Umweltministerin Wernicke will Nachhaltigkeitsprinzip breiter verankern
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 110/03 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 110/03 Magdeburg, den 10. Juni 2003 Umweltministerin Wernicke will Nachhaltigkeitsprinzip breiter verankern Die Landesregierung will einen breiten gesellschaftlichen Dialog zum Thema nachhaltige Entwicklung entfachen. Ziel ist es, auf einer Konferenz im November Eckpunkte für ein erweitertes Leitbild sowie erste Umsetzungsschritte zu verabschieden, erklärte Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke am heutigen Dienstag in Magdeburg. Die Ministerin hatte zuvor im Kabinett einen Zwischenbericht zur Nachhaltigkeitsstrategie des Landes vorgelegt. Darin werden Projekte und Ansätze zusammengefasst, die für einen Einklang von wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz stehen. Wernicke sagte: "Nachhaltige Entwicklung ist mehr als das Beschwören der klassisch grünen Themen. Es ist eben kein Widerspruch, Potenziale auszuschöpfen und dennoch Ressourcen zu schonen. Erfolgreiche Wirtschaft und gesunde Umwelt sind zwei Seiten einer Medaille. Sie stehen für eine auf Zukunft ausgerichtete Entwicklung des Landes." Wernicke sprach sich für eine breite Partnerschaft von Landespolitik, Kommunalverantwortlichen sowie Wirtschafts- und Sozialpartnern aus. Des Weiteren warb sie bei ihren Kabinettskollegen, das Nachhaltigkeitsprinzip ähnlich wie den gender-mainstreaming-Ansatz in der Frauen- und Gleichstellungspolitik immer von Beginn an bei der Erarbeitung von Projekten und Vorlagen zu berücksichtigen. Eine nachträgliche Implementierung falle schwer und werde nicht selten auch teurer, sagte die Ministerin. Als ein zentraler Baustein im Nachhaltigkeitskonzept wird die vor vier Jahren ins Leben gerufene Umweltallianz beschrieben, die im Sommer in ihre zweite Runde gehen soll. Knapp 120 Unternehmen, Vereine und Verbände der Wirtschaft nehmen an der Umweltallianz teil, deren Kern die Selbstverpflichtung der Unternehmen zur Ressourcenschonung ist. Im Gegenzug hat die Landespolitik zugesagt, staatliche überregulierungen abzubauen. Des Weiteren führt der Zwischenbericht Nachhaltigkeits-Potenziale in der Landwirtschaft im Allgemeinen sowie im ökologischen Landbau im Speziellen auf. Als zukunftsträchtige Zweige werden die nachwachsenden Rohstoffe sowie die energetische Biomassenutzung beschrieben. Um das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Erfordernisse einer nachhaltigen Entwicklung zu schärfen, setzt die Landesregierung weiterhin vor allem auf die Umweltbildung sowie das Freiwillige ökologische Jahr für Jugendliche. - 2 - Hintergrund: Im Ergebnis der Konferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro hat sich die internationale Staatengemeinschaft zum Leitbild einer Nachhaltigen Entwicklung bekannt und mit der Agenda 21 ein globales Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert verabschiedet. Ziel ist eine ausgewogene, das heißt, eine wirtschaftlich leistungsfähige, sozial gerechte und ökologisch verträgliche Entwicklung. In Sachsen-Anhalt hatte eine Enquêtekommission des Landtages kurz vor der Landtagswahl 2002 unter dem Titel "Zukunftsfähiges Sachsen-Anhalt" in einem Abschlussbericht Leitlinien für eine nachhaltige Entwicklung vorgelegt. Diese fanden jedoch keine ungeteilte Zustimmung und wurden von Kritikern als zu ökologielastig beschrieben. Im Ergebnis der Rio-Folgekonferenz 2002 in Johannesburg bilanzieren derzeit sowohl der Bund als auch alle Bundesländer ihre Aktivitäten. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1951 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de
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