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Magdeburg, den 22.06.2003

Naturschutz und Landwirtschaft im Drömling - Ministerin Wernicke weist den Weg zum Konsens

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 124/03 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 124/03 Magdeburg, den 21. Juni 2003 Naturschutz und Landwirtschaft im Drömling - Ministerin Wernicke weist den Weg zum Konsens Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke will die seit Jahren schwelenden Differenzen zwischen Naturschutz und Landwirtschaft im Drömling auflösen. Grundlage ist eine neue, von Wernicke vorgelegte Rahmenkonzeption, die Kompromisslinien zur weiteren Entwicklung im Drömling entwickelt. Wernicke sagte: "Ein Nebeneinander und Miteinander von Naturschutz und Landwirtschaft ist sehr wohl möglich." Die Ministerin betonte zugleich: "Der Naturpark Drömling steht nicht zur Disposition. Es handelt sich um eine Kulturlandschaft von gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung. Der Zeitplan zur überführung des Naturparks in ein Biosphärenreservat wird nicht angetastet." Dennoch soll die Landwirtschaft weitere Möglichkeiten bekommen. Das Rahmenkonzept empfiehlt beispielsweise Flächentausche. Wernicke setzt dabei auf Freiwilligkeit, um Projekte wie etwa das Weißstorchschutzprogramme schnell realisieren zu können. Des weiteren sollen Möglichkeiten zur kompletten Betriebsumsiedlung geprüft werden. Ein Kernpunkt des neuen Rahmenkonzeptes ist die Empfehlung an Naturschutz und Landwirtschaft, gemeinsam ein Flächenbewirtschaftungskonzept für den Drömling zu erarbeiten. Wernicke sagte: "Naturschutz und eine Bewirtschaftung schließen sich nicht aus. Landwirte unterstützen vielmehr mit ihrer landwirtschaftlicher Nutzung den Naturschutz." Grundsätzlich wirbt Wernicke dafür, dass sich Naturschutz und Landwirtschaft regelmäßig an einen Tisch setzen. Um dies zu organisieren, soll es im Halbjahresrhythmus eine Drömlings-Konferenz geben. Auch will Wernicke die Zusammenarbeit mit Niedersachsen zur Entwicklung des einheitlichen Naturraumes Drömling verstärken. Das Drömlings-Areal auf dem Gebiet der DDR an der Grenze zu Niedersachsen wurde 1990 vor der Einheit in das Nationalparkprogramm aufgenommen und in einer Art Schnellverfahren ohne Anhörung der Beteiligten als Naturpark ausgewiesen. Landwirte beklagen seitdem wiederholt eine für sie schwierige Situation. Naturschützer treten für den Erhalt des für den Drömling typischen Niedrigmoorgebietes ein. 1992 erfolgte die Ausweisung als Europäisches Schutzgebiet nach Vogelschutzrichtlinie. Zugleich sagte der Bund 1992 ein zehnjährige Förderung als "Gebiet von gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung" zu. Diese Förderung soll nach dem Willen Sachsen-Anhalts nach 2003 fortgeführt werden. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1951 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de

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