Gedenkstunde zum 50. Jahrestag des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 im Landtag/ Ministerpräsident Böhmer: Bleibende Mahnung für Freiheit und Demokratie
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 296/03 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 296/03 Magdeburg, den 17. Juni 2003 Gedenkstunde zum 50. Jahrestag des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 im Landtag/ Ministerpräsident Böhmer: Bleibende Mahnung für Freiheit und Demokratie Das Bewusstsein, dass das heutige Sachsen-Anhalt ein Zentrum des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 gewesen sei, könne heute zur Identitätsstiftung des Landes beitragen, sagte Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer heute in Magdeburg bei der Gedenkstunde des Landtages zum 50. Jahrestag des Volksaufstandes. Auch wenn heute andere Probleme im Vordergrund stünden, sei der Jahrestag Anlass, den Ereignissen in Magdeburg, Halle/Merseburg und Bitterfeld/Wolfen einen festen Platz im ¿kollektiven Gedächtnis¿ zu geben. Der Aufstand habe gezeigt, so der Regierungschef, dass Mut und Zivilcourage auch unter den schwierigen Bedingungen einer Diktatur möglich seien. Das müsse erst recht für eine freie Gesellschaft gelten. Auch insofern müsse der 17. Juni 1953 als Teil der gemeinsamen deutschen Geschichte gesehen werden, der gleichzeitig eine Herausforderung für die Gegenwart sei. Die Vielzahl der Veranstaltungen und Initiativen zum 50. Jahrestag des Volksaufstandes in ganz Deutschland unterstreiche die gemeinsamen Anstrengungen, die Erinnerungen an den 17. Juni für künftige Generationen wach zu halten. Dabei ließen nicht zuletzt die Begegnungen mit Zeitzeugen die Vergangenheit lebendig werden. Das Datum sei eine bleibende Mahnung dafür, dass ein Volk nur so viel Freiheit und Demokratie besitzt, wie es sich täglich neu erkämpft. Der Regierungschef erinnerte daran, dass das Aufbegehren am 17. Juni 1953 der erste Aufstand im kommunistischen Machtbereich nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen sei. Er stehe wie die Wende 1989/90 dafür, dass Deutsche sich gegen eine Diktatur aufgelehnt hätten. Die Ereignisse vom 17. Juni 1953 seien in einer Reihe zu sehen mit den folgenden Aufständen in Ungarn, in der Tschechoslowakei und in Polen. Sie hätten zwar die Diktaturen zunächst nicht stürzen können, hätten sie aber doch gehörig ins Wanken gebracht. All das gehöre zur Vorgeschichte der friedlichen Revolution in Mittel- und Osteuropa von 1989/90. Diese wiederum habe die Grundlagen für die Osterweiterung der EU im kommenden Jahr geschaffen. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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