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Magdeburg, den 11.08.2003

Kleintransporter: Verkehrsminister Daehre hält Einführung eines Tempolimits in erster Jahreshälfte 2004 für realistisch

Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 113/03 Magdeburg,11. August 2003 Kleintransporter: Verkehrsminister Daehre hält Einführung eines Tempolimits in erster Jahreshälfte 2004 für realistisch Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Kleintransporter könnte nach Ansicht von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre schon in der ersten Hälfte des nächsten Jahres auf 120 Kilometer pro Stunde begrenzt werden. "Im Grunde sind sich die Fachleute darüber einig, dass für diese Fahrzeuge künftig ein Tempolimit gelten sollte", sagte er. Das notwendige Gesetzgebungsverfahren ließe sich erheblich beschleunigen, wenn sich die Bundesländer in diesem Punkt bereits bis zum Herbst auf eine einheitliche Position verständigten. "Wenn die laufenden Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen und des Instituts für Fahrzeugsicherheit die Notwendigkeit des Tempolimits fachlich bestätigen, könnten die gesetzgeberischen Schritte dann ohne Zeitverzug eingeleitet und die veränderte Regelung schnell in Kraft gesetzt werden", erläuterte Daehre. Angesichts der Entwicklung des Unfallgeschehens mit Beteiligung von Kleintransportern dürften notwendige Entscheidungen nicht unnötig hinausgezögert werden. "Die Faktenlage ist eigentlich klar; jetzt muss die Politik endlich handeln", forderte der Ressortchef unter Hinweis auf die Entwicklung des Unfallgeschehens. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes verzeichnete die Polizei allein in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr 680 Unfälle mit Personenschaden, an denen so genannte Sprinter beteiligt gewesen sind. Gegenüber 1991 hat sich die Zahl der Unfälle von Kleintransportern damit in etwa verdreifacht. In sieben von zehn Fällen waren die Fahrer der Kleintransporter Hauptverursacher der Unfälle. Bei den Unfällen wurden acht Personen getötet und 113 schwer verletzt. Bundesweit stieg die Zahl der Unfälle von Kleintransportern mit Personenschaden seit 1991 auf das Doppelte an. Laut Statistischem Bundesamt ereignenten sich im vorigen Jahr 5.654 Unfälle außerhalb von Ortschaften und auf Autobahnen. Dabei wurden 128 Personen getötet und 1.210 schwer verletzt. Die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit allein könne das Problem aber nicht lösen, betonte Daehre. "Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass ein Maßnahmepaket geschnürt werden muss", so der Minister. Dazu gehörten neben dem Tempolimit zum Beispiel auch verbindliche Regelungen zur Sicherung der Ladung sowie zu den Anforderungen an die Fahrer von Kleintransportern. Harald Kreibich Impressum: Ministerium für Bau und Verkehr Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mwv.lsa-net.de

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