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Magdeburg, den 14.07.2003

Erkrankungshäufung bei Kleinkindern durch Salmonellen-infektionen, möglicherweise verursacht durch bestimmte Tees

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 090/03 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 090/03 Magdeburg, den 15. Juli 2003 Erkrankungshäufung bei Kleinkindern durch Salmonellen-infektionen, möglicherweise verursacht durch bestimmte Tees Magdeburg. Das Bundesamt für Risikobewertung hat auf Basis von Erkenntnissen des Robert-Koch-Institutes die Bundesländer informiert, dass bei unter einjährigen Kleinkindern im Zeitraum Oktober 2002 bis Mai 2003 gehäuft Erkrankungen durch bestimmte Salmonellen-Infektionen auftraten. Bei der Untersuchung der Ursachen wurde festgestellt, dass 80% der betroffenen Kinder auch Fencheltees zu trinken bekommen hatten. Vom Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt durchgeführte Untersuchungen an 17 Proben verschiedener Tees, die auch Säuglingen und Kleinkindern gegeben werden, wurde in einer Probe Fenchel-Anis-Kümmeltee die gleiche Salmonellenart (Salmonella Agona) nachgewiesen, die zu den vom Robert-Koch-Institut registrierten Erkrankungen bei Kleinkindern geführt hat. Obwohl es sich momentan um einen Einzelbefund handelt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Zusammenhänge zwischen den Erkrankungen und eventuell verabreichten Tees bestehen. In der Hansestadt Hamburg im Rahmen der Eigenkontrolle bei einem Gewürzhersteller gezogene Anis-Proben waren ebenfalls Salmonella Agona-positiv. Möglicherweise könnte der Anis-Anteil in Tee ein Grund für den Nachweis von Salmonella Agona in dem in Sachsen-Anhalt untersuchten Fenchel-Anis-Kümmel-Tee sein. Vorsorglich macht das Ministerium für Gesundheit und Soziales auf Folgendes aufmerksam: · Für Säuglinge und Kleinkinder üblicherweise verwendete Tees sind grundsätzlich mit kochendem Wasser aufzubrühen. Die mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit in Tees eventuell vorhandenen Salmonellen werden dabei abgetötet. · Von Kindertees geht keine Gesundheitsgefahr aus, wenn sie vorschriftsmäßig mit kochendem Wasser gebrüht werden. · Es ist strikt zu vermeiden, dass z.B. leicht handhabbare Teebeutel mit unzureichend erhitztem Wasser zubereitet werden. Keinesfalls sind Nuckelflaschen mit kaltem Wasser und beigefügten Teebeuteln in Mikrowellenherden zu erwärmen, um entsprechende Tees herzustellen.  · Der Fenchel-Anis-Kümmel-Tee, bei dem in Sachsen-Anhalt ein positiver  Salmonella Agona-Befund erhoben wurde befindet sich nicht mehr im Lebensmittelverkehr. Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de

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