Mobil ohne Drogen" vor. "Obwohl die Unfallzahlen insgesamt in den letzten Jahren in erheblicher Weise zurückgegangen sind, stellen wir gleichzeitig fest, dass der Anteil verunglückter Jugendlicher überdurchschnittlich hoch ist. In der Altersgruppe der jungen Erwachsenen (18 ¿ 25 Jahre) verunglückten im letzten Jahr 3.643 Menschen. Jeder 4. Verunglückte und auch jeder 4. Getötete im Land gehört dieser Altersgruppe an, die insgesamt nur einen Anteil von ca. 8 % an der Bevölkerung stellt. Das verdeutlicht das hohe Gefährdungspotential," so der Innenminister. Untersuchungen bestätigen die Hypothese, dass Drogen dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Allein bei 62 Unfällen seien im vergangenen Jahr Drogen nachgewiesen worden. Gegenüber dem Vorjahr (36) stelle dies fast eine Verdopplung dar. In über 300 weiteren Fällen seien bei Verkehrskontrollen Drogenmissbrauch im Straßenverkehr festgestellt worden. Bei den Verkehrskontrollen in diesem Jahr seien mit 133 Drogenfahrten gegenüber 125 im Vergleichszeitraum zum Vorjahr erneut eine Steigerung festgestellt worden. "Alle wissenschaftlichen Studien zu diesem Themenkomplex belegen zudem, dass wir hier nur die Spitze des Eisberges ermitteln können: Es wird deutlich, dass wir dringenden Handlungsbedarf haben," so Jeziorsky. Mit der Kampagne "Deine Entscheidung: Mobil ohne Drogen!" werde die Doppelstrategie der Verkehrssicherheitspolitik fortgesetzt, die sich bereits in der Bekämpfung des Unfallrisikos Alkohol im Straßenverkehr als erfolgreich erwiesen habe: Neben Präventionsaktionen, mit denen durch PR-Maßnahmen das öffentliche Problembewusstsein zu diesem Thema geweckt werden soll und die Betroffenen oder Gefährdeten ein Angebot zur Hilfe bekommen, werde durch repressive Aktionen/ Maßnahmen ein überwachungsdruck geschaffen, mit dem diese Unfallursachen wirksam bekämpft werden. Jeziorsky: "Wir wollen aufklären, wie Drogen im Straßenverkehr wirken, welche Gefährdungen von Drogen im Straßenverkehr ausgehen und nicht zuletzt auch die Konsequenzen aufzeigen: abgesehen von der Tatsache, dass man sich selbst und andere in Gefahr bringt, drohen Führerscheinentzug, Punkte in Flensburg, erhebliche zusätzliche Kosten für Lehrgänge etc. und die Verlängerung der Zeit für den Führerschein auf Probe." Ein Führerschein gebe nicht nur die Erlaubnis, ein Fahrzeug zu führen, sondern beinhalte zugleich auch die Verpflichtung zur Verantwortung für sich, für die Familie, für Freunde. Wie die Alkoholkontrolle heute schon zum polizeilichen Alltag gehöre ¿ übrigens von der Bevölkerung auch in hohem Maß akzeptiert ¿ so werde es in Zukunft zum polizeilichen Alltag gehören, zum Test für den Nachweis von Drogen zu bitten. Im Internet sei mit dem Netzwerk "Typendreher" eine Plattform für verschiedene, zielgruppenorientierte Präventiv- und Beratungsmaßnahmen im Drogenbereich geschaffen worden. Darüber hinaus führe die Zentrale Beratungsstelle für Verkehrssicherheit des Technischen Polizeiamtes Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt "Illegale Drogen im Straßenverkehr" an Berufsbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt durch. "Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei allen bedanken, die uns bei diesem Vorhaben unterstützen," so der Innenminister. "Die öffentliche Versicherung Sachsen-Anhalt (öSA) als Mitglied des Beirates für Verkehrssicherheit hat für die Kampagne erhebliche finanzielle Mittel bereitgestellt. Die Rockband ¿Scycs` aus Magdeburg wirkt als Träger der Kampagne mit. Die Mitglieder dieser Band werden die Aufmerksamkeit schaffen, die das Thema in der öffentlichkeit braucht. Und der Verein ¿Keine Macht den Drogen` und der Firma Securetec, die die bundesweite Kampagne ¿Drogentest positiv`, ins Leben gerufen haben." Im Rahmen der neuen Verkehrssicherheitskampagne werden Veranstaltungen an Berufsbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt organisiert, die den jungen Leuten verdeutlichen sollen, welche Auswirkungen Drogen auf die Fahrtüchtigkeit haben. Auch die Unfallursachen Fahren unter Alkoholeinfluss, unangepasste Geschwindigkeit und zu geringer Sicherheitsabstand werden dabei thematisiert. Zur Bewältigung von Gefahrensituationen werde der ADAC Elemente aus dem Programm des schulischen Fahrsicherheitstrainings demonstrieren. Die Berufsschüler können außerdem auf einem Fahrsimulator "Fahren im Rausch ..." nachvollziehen, sich auf dem Doppelsitzgurtschlitten und im überschlagsimulator ausprobieren und Reaktions- und Sehprüfgeräte testen. Für das Quiz "Drogen im Straßenverkehr" werden tolle Preise gestiftet, z. B. für fünf Preisträger je ein Wochenende auf der "Kartbahn Reinstedt" bei Aschersleben. Veranstaltungen sind bereits in den Betriebsberufsschulen in Köthen (03.06.03), Magdeburg (12.06.03), Salzwedel (17.06.03), Stendal (11.09.03) und Hettstedt (16.09.03) geplant. Impressum: Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Halberstädter Straße 1-2 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.lsa-net.de
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