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Magdeburg, den 12.06.2003

Ministerpräsident Böhmer eröffnet Ausstellung ?Der Bitterfelder Aufstand vom 17. Juni 1953?/ Region Bitterfeld-Wolfen war Zentrum des Volksaufstandes

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 286/03 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 286/03 Magdeburg, den 14. Juni 2003 Ministerpräsident Böhmer eröffnet Ausstellung ¿Der Bitterfelder Aufstand vom 17. Juni 1953¿/ Region Bitterfeld-Wolfen war Zentrum des Volksaufstandes Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hat heute in Bitterfeld die Ausstellung ¿Der Bitterfelder Aufstand vom 17. Juni 1953¿ eröffnet. Die Ausstellung ist Teil des Gesamtprojektes ¿Der 50. Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in Bitterfeld-Wolfen¿. Der Regierungschef dankte den Initiatoren: Das Projekt mit einer Vielzahl von Veranstaltungen sei ein wichtiger Beitrag, die Erinnerung an den 17. Juni 1953 wachzuhalten. Die Chemieregion Bitterfeld-Wolfen sei eines der Zentren des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 gewesen. Das werde von der jüngeren Forschung immer deutlicher untermauert, betonte der Regierungschef. Ein Beleg dafür sei die Zahl der Teilnehmer an Streiks und Demonstrationen. An der zentralen Kundgebung in Bitterfeld hätten nach neuen Forschungen immerhin rund 30.000 Menschen teilgenommen. Ihre Forderungen reichten von der Beseitigung sozialer Missstände über den Rücktritt der DDR-Regierung bis hin zur Wahl einer gesamtdeutschen Regierung. Eine Bitterfelder Besonderheit sei die bereits gelungene Absetzung des Bürgermeisters und die Einsetzung eines provisorischen Nachfolgers gewesen. Auch die Telegramme des Kreisstreikkommitees an die DDR-Regierung und den Hohen Kommissar der UdSSR unterstrichen die besondere Bedeutung des Aufstands in der Region Bitterfeld-Wolfen, so der Ministerpräsident. Allein die in Bitterfeld anrückenden sowjetischen Panzer hätten die SED-Herrschaft retten können. Lobenswert sei die Besonnenheit des Kreisstreikkomitees um Wilhelm Fiebelkorn und Paul Othma gewesen. Nur dadurch hätten Todesopfer verhindert werden können, würdigte Böhmer. Othma selbst habe seinen Einsatz nach langjähriger Haft 1969 aber dann doch mit dem Leben bezahlen müssen. Der Regierungschef begrüßte, dass vor wenigen Wochen eine Gedenktafel für Paul Othma am Bitterfelder Rathaus angebracht wurde. Die Erinnerung an die Anführer des Volksaufstandes müsse gerade auf lokaler Ebene bewahrt werden. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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