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Magdeburg, den 15.07.2003

Kultusminister Olbertz: "Überzogene Reaktionen"

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 156/03 Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 156/03 Magdeburg, den 16. Juli 2003 Kultusminister Olbertz: "Überzogene Reaktionen" Kultusminister Prof. Dr. Olbertz nahm zu den Reaktionen einiger Hochschulrektoren auf den Entwurf der Hochschulstrukturplanung Stellung, die er gestern dem Kabinett vorgestellt hatte. Er zeigte sich empört über einige dieser Äußerungen. Er verstehe allmählich, dass Reaktionsmuster dieser Art in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens als kaum mehr hinnehmbare Ignoranz empfunden werden, gerade in Zeiten, in denen ansonsten überall verantwortungsvoll um Lösungswege aus der Krise des Landes gerungen wird. Ob den Hochschulen in den nächsten Jahren ein ¿quälendes Durchwursteln¿ bevorstehe oder ein rationaler Kooperationsstil im unvermeidlichen Reformprozess, hänge auch maßgeblich von den Hochschulleitungen selbst ab. Stein des Anstoßes war u.a. der Abschnitt ¿Flankierende Maßnahmen¿ des Planungspapiers. Hier hätten die Rektoren überlesen, dass von einer Anlage zu den Zielvereinbarungen die Rede war, also Einvernehmen mit den Hochschulen darüber zu erzielen sei, in welchen Bereichen Maßnahmen wie Besetzungssperren vorübergehend möglich seien und in welchen nicht. Er erwarte von den Hochschulrektoren konzeptionelle Beiträge und keine martialischen Reden. Die Universitäten und Hochschulen seien Teil des öffentlich finanzierten Sektors und könnten nicht von der Aufgabe entbunden werden, für einen effektiven Einsatz der ihnen zur Verfügung gestellten Ressourcen Sorge zu tragen. Der durch die Haushaltssituation gesetzte Rahmen müsse respektiert werden. ¿Es geht nicht an¿, wiederholte Olbertz, ¿dass Sachsen-Anhalt täglich 2,5 Millionen Euro Zinsen zahlt und damit innerhalb nur einer Woche das gesamte Jahresbudget z.B. der Fachhochschule Merseburg aufbraucht¿. Aus diesem volkswirtschaftlichen Zusammenhang ließen sich die Hochschulen nicht herauslösen. Stattdessen müsse alles daran gesetzt werden, leistungsfähige und effiziente Strukturen aufzubauen, die das Hochschulsystem auch angesichts veränderter Bedarfslagen und prognostizierter demografischer Entwicklungen zukunftsfähig hielten. An die Rektoren gewandt erklärte Olbertz: ¿Es ist Ihre Pflicht, sich an diesem schwierigen Umgestaltungsprozess zu beteiligen und die Hochschule, für die Sie Verantwortung übernommen haben, mit vernünftigen Vorschlägen und Realitätssinn durch die schwierige Konsolidierungs- und Umgestaltungsphase zu führen, vor der das ganze Land steht¿.  Impressum: Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzentr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-3710 Fax: (0391) 567-3775 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Kultusministerium: http://www.mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Pressestelle Kultusministerium: http://www.sachsen-anhalt.de/rcs/LSA/pub/Ch1/fld8311011390180834/mainfldvnb71elznj/fldg8s6ujfdyi/fldjagm4uronl/

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