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Magdeburg, den 29.07.2003

Trendwende bei Gewerbeanmeldungen Erstmals seit 1998 wieder positiver Saldo ? Land organisiert kompetenten Gründer-Service

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 146/03 Magdeburg, den 30. Juli 2003 Trendwende bei Gewerbeanmeldungen Erstmals seit 1998 wieder positiver Saldo ¿ Land organisiert kompetenten Gründer-Service Zum ersten Mal seit 1998 übersteigt die Zahl der Gewerbeanmeldungen wieder die Zahl der Abmeldungen. Im 1. Halbjahr 2003 gab es 8.716 Gewerbeabmeldungen. Ihnen gegenüber standen 9.898 Anmeldungen ¿ daraus ergibt sich ein positiver Saldo von 1.182 neuen Firmen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres gab es per Saldo noch ein Minus von 578 Firmen. "Das sind zwar vorläufige Angaben, sie lassen jedoch eindeutig eine Trendwende erkennen. Der Mut zur Firmengründung wächst, weil sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Land verändert haben und weiter positiv verändern", betont Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger. Deutschlandweit wagten im 1. Halbjahr 2003 deutlich weniger Deutsche den Schritt in die Selbstständigkeit: 370.000 Gewerbeanmeldungen bedeuteten ein Minus von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Gewerbeabmeldungen stieg dagegen um 0,3 Prozent auf 330.000. In den neuen Bundesländern schrumpfte der Saldo von An- und Abmeldungen von 13.000 auf 2.000 Firmen, also quasi "auf Null". Von diesen 2.000 Firmen entfallen allein 1.182 auf Sachsen-Anhalt Den Schritt in die Selbstständigkeit wagen in Sachsen-Anhalt auch zunehmend Arbeitslose, die die Angebote des Arbeitsamtes (Ich-AG) nutzen. Im 1. Halbjahr erhielten 1.300 Sachsen-Anhalter Existenzgründerzuschüsse für ihre Ich-AG. Mit der steigenden Zahl von Existenzgründern wachsen auch die Anforderung an ihre qualifizierte Beratung und Betreuung. Dabei, so der Minister, sei es unerheblich, welchen Weg in die Selbstständigkeit die Existenzgründer wählen. "Jeder von ihnen muss so gut beraten und betreut werden, dass er auch nach zwei und mehr Jahren noch erfolgreich mit seiner Firma am Markt platziert ist." Das setzt voraus, dass jeder Existenzgründer bereits von der ersten Idee an auf dem Weg in die Selbstständigkeit kompetent beraten und betreut wird. Bereits jetzt gibt es dafür zahlreiche Angebote. In allen Landkreisen und den kreisfreien Städten, an allen Hoch- und Fachschulen, in den Arbeitsämtern sowie in den Technologie- und Gründerzentren gibt es im Rahmen der Existenzgründungsoffensive des Landes ego-Beauftragte, die Existenzgründern als erste Ansprechpartner zur Verfügung stehen und Beratungspartner vermitteln. Damit sich Unternehmensgründer besser orientieren können, organisiert das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit Kammern, Verbänden, Arbeitsämtern und anderen Partnern zurzeit einen so genannten Gründerservice, den auch gründungswillige Arbeitslose in Anspruch nehmen können. Nach einem gründlichen Check der Gründungsinteressen und des Beratungsbedarfs vermittelt dieser Gründer-Service wie ein Lotse die Beratung und Begleitung der Existenzgründer. Angeboten werden neben den allgemeinen Beratungsleistungen auch zielgerichtet Trainingsmaßnahmen, Gründerqualifizierung und geförderte Beratungshilfe. In besonderen Fällen kann dem Gründer sogar für einen längeren Zeitraum ein Mentor zur Seite gestellt werden. Zur Existenzgründungsoffensive: Gemeinsames Ziel aller ego.-Aktivitäten ist es, soviel Existenzgründungen zu initiieren, dass Sachsen-Anhalt als jetziges Schlusslicht bei der Existenzgründerquote zumindest den Bundesdurchschnitt erreicht. Als lukrativer Anreiz im Wettbewerb um die besten Ideen und größten Erfolge werden deshalb jährlich, erstmals Anfang 2004 für das Jahr 2003, Prämien vergeben: Die vier bei ego. erfolgreichsten kreisfreien Städte und Landkreise erhalten eine Prämie von je 1 Million Euro. Die Mittel stehen ¿ ohne weitere Bindung ¿ für investive Vorhaben zur Verfügung, auch zur Kofinanzierung von Fördermitteln. Damit können bei staatlich geförderten Investitionsvorhaben bis zu 5 Millionen Euro für investive Projekte im Stadt- oder Landkreis erschlossen werden. Diejenige der beiden Universitäten des Landes, die unter ihren Absolventen die größere Zahl von Start-ups erreicht, erhält für universitäre Zwecke eine Prämie in Höhe von 500.000 Euro. Zwei (Fach-)Hochschulen, die unter ihren Absolventen die meisten Existenzgründer nachweisen, erhalten eine Prämie von jeweils 200.000 Euro. Prämien in Höhe von jeweils 8.000 Euro erhalten jährlich zehn ego.-Beauftragte oder andere Personen, die nach dem Urteil einer Jury die wirkungsvollsten Beispiele oder Einzelaktionen für ego. entwickelt haben. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstraße 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-43 16 Fax: (0391) 567-44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de

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