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Magdeburg, den 26.08.2003

Tag der Ausbildungsvermittlung/ Ministerpräsident Böhmer warnt vor Fachkräftemangel

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 396/03 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 396/03 Magdeburg, den 27. August 2003 Tag der Ausbildungsvermittlung/ Ministerpräsident Böhmer warnt vor Fachkräftemangel Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hat heute alle Lehrstellensuchenden des Landes aufgerufen, am Tag der Ausbildungsvermittlung am 28. August die Vermittlungsangebote der Arbeitsämter wahrzunehmen. Die landesweite Aktion des Landesarbeitsamtes sei eine gute Gelegenheit, gezielt freie Ausbildungsplätze den Jugendlichen anzubieten. Der Erfolg der Aktion sei von der Tätigkeit der Arbeitsämter vor Ort abhängig. Mit ihrer Fähigkeit, in den Betrieben für mehr Ausbildungsplätze zu werben und diese gleichzeitig den Mädchen und Jungen anzubieten, stehe und falle das Vermittlungsergebnis. Der Regierungschef sicherte auch weiterhin die Unterstützung der Landesregierung zu, um jedem ausbildungsberechtigten Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zu ermöglichen. Allerdings dürfe sich die Wirtschaft nicht allein auf Förderprogramme des Staates verlassen, so Böhmer mit Blick auf den weiteren Rückgang an Ausbildungsplätzen in Deutschland. Die Überalterung der Belegschaften und die geburtenschwachen Jahrgänge seit Anfang der 90er Jahre würden sonst in drei bis vier Jahren zu einem Fachkräftemangel führen, der die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen bedrohe. Wer Fachkräfte benötige, müsse deshalb auch ausbilden. Um die Lücke zwischen Bewerbern um einen betrieblichen Ausbildungsplatz und den tatsächlich vorhanden Plätzen zu schließen, werde das Land die außerbetriebliche Ausbildung unterstützen. Für maximal 3,5 Ausbildungsjahre stehen hierfür zusätzlich zu den Mitteln des Bundes und des Europäischen Sozialfonds ca. 15 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt zur Verfügung. Bis zu 2.305 außerbetriebliche Ausbildungsplätze sollen so gefördert werden. Darüber hinaus werde das Land, ebenso wie im Vorjahr, noch weitere 500 Plätze als Landesergänzungsprogramm zu den gleichen Konditionen zur Verfügung stellen. Letztlich sei die außerbetriebliche Ausbildung aber nur die zweitbeste Lösung. Böhmer betonte, primär sei der erste Arbeitsmarkt und damit auch die betriebliche Ausbildung. Die Ende des Monats auslaufende Richtlinie zur Förderung von Unternehmen, die erstmals ausbilden, sei auf eine gute Resonanz gestoßen. Fast 2.000 zusätzliche Ausbildungsplätze wurden so geschaffen. Grundsätzlich liegt die einmalige Förderung eines Ausbildungsplatzes bei 2.500 Euro, in Berufen mit einem größeren Ausbildungsaufwand bei 3.500 Euro. Der Ministerpräsident wies jedoch ausdrücklich darauf hin, dass Ausbildungsplätze, die mit Abiturienten besetzt sind, nicht gefördert werden. Angesichts dringend benötigter Akademiker, beispielsweise Ingenieure, wäre die Förderung von Abiturienten in Facharbeiterberufen ein wirtschaftspolitisch falsches Signal. Abiturienten sollten vielmehr ein Studium aufnehmen. Es würden nicht nur qualifizierte Facharbeiter, sondern auch verstärkt gute Akademiker benötigt. Zudem verschärften Abiturienten, die einen Facharbeiterberuf erlernen wollen, die schwierige Situation auf dem Ausbildungsmarkt noch weiter. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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